―――§ ―― 666 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adalbert Erler, Berlin; Stellv. Landeshauptmann Rud. Hinze, Danzig; Reg.-Rat Curt Anton, Reg.-Rat Armin Walter, Danzig; Reg.-Rat Freih. Arnold Senfft von Pilsach, Marienburg; Reg.-Rat z. D. Otto Mayer, Charlottenburg; Dir. Max Dräger, Schöneberg. Prokuristen: Alb. Arndt, Erich Wagner, Fr. Göttsch. Lokalbahn-Aktien-Gesellschaft in Wörishofen. Gegründet: 4./6. bezw. 15./7. 1895. Letzte Statutänd. v. 18./6 Konc. v. 2./8. 1895 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung der Eicht- u. Kraftanlage 3% 1896, der Bahn 15./8. 1896. Zweck: Bau einer Lokalbahn vom Bahnhof Türkheim in Bayern nach Woörishofen und deren Betrieb durch elektrische Kraft, sowie die Ausnützung letzterer zu Beleuchtungs. zwecken und zum Motorenbetrieb. Bahnlänge 6 km, Spurweite 1,435 m. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000; die G.-V. v. 28. April 1897 beschloss Erhöhung um M. 280 000 (noch nicht ausgeführt). Hypothek: M. 150 000 zur ersten Stelle, verzinslich zu 5 %, aufgenommen 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotation diverser Ern.-F. etc. 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 20 % an Extra-R. F., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Xktiva: Kassa 789, Effekten 3974, Unterbau 70 250, Oberbau 164 425, Gebäude 87 259, Betriebsmittel 44 133, Beleuchtungs- u. Motorenanlage 75 947, Inventar 6868, Vorräte 9428, Verlust 31 170. Passiva: A.-K. 220 000, Hypoth. 150 000, Darlehen 63 000, Kredit. 20 690, alte Div. 320, R.-F. 1317, Extra-R.-F. 717, Amort.-F. 7435, Ern.-F. 30 707. Sa. M. 494 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 11 335, Besoldungen 16 120, Brennmaterial 18 651, allg. Unk. 12 621, Zs. 9963, z. Ern.-F. 8823, z. Amort.-F. 2205. – Kredit: Personen- u. Gepäckverkehr 19 097, Güterverkehr 8684, Bahnvergütungen 1307, „% . 430, Licht- u. Kraftmiete 14 924, Installationen u. Waren 1766, Miete u. sonstiges 2131, Effekten 207, Verlust 31 170. Sa. M. 79 720. Dividenden 1896–1901: 4½, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ober-Ing. Theod. Kober, München. Betriebsverwaltung: L. Besse, Worishofen. Aufsichtsrat: Vors. Fidel Kreuzer, Stellv. Ludwig Geromiller, Michael Voegele, F. S. Kipfer, J. Rauch, Wörishofen; Karl Opper- mann, Frankf. a. M.; Josef Leuchs, München; R. Landauer, Würzburg. Würzburger fabffe Aktiengesellschaft in Würzburg. Gegründet: 10./7. 1899, handelsger. eingetr. 24./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, insbesondere in Würzburg und dessen Umgebung, sowie die Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner die Herstellung von Anlagen für elektr. Beleuchtung und Kraftübertragung und der Betrieb aller mit vorstehendem zusammenhängenden Geschäfte. Am 11./12. Aug. 1899 hatte die Ges. mit der Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg einen Vertrag geschlossen, laut welchem sie denjenigen zwischen der letzteren und der Stadt- gemeinde Würzburg im März 1899 abgeschlossenen Vertrag, dessen Gegenstand die Elek- trisierung und der Betrieb der bestehenden Strassenbahnlinie, sowie der Bau u. Betrieb neuer elektrischer Strassenbahnlinien zum Zwecke des Personen- und Güterverkehrs in Würzburg bildete, sowie die in Würzburg bereits bestehenden Bahnanlagen nebst allem Zubehör übernahm. Die Bauausführung sämtl. Linien (auch der etwa noch später zu erbauenden Strecken) erfolgte durch die Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Die Umwandlung der 1899 bestandenen Linien (4,6 km) und der Bau der neuen Strecken, sowie die Inbetriebsetzung derselben musste spät. bis zum 1./5. 1901 er- folgen, war aber bereits im Sommer bezw. Herbst 1900 in der Hauptsache vollendet. Be- triebslänge 1902 14,7 km. Verlängerung u. Erweiterung des Strassenbahnnetzes nach einzelnen Vororten wird geplant. Die Koncession der Stadtgemeinde Würzburg läuft bis 1. Okt. 1939. Als Entgeld für die Benutzung der städtischen Strassen hat die Ges. bis zum 1. Mai 1902: 0 %; vom 1. Mai 1902 bis I. Mai 1912: 1 %; vom 1. Mai 1912 bis 1. Mai 1922: 2 %; vom 1. Mai 1922 bis 1. Mai 1927: 3 %; vom I. Mai 1927 bis 1. Mai 1932: 4 %; vom I. Mai 1932 ab 5 % der jährl. Bruttoeinnahmen an die Stadt zu zahlen, jedoch nur von den Einnahmen aus dem Betrieb innerhalb der jeweiligen Stadtgemarkung nach Verhältnis der auf letzterer ge- leisteten Wagenkilometer zu den auf sämtlichen Linien geleisteten W agenkilometern. Die Stadtgemeinde ist berechtigt, nach Ablauf von 35 Jahren vom 1. Okt. 1899 ab die gesamte Anl age für den 20fachen Durchschnittsbetrag des Reingewinns der letzten fünf Betriebe sjahre käuflich zu erwerben, jedoch soll der Über nahmepreis den 1½ fachen Taxwert des ganzen Werkes, welcher mit Rücksicht auf den Fortbetrieb der Bahn zu