Ma) Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 677 1 200 000, Tant. 67 750, Pensionskasse 100 000, Vortrag 46 028). – Kredit: Vortrag a. 1900 36 271, Schiffahrtbetrieb 1 959 226, Interessen 139 921, alte Material. 11 361. Sa. M. 2 146 779. Kurs der Aktien: In Berlin: Ende 1890–1901: 127.70, 91.75, 87.75, 94, 107, 111.25 (junge 108.75), 97.60, 123, 176.80, 178.75, 156.60, 125 %. Aufgelegt M. 1 000 000 am 8./5. 1890 zu 152 %, weitere M. 5 000 000 wurden im Juni 1895 eingeführt. In Bremen: Stammlinie Ende 1888–94: 165, 178, 126, 91.50, 85.50, 95, 106.50 %; Asiatische Linie Ende 1889–94: 100, 102 , 86, 59.75, 75, 96/8 %; vereinigte Linien Ende 1895–1901: 112.50, 96.75, 122 /, 176.75, 178, 156, 124.50 %. Dividenden: Stammlinie 1888–94: 16, 16, 6, 3½, 3, 4½, 6 %; Asiatische Linie 1889–94: 0, 5½, 4½, 0, 2, 7; vereinigte Linien 1895–1901: 6, 0, 8, 14, 14, 14, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J.(F.) Direktion: O. J. D. Ahlers. Prokuristen: E. Hartmann, Ad. Stein. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Louis Ed. Meyer, Stellv. George Wolde, P. L. von Kapff, G. F. Over- beck, A. F. Unkraut, Gen.-Konsul Ed. Dubbers, Fritz Möller jr., Senator Johs. C. Achelis, Bremen; O. Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: J. Schultze & Wolde, Bremer Filialen der Deutschen und Dresdner Bank; Berlin: Robert Warschauer & Co., Deutsche Bank, Dresdner Bank. Norddeutscher Lloyd in Bremen. Gegründet: 20./2. 1857. Letzte Statutänd. 12./7. 1899, 27./3. bezw. 11./5. 1901, 19./4. u. 23./6. 1902. Zweck: Betrieb von Seeschiffahrt und allen damit in Verbindung stehenden Geschäften, wie Errichtung und Betrieb von Anstalten zur Erbauung und Reparatur von Schiffen, Fluss- und Seeversicherungsgeschäft etc., sowie Passagier- und Schleppdienst auf der Weser. Ausser den unten näher ausgeführten Reichspostdampferlinien unterhält der Lloyd folgende regelmässige Linien: Bremen: -New York (Schnell- und Postdampfer- linien), -Baltimore, -Galveston, -Brasilien,-La Plata, Bremen/Hamburg-Ostasien (Fracht- dampferlinie), Genua-Neapel- New York (Schnelldampferlinie), Verbindung zwischen Neapel-Capri (Winterdienst), mit den Nordseeinseln und Passagier- und Schleppdampfer- verbindung auf der Unterweser und nach Hamburg. Ferner Beförderung der Post von Deutschland, England und Amerika, sowie der ersteren nach Asien und Australien. Die Galvestonfahrten wurden 1900 vierzehntägig eingerichtet. Anfang 1901 hat der Lloyd eine direkte Schleppschiffahrt zwischen Bremen u. Lübeck durch den Elbe-Trave-Kanal eingerichtet und Mitte Nov. 1901 eine neue zunächst vierwöchentliche Linie Bremer- haven-Cuba (Havanna, Cienfuegos, Manzanillo, Santiago de Cuba) eröffnet, welche März 1902 bis Mexiko (Tampico, Veracruz) ausgedehnt wurde. Die Eröffnung des Verkehrs auf dem Dortmund-Ems-Kanal veranlasste den Lloyd, 1899 sich an einer Ausdehnung des Betriebes der Schleppschiffahrts-Ges. „Unterweser' mit einem grösseren Kapital zu beteiligen zwecks Herstellung einer regelmässigen Leichterverbindung mit den Häfen des Dortmund-Ems-Kanals. Die englische Fahrt der Ges. ist im Sommer 1897 samt zugehörigen 7 Dampfern an die Dampfschiffahrts-Ges. Argo in Bremen (s. diese) abgetreten worden. Aufgenommen dagegen wurden 1897 wieder die Fahrten nach Helgoland, die nach Amrum und Wyk auf Föhr ausgedehnt worden sind. Die Fahrten nach Norderney und auf der Unterweser bestehen ebenfalls weiter. Mit Norderney und Helgoland wird ein täglicher Verkehr unterhalten. Für die Wintermonate besteht ein regelmässiger Verkehr zwischen Neapel, Sorrento, Capri, Ischia und Amalfi. Ebenso ist 1899 eine regelmässige Verbindung Bremen-Wangeroog-Wilhelmshaven errichtet. Bezüglich der vom Reiche subventionierten Postdampferlinien nach Ostasien und Australien besteht mit dem Deutschen Reiche auf Grund der Gesetze v. 6./4. 1885, 27./6. 1887, 20./3. 1893 u. 13./4. 1898 ein Vertragsverhältnis, das mit dem Lloyd unter 12./9. bezw. 30./10. 1898 abgeschlossen ist. Darnach erhält der Lloyd ab 1./1. 1899 auf 15 Jahre einjährl. staatl. Beihilfe von M. 5 590 000 (statt bisher M. 4 090 000) und hat dafür zu unterhalten: A. Für den Verkehr mit Ostasien: 1) eine Hauptlinie von Bremerhaven oder Hamburg nach China, u. zwar über einen niederländ. oder belgischen Hafen, Gibraltar, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore, Hongkong nach Shanghai u. zurück über dieselben Häfen; 2) eine Hauptlinie von Bremerhaven oder Hamburg nach Japan, und zwar über einen niederländ. oder belgischen Hafen, Gibraltar, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore, Hongkong nach Vokohama über Nagasaki und Hiogo und zurück über die auf der Hinfahrt angelaufenen Häfen; 3) eine Anschluss- linie an die Linie zu 2 von Hongkeng nach Shanghai und zurück; 4) eine Anschluss- linie von Singapore nach dem deutschen Neu-Guinea-Schutzgebiet, und zwar über Batavia, sonstige Häfen des Sunda-Archipels, Berlinhafen, Friedrich-Wilhelmshafen, Stephansort, Finschhafen (bezw. Langemak-Bucht), Herbertshöhe und Matupi und zurück über die- selben Häfen. B. Für den Verkehr mit Australien: eine Hauptlinie von Bremerhaven nach dem Festlande von Australien, und zwar über einen niederländischen oder belgischen Hafen, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Adelaide, Melbourne nach Sydney und zurück über dieselben Häfen. Auf Grund einer besonderen Vereinbarung ist an Stelle der drei Linien A 1, 2 u. 3 eine IAtägige Linie über Shanghai nach Japan getreten; die Linie B nach Australien