――――‚‚‚‚‚‚‚ ―― ―――――― * a0 7 692 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Frachtsätze geregelt hat. Die G.-V. vom 19. April 1900 ermächtigte A.-R. und Vorst. die Schiffswerft u. Maschinenbau-Anstalt Uebigau abzutrennen und in eine selbständige Aktien-Ges. umzuwandeln; von dieser Ermächtigung ist noch kein Gebrauch gemacht. Die Ges. verfügte Ende 1901 über ein Betriebsmaterial von 455 911 m Schleppkette, 31 Kettendampfern, 12 Radschleppdampfern, 8 Eilgutdampfern, 7 Hafendampfern, 4 Bar- kassen, 86 Frachtschiffen, 8 Leichterschiffen, 3 Material- und Lagerschiffen, 2 schwim- menden Dampfkränen, 5 Dampfkränen, 3 Handkränen und 1 elektr. Kran und besitzt ausserdem Güterschuppen in Hamburg, Magdeburg und Riesa; von der Schleppkette liegen 348 750 m in der Elbe und 107 161 m in der Saale; dieselbe steht mit M. 897 441 zu Buche. Für Neuanschaffungen einschl. der Werft wurden 1901 M. 686 819 ausgegeben. Befördert wurden 1899–1901 auf 2765, 2635, 2418 Schiffen 16 594 288, 15 940 168, 14 914 916 Ctr. Güter. An Schlepplohn wurden 1901 vereinnahmt M. 2 585 161. Der Wert der auf der Schiffswerft der Ges. in Uebigau bei Dresden zur Verrechnung gelangten Arbeiten betrug 1899–1901 M. 2 294 884, 1 803 167, 2 023 627. Durchschnittliche Arbeiterzahl betrug 1900–1901 an 610, 755 Mann. Das Erträgnis der Werft war 1901 kein günstiges. Geschichtliches: Die Ges. ist 1869 unter der Firma „Kettenschleppschiffahrt der Oberelbe“ mit einem A.-K. von M. 2 400 000 gegründet worden. Die Betriebseröffnung erfolgte im Jahre 1871. Am 18. Sept. 1877 erwarb die Ges. die in Liquidation tretende Frachtschifffahrts- Gesellschaft samt Schiffbauplatz in Uebigau, Gebäuden daselbst, 1 Raddampfer, sowie 26 Fahrzeuge und erhöhte infolgedessen das A.-K. um M. 300 000 auf M. 2 700 000. Nachdem Anfang 1881 durch Gründung der Oesterr. Nordwest-Dampfschifffahrts-Gesell- schaft den deutschen Schiffahrts-Ges. eine bedeutende Konkurrenz zu erwachsen drohte, wurden, um der Entzweiung der hervorragenderen deutschen Ges. durch eine vollständige Verschmelzung derselben vorzubeugen und sie geschlossen der österreichischen Kon- kurrenz gegenüber zu stellen, Verhandlungen mit denselben gepflogen, die zum Ankauf der Elb-Dampfschiffahrts-Gesellschaft und der Vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampf- schiffahrts-Compagnie führten. Es erwarb infolgedessen die Ges. die Elb-Dampfschiffahrts- Gesellschaft mit 8 Raddampfern, 36 Frachtschiffen etc. um den Preis von M. 1 446 812, die Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie mit 293 000 m Kette, 14 Ketten- schiffen, 30 Frachtschiffen etc. um den Preis von M. 2 325 000. Laut Vereinbarung hatte die Berichtigung der Kaufpreise in Aktien der Ges. zu erfolgen und emittierte dieselbe 15 000 Stück neuer Aktien, wovon 7750 Stück zur Berichtigung des Kaufpreises der Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts- Compagnie und 7000 Stück zu derjenigen der Elbschifffahrts-Gesellschaft dienten. Den Aktionären beider Ges. wurde das Recht ein- geräumt, auf je 3 Aktien ihrer Ges. 2 neue Aktien der „Kette“ à 125 % beziehen zu können. Nach erfolgter Übernahme der beiden Ges. wurde am 24. Sept. 1881 die Firma „Ketten- Schleppschifffahrts-Gesellschaft der Oberelbe“ in „Kette, Deutsche Elbschiffahrts-Gesell- schaft“ umgeändert. Ab 1872 betreibt die Ges. die Ketten-Schleppschiffahrt auch auf der Saale, und zwar von deren Einmündung in die Elbe bis Calbe, ab 1883 bis Halle. Die G.-V. v. 8. Mai 1893 beschloss, das A.-K. durch Rückkauf von 4000 Aktien zum Kaufpreise von höchstens M. 200 pro Aktie von M. 7 200 000 auf M. 6 000 000 herabzusetzen und den hieraus erzielten Buchgewinn zu Abschreib. zu verwenden. Infolge dieses Be- schlusses sind 2500 Stück Aktien mit einem zu Abschreib. verwendeten Buchgewinn in Höhe von M. 208 117 zurückgekauft und ist das A.-K. dementsprechend von M. 7 200 000 auf M. 6 450 000 reduziert worden. Behufs Beschaffung der Mittel zu diesem Aktien- rückkauf und Tilg. der schwebenden Schuld in Höhe von zusammen M. 1 000 000 ist lt. G.-V.-B. v. 8. Mai 1893 die Prior.-Anleihe emittiert worden. Kapital: M. 6 450 000 in 21 500 Aktien à M. 300. Über die Wandlungen des A.-K. s. vorher. Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Anleihescheinen von 1893, Stücke auf Namen Lit. B à M. 500 u. Lit. A 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 bis spät. 1926 lt. Plan durch jährl. Ausl. von 2 % und ersp. Zs. im Juni (zuerst 1897) auf 2. Jan.; verstärkte oder gänzliche Tilg. ge- stattet. Sicherheit: Vorzugsrecht an dem gesamten Vermögen. Die der Ges. gehörigen Grundstücke dürfen bis zur Tilg. nicht mit Hypoth. belastet werden. Bis Ende 190l begeben M. 1 500 000 und in Umlauf noch M. 1 379 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Ph. Elimeyer, Dresdner Bank. Kurs Ende 1896–190l: 100, 98.75, 96.50, 95.75, 95, 94.75 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 1000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 7 % Tant. an Vorstand u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. ausser einer festen Vergütung von jährl. M. 12 000, Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Auf dem Ern.-F.-Kto Elbe standen Ende 1901 mit Berücksichtigung der Abschreib. für 1901 Anschaffungswerten von M. 6 569 461 Abschreib. von M. 3 848 394 gegenüber, auf Ern.-F.-Kto Saale M. 683 903 gegen M. 504 358. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Schleppdampfer 2 003 170, Eilgutdampfer 191 000, Material- schiffe 20 600, Frachtschiffe 1 286 890, Schuten 8800, Schiffsinventar 278 000, Tau. u. Leinenzeug 165 050, Schleppketten 897 441, Kranschiffe 6000, Kräne 46 898, Lager 715 500, Grundstücke 317 353, Gebäude 560 434, Schuppen 173 200, Giesserei 22 779, Fähre 7200, Versuchsstation 500, Werkzeuge u. Inventar 109 737, Bureauinventar 22 047, Schiffsstape 36 000, Uferkräne u. Geleisanlage 42 120, Betriebsmaschinen 34 774, Werkzeugmaschinen