Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 707 welche zus. einen Anschaffungspreis von M. 783 100 erforderte. Von den 1900 ein- gerichteten Schleppschiffrouten nach Lübeck und Kiel ist die Fahrt nach Kiel weil unlohnend, wieder aufgegeben. Der Betriebsverlust 1901 mit M. 12 396 wurde auf R.-F.-Kto übertragen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000 nach Rückkauf von 200 Aktien im Jahre 1894 und Erhöhung um M. 150 000 lt. G.-V.-B. vom 5. März 1900 in 150 neuen, ab I. Juli 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, bezogen von den Aktionären (2: 1) zu pari. Die Erhöhung erfolgte zwecks Erweiterung des Unternehmens und Vermehrung des Betriebsmaterials. Anleihe: M. 47 000 (Ende 1901). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Die Ges. kann das Ver- sicherungsrisiko auf ihre Schiffe ganz oder teilweise selbst übernehmen. Die so er- sparten Prämien werden einem Assekuranz-R.-F. gutgeschrieben. Sobald dieses Konto 10 % des jeweiligen Buchwertes der vorhandenen Fahrzeuge inkl. Inventar erreicht hat, können die ersparten Prämien nach Ermessen des A.-R. dem Jahresgewinn zu- geschrieben werden. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Inventar 544 023, Kassa 358, Effekten 5820, Debit. 36 914, Mobil. 1006, Unfallkto 285. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 17 604, Ern.-F. 9200, Asse- Kuranz-R.-F. 13 244, Anleihe 47 000, Kredit. 12 781, Bankkredit 38 577. Sa. M. 588 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsauslagen 191 008, Gehälter 28 940, Reparaturen u. Unterhaltung 24 132, Unk., Steuern etc. 16 287, Versich. 15 272, Zs. 5256, Aßbschreib. 20 376. – Kredit: Vortrag a. 1900 1049, Einnahmen für Transporte etc. 287 826, Über- trag auf R.-F. 12 396. Sa. M. 301 271. Dividenden: 1890–96: 0 %; 1897–1901: 4, 4, 7, 0, 0 %. Event. Div.-Zahlung spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Beuster. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Clemens Müller, Arthur Moll, Gotth. Niemeyer, Heinr. Ravenborg. Zahlstelle: Eigene Kasse. Hafen-Dampfschiffahrt A.-G. zu Hamburg, Vorsetzen 33 1. Gegründet: Am 8. Aug. 1888. Die Ges. hat die Koncession für den Betrieb einer regel- mässigen Dampffährverbindung in der Freihafenelbe und dem Zollkanal in Gemässheit eines mit der Finanzdeputation und der Genehmigung des Senats der Stadt Hamburg am 4. Aug. 1888 geschlossenen Fährkontraktes, welcher zur Zeit noch bis zum 31. Dez. 1918 in Kraft ist. Die Ges. ist durch den Fährkontrakt verpflichtet, eine Reihe von Dampfern für Feuerlöschzwecke einzurichten und dieselben gegen eine staatlich normierte Vergütung eintretendenfalls zur Verfügung der Behörden zu stellen. Die Ges. hat ferner die Verpflichtung übernommen, bis zum 31./12. 1906 den Betrieb des Jollenführerwesens im Hamburger Hafen aufrecht zu erhalten. Die Koncession lief urspr. nur bis 1908; die Ges. hat für die ihr gewährte Koncessionsverlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus den bislang in der Hand der ollenführergilde gewesenen Jollenführerbetrieb im Ham- burger Hafen unter Begrenzung ihres Risikos für denselben auf M. 250 000 übernehmen müssen; zu diesem Zweck ist aus den Mitteln der Ges. die Jollenführer-Dampfer-Ges. m. b. H. mit M. 250 000 Kapital gebildet worden, worauf vorläufig 75 % eingezahlt sind. Der eingezahlte Betrag ist auf Koncessionskto gebucht und das neue Unternehmen seit 1. Okt. 1899 in Betrieb der Hafen-Dampfschiffahrt A.-G. Letzte Statutenänd. v. 24. April und 27. Nov. 1899. Zweck: Betrieb der Passagier-Dampfschiffahrt im Hamburger Hafen einschliessl. des Zoll- kanals und der angrenzenden Wasserläufe, Übernahme anderer durch die Dampfschiffe der Ges. ausführbarer Arbeitsleistungen, sowie Beteiligung an Schiffahrtsunternehmungen, Werften und ähnlichen Betrieben. Die G.-V. vom 27. Nov. 1899 beschloss Ankauf der Lauenburger Dampfer von Gebr. Burmester in Lauenburg. Über die Kapitalserhöhung zu diesem Zweck s. unten. Neben dem Verkehr auf der Oberelbe ist 1900 eine Linie nach Finkenwärder eingerichtet. Die diesbezügl. Abmachung mit der Gemeinde Finkenwärder schliesst jede Konkurrenz bis 1918 aus. Die Ges. besass Ende 1901 an 9 Rad- und 39 Schraubendampfer, sowie eine Anzahl Leichter. Der Jollenführerbetrieb erbrachte der Ges. 1900 einen eigenen Verlust von rund M. 22 346, auch für 1901 mussten zu diesem Zwecke M. 15 631 zurückgestellt werden. Die auf der Aktivseite der Bilanz aus- gewiesenen M. 54 135 bilden die Forderung, welche die Hafenfahrt-Ges. am 1./1. 1902 buchmässig an die Jollenführer-Ges. hatte. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht zwecks Ankauf der Oberelbischen Dampfschiffahrts-Ges. der Gebr. Burmester in Lauenburg (s. oben) lt. G.-V.-B. vom 27. Nov. 1899 um M. 600 000 in 600 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 23. Dez. 1899 zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 45*