aeeee 0 766 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. ad b) soviel beträgt, dass durch den Zuschuss die Dividende auf 3½ % ergänzt wird. Eine Rückerstattung der Zuschüsse findet nicht statt. Die Stadt hat das Recht, mit Ablauf des zehnten Geschäftsjahres das gesamte Vermögen der Ges. –— Aktiva und Pas- siva – inkl. Erneuerungsfonds auf Grund der Bilanz des letzten Jahres käuflich zu übernehmen, und hat hiergegen an die Ges. das eingezahlte Aktienkapital, abzüglich je. doch etwaiger Kapitalverluste, innerhalb dreier Monate herauszuzahlen. Mit Ablauf des 25. bezw. 26. Geschäftsjahres ist die Stadt zur Übernahme und Herauszahlung ver- pflichtet, wenn nicht vor Ablauf des betreffenden Geschäftsjahres neue Vercinbarungen zwischen der Stadt und der Ges. zustande kommen. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien (Nr. 1–650) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 3½ % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 446 990, Maschinen 138 201, Utensil. u. Geräte 4857, Bureaumobil. 1682, Assekuranz 2151, Säcke 194, Effekten 60 612, Kassa 519, Ein- fuhrscheine 10 141, Wechsel 47 600, Debit. 300 156. – Passiva: A.-K. 650 000, alte Div. 420, R.-F. 10 382, Kredit. 328040, Gewinn 24 265. Sa. M. 1 013 107. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Bauterrainmiete 1801 Reparaturen 4774, Gehälter u. Arbeits- löhne 27 969, Betriebs-Unk. 8640, Handl.-Unk. 11 180, Abschreib. 4474, Gewinn 24 265 (davon an R.-F. 1213, Div. 22 750, Vortrag 301). – Kredit: Vortrag 1072, Lagergeld u. Gebühren 81 006, Zs. 1027. Sa. M. 83 105. Dividenden 1892–1901: Je 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: F. K. Martenstein. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Frhr. Heyl zu Herrnsheim, Stellv. Charles Bittel, Rechtsanw. Dr. C. Stephan, Worms; Dir. Ch. Lott, Fabrikbes. Fritz Dörr, Geh. Komm.-Rat W. J. D. Falckenberg, Aug. Eller, Worms. Zahlstelle: Worms: Filiale der Pfälz. Bank. Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Uribergwerke und Mittenbetriehe. Aktien-Gesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen in Aachen, Hochstrasse 11. Gegründet: Am 5./7. 1845 als Ges. für Bergbau und Zinkfabrikation zu Stolberg, Kön. Be- stätigungsurkunde v. 31./12. 1845, handelsger. eingetragen am 26./5. 1862. Im Jahre 1853 fand Verschmelzung mit dem Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Verein unter Annahme der jetzigen Firma statt. Neues Statut v. 20./12. 1900. Zweck: Betrieb von Bergbau und Verhüttung von Blei- und Zinkerzen, auch gekaufter Erze. Die Ges. besitzt: I. Blei- und Zinkhüttenanlage zu Stolberg und Erzgruben in der Umgegend von Stolberg (Grube Diepenlinchen etc.), bei Coblenz (Grube Mühlenbach) und an der Sieg (Gruben Bergsegen, Anrep-Zachäus, Zur Schönen Aussicht, Gustav Bischof); II. Bleihütte zu Ramsbeck (Westfalen), Erzgruben daselbst und in der Um- gegend (Dörnberg, Aurora, Bastenberg etc.); III. Zinkhüttenanlage zu Dortmund (West- falen), Kohlen- und Eisensteinfelder daselbst; die Kohlen- und Eisensteinfelder sind noch unaufgeschlossen; IV. Grosse Bleierzgruben-Komplexe bei Linares, in der Provinz Jaén und bei Almeria in Spanien. 1898 wurden die Zink- und Bleierz-Koncessionen Matthias bei Vasbeck in Waldeck erworben und in Förderung genommen. In Blankenheim in der Eifel wurde 1900 das ausgedehnte Koncessionsfeld Silberberg auf lange Jahre, mit Recht des Ankaufs, angepachtet u. man begann im Nov. 1901 daselbst einen Maschinen- schacht abzuteufen. Die Ges. kaufte 1901 das Bleibergwerk in Maubach (Kreis Düren). Dasselbe wurde in den siebziger Jahren von einer englischen Ges. erfolgreich bebaut, aber später verlassen. Die Stolberger Ges. stellte neue Untersuchungen an und wird das Bergwerk wieder in Betrieb setzen. 1900 Inbetriebnahme der Grube Schwelm (Westf., woselbst im Aug. 1901 mit der Galmeiförderung begonnen wurde. Im Mai 1900 fand der Ankauf des Grubenfeldes Neudüsseldorf bei Dortmund nebst 8 Morgen Terrain statt. Durch diesen Grubenerwerb ist die Verwertung der bisherigen Dortmunder 8 Grubenfelder der Ges. durchführbar (siehe oben); demnächst soll mit dem Abteufen von Schächten begonnen werden, vorläufig fanden Untersuch. der Lagerungs- verhältnisse der Flöze statt.