Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 767 1896 wurde eine Kleinbahn zur Verbindung der Ramsbecker Etablissements mit der Eisenbahnstation Bestwig-Nutlar hergestellt. Seit 1899 ist die Ges. bei der Bergwerks- Ges. Boekit Pondok zu Amsterdam mit fl. 27 500 Aktienbesitz beteiligt. Arbeiterzahl der Gruben, Hütten etc. 1901 insgesamt ca. 3400. Die Ges. besitzt 31 Beamtenhäuser, 237 Arb.-Häuser, 369 ha landwirtschaftl. benutzte Flächen u. 269 ha benutzt zur Holz- zucht. Das Kto Immobil., Konc., Gruben u. Hütten wurde infolge Neuanlagen, Er- weiterungen etc. 1901 mit M. 980 538 belastet. Produktion: 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Bleierx?x 119 9 167 3001 7594 045 6157 5948 6 035 6 859 Zinkerz . . „ 14 560 16 890 15 390 14 040 15 915 15 183. 17 656 17 109 19 982 Rohzink. . . „ 15 364 15 444 16 636 16 985 17 933 18 554 18 084 18 243 18 894 gewalztes Zink „ 3 118 3 323 4 310 5 176 5 118 5 587 5 699 5 355 5 330 Kaufblei . „ 15 301 17 371 17 231 16 803 17 690 18 241 17 379 15 558 17 434 Silber . . . kg 58 155 60 026 45 380 60 201 62 276 57 088 41 537 36 512 32 225 Das ungünstige Resultat 1901 ist herbeigeführt durch das fortwährende Sinken der Metallpreise bei mit früher gleich hohen Verhüttungskosten. Die Ges. hielt gleichwohl ihren gesamten Betrieb im Interesse ihrer Arbeiter und Beamten voll aufrecht. Die Div. von 5 % für 1901 wurde dem Div.-Erg.-F. entnommen dessen Bestand damit auf M. 1 430 861 gesunken ist. Der ganze Gewinn 1901 wurde zu Abschreib. verwandt. Kapital: M. 15 118 800 in 50 396 gleichberechtigten Aktien (Nr. 1–50 396) à M. 300 lt. G.-V.-B. v. 20./12. 1900 (siehe unten). Das urspr. Kapital von M. 6 000 000 in 10 000 St.-Aktien à M. 600 ward infolge Fusion mit dem Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Verein durch die G.-V. v. 10./8. 1853 auf M. 12 000 000 in 40 000 St.-Aktien à M. 300 erhöht, mit der Massgabe, dass zunächst für jede alte Aktie à M. 600 eine neue Aktie à M. 300 auszufertigen; von den weiteren M. 6 000 000 sollten M. 4 500 000 sofort emittiert und M. 1 500 000 einstweilen reserviert bleiben. Emittiert wurden 34 725 St.-Aktien (M. 10 417 500), die 5275 unbegebenen St.- Aktien (M. 1 582 500) wurden 1900 vernichtet. Zufolge G.-V.-B. vom 16./6. 1855 konnten M. 12 000 000 in 40 000 privilegierten Aktien à M. 300 emittiert werden, während nur emittiert wurden 38 861 Aktien über M. 11 658 300. Dieselben hatten Anspruch auf 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch auf vorzugsweise Befriedigung im Falle der Liquidation. Nach dem alten Stafut wurden die priv. Aktien je nach G.-V.-B. durch Submission oder an der Börse zurückgekauft undqd amortisiert. Zu diesem Rückkauf wurden alljährlich verwendet 4 % Zs. des R.-F. und event. eine Quote des Gewinnes; zurückgekauft sind bis 1885 5827 Stück im Nominal- betrage von M. 1 748 100; seitdem keine Rückkäufe, da dieselben nicht zu und unter pari erfolgen konnten. Das A.-K. betrug somit 1855–1900: M. 20 327 700, und zwar M. 10 417 500 in 34 725 St.- Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und M. 9 910 200 in 33 034 Priv. Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Die G.-V. v. 20./12. 1900 beschloss zum Zweck der Vereinheitlichung der Aktien das A.-K. von M. 20 327 700 auf M. 15 118 800 mit Wirkung ab 1./1. 1900 herabzusetzen und zwar durch Zusammenlegung von je 2 der vorhandenen 34 725 St.-Aktien zu 1 Aktie und durch Vernichtung Tüberschiessenden St.-Aktie, dagegen die sämtlichen bisher den priv. Aktien eingeräumten Privilegien aufzuheben, sodass alle Aktien fortan gleiche Rechte haben. Frist zur Einreichung 10./1.–11./4. 1901. Auf diese Aufforderung hin sind 32 109 St.-Aktien eingegangen. Von denselben ist die eine Hälfte vernichtet worden, während die andere Hälfte mit neuer, über der alten gelöschten stehenden Nummer und mit dem Stempelaufdruck: „Neue Dividendenscheine für die Geschäftsjahre 1900 bis 1909 nebst Erneuerungsschein ausgegeben“ versehen und mit neuen Div.-Schein- Bogen den Einreichern zurückgegeben worden ist. Die priv. Aktien haben ihre bisherige Nummerierung beibehalten und die neuen Stempelaufdrücke: „Die Vorzugsrechte sind weggefallen. Beschluss der a.-o. Gen.-Vers. v. 20. XII. 1900 und: „Neue Dividenden- scheine für die Geschäftsjahre 1900 bis 1909 nebst Ern.-Schein ausgegeben“ erhalten. Das A.-K. beträgt nunmehr M. 15 118 800 in 50 396 Aktien à M. 300, die untereinander gleichber. sind und die fortlauf. Nrn. 1–50 396 tragen werden. Nach vollständ. Durch- führung des Verfahrens findet ab 1./2. 1902 Umtausch der Aktien gegen neue, einheitl. Stücke statt, sodass künftig sämtl. Aktien durch gleiche Urkunden mit den Nrn. 1–50396 repräsentiert werden. Die in der G.-V. v. 19./5. 1900 aus Vertretern der St.-Aktien, der priv. Aktien und der Verwaltung gewählte Kommission ging davon aus, dass die Herstellung eines ein- heitlichen A.-K. durch Wiederaufhebung der im Jahre 1855 für die Vorz.-Aktien ge- währten Privilegien nur erfolgen könne, wenn damit gleichzeitig die in der Bilanz bis ult. 1899 durchgeführte Trennung der Immobilien aus der Zeit vor und nach 1855 wieder aufgehoben und die aus der Zeit vor 1855 herrührenden Immobilien, welche noch mit ihren damaligen, den wirklichen Wert übersteigenden Erwerbskosten zu Buche standen und im Hinblick auf die Ablösung der priv. Aktien nur ungenügend amortisiert worden waren, bis auf ihren wirklichen Wert abgeschrieben würden. Durch Sachverständigen- schätzung wurde ermittelt, dass die alten Immobilien der Abteilung Ramsbeck um