――‚―― 0 — ――― 8 ―― 72 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aufsichtsrat: (7–16) Vors. Gen.-Konsul E. Landau, Berlin; Bank-Dir. Jul. von Posch, Buda. pest; Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen; Bank-Dir. Ernst Friedländer, Berlin; Bankier Max Trinkaus, Düsseldorf; Bank-Assessor a. D. Emil Bellardi, Krefeld; Konsul Dr. jur. W. Sobernheim, Breslau. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Gesellschaftskasse; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank, Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Köln: J. L. Eltz- bacher & Co.; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Meiningen: B. M. Strupp; Krefeld: Niederrhein. Kredit-Anstalt Peters & Co. Bergwerksverein Hohenkirchen, Actiengesellschaft in Berlin, NW. Unter den Linden 53. Gegründet: 1883. Letzte Statutänd. v. 4./5. 1899. Die Ges. übernahm von den Erben des Kommiss.-R. Jac. Goldmann deren in den Kreisen Wolfenhagen und Hofgeismar be. legenen Eisensteingruben samt Zubehör im Gesamtwerte von M. 398 000 und gewährte den Inferenten dafür 796 Aktien à M. 500. Zweck: Gewerblicher Betrieb des Bergbaues und aller damit in Verbindung stehenden Ge- schäfte, insbesondere Betrieb, Verpachtung oder sonstige Verwertung der bisher von dem Kommissionsrat Jac. Goldmann unter der Firma „J. Goldmann Hessische Berg- und Hüttenwerke zu Veckerhagen“ betriebenen Eisenzechen und Ausnutzung der dazu gehörigen Gerechtsame und Koncessionen. Kapital: M. 400 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., alsdann 5 % Div., Überschuss ganz oder teilweise zum Spec.-R.-F., vom event. verbleib. Betrage 10 % als Tant., und zwar vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, dann an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gruben 385 210, Inventar 393, Verlust 37 775. Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 23 378. Sa. M. 423 378. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1900 36 384, Handl.-Unk. 809, Zs. 807, Inventarabschreib. 44. – Kredit: Grubenrevenuen 165, Pachterträgnis 103, Verlust 37 775. Sa. M. 38 043. Dividenden 1895–1901: 0 % (Verlustsaldo Ende 1900–1901: M. 36 384, 37 775). Coup.-Verj.: Die gesetzliche Frist. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herrmann Frenkel. Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft in Berlin, NW. Quitzowstrasse 24; in Wien I, Elisabethstrasse 12/14. Zweigniederlassungen in Ratibor, Frankf. a. M., Niddastr. 76, Prag, auch Geschäfte und Niederlagen in Paris, Sheffield, Mailand, Moskau u. Budapest. Gegründet: 17./6. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Die Firma Gebr. Böhler & Co. hat in die A-G. ihr Fabriks- u. Handelsgeschäft, einschl. aller ihrer Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Lieferungs-, Anstellungs-, Pacht-, Miet- und Licenzverträge, aller ihrer Forderungen und ihres Kassenbestandes, jedoch mit Ausschluss ihrer. Effekten nach dem Stande vom 31./12. 1898 eingebracht. An Stelle des nach dem 31./12. 1898 veräusserten Werks zu Hainfeld und an Stelle der gleichfalls veräusserten Fabrikseinrichtung und Vorräte der Feilenfabrik des Böhlerwerks bei Waidhofen an der Ybbs sind die dafür empfangenen Aktien der St. Egydyer Eisen- u. Stahl-Industrie-Ges. und ein Barbetrag getreten. Der Gesamtwert dieser Einbringung wurde auf M. 12 437 247 festgesetzt; die Firma Gebr. Böhler & Co. hat dafür M. 12 000 000 in als voll gezahlt geltenden Aktien der Ges, à M. 1000, den Rest bar erhalten. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl und Fabrikaten daraus, sowie Ausführung aller anderen durch die Werks- und Fabrikseinrichtungen der Ges. herstellbaren Arbeiten, insbesondere Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der von der Firma Gebr. Böhler & Co. über- nommenen Unternehmungen. Export nach fast allen industriellen Ländern. Die Firma besitzt ein Stahlwerk in Ratibor (Schles.), welches 1900/1901 durch Anlage einer eigenen Tiegelfabrik u. Gusshütte für den Grossbetrieb eine bedeut. Vergröésserung erfuhr u. ferner in Österreich den steierischen Erzberganteil XIV u. eine Hochofenanlage in Vordernberg, das Herdfrischstahlwerk Klein-Reifling, die Gussstahlfabrik Kapfenberg, das Walzwerk „Bruckbacher Hütte“ in Rosenau a. S. u. die Werkzeugfabrik „Böhlerwerk in Waidhofen a. Y. Die Aufwendungen für Werksanlagen und Utensil. 1901 betrugen M. 1 327 641, wovon M. 445 647 auf Ratibor entfielen. Die hauptsächlichsten Erzeugungs- artikel der Firma sind: der als „Böhlerstahl“ in der industr. Welt bekannte Werkzeug- stahl, Gewehrläufe u. andere Tiegelgussstahl-Fabrikate, welche vom Erze angefangen durchaus in eigenen Betrieben erzeugt werden. Die Firma beschäftigt ungefähr 2000 Be- amte u. Arbeiter. Sie besitzt einen grossen Teil Aktien der St. Egydyer Eisen- u. Stahl-