Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 779 Beschl. der G.-V. ganz oder teilweise zur Verminderung des A.-K. durch Rückkauf oder durch Ausl. verwendet werden. In letzterem Falle können an Stelle der verlosten Aktien Genussscheine ausgegeben werden. Produktion: 1894/95 1895/96 1897 1898 1899 1900 1901 Bende 11 450 11 878 12 750 9500 9500 4313 Zinkgehalt. . . % 51,021 508–52 47,9 47,5 46 44 41 Bleiernnn 3194 6050 6105 5250 3600 2800 1700 Bleigehalt . . . % 72,99 74 75,5 74,6 74,32 72 71 Silbergehalt . %g 49,37 50 44.8 37,7 36,80 35 27.60 Der grösste Teil der Produktion ist auf längere Zeit hinaus fest verkauft auf Grund veränderlicher, die Tagesnotizen berücksichtigender Preise. Der Bleierzvertrag ist bis zum 1. April 1903 mit der Firma Albert Poensgen & Söhne in Düsseldorf abgeschlossen auf Grund einer veränderlichen Preisskala, die sich richtet a) nach dem Durchschnitts- preise des Produktionsmonates für gewöhnliches spanisches Blei der Londoner Ztg. „Public Ledger“; p) nach dem Durchschnittspreise für Silber des Produktionsmonates des „Hamb. Kursberichtes“. Der Blende-Vertrag war durch Gewerkenbeschluss vom 25. Okt. 1895 bis zum 1. Jan. 1901 mit Dr. Linnartz in Jouy aux Arches abgeschlossen mit der Berechtigung des letzteren, eine Verlängerung des Vertrages bis zum 1. Jan. 1906 unter denselben Be- dingungen eintreten zu lassen (ist geschehen). Der Preis wird unter Zugrundelegung der Durchschnittsnotierung des Lieferungs- bezw. Produktionsmonates des Rohzink-Preises des „Public Ledger“ in London ermittelt. Die ausserord. G.-V. vom 16. Aug. 1899 beschloss: Der zwischen der Ges. Bliesenbach und Dr. Linnartz bestehende Zinkerzlieferungsvertrag vom 25. Okt. 1895 besteht nicht zu Recht und verweigert die Ges. Bliesenbach dem Dr. Linnartz, bezw. dessen Cessionar: der Stolberger Ges. zu Stolberg und in Westfalen, in Zukunft die Lieferung der Zinkerze. Von verschiedenen Aktionären der Ges. Bliesenbach wurde Klage auf Ungiltigkeitserklärung dieses Beschlusses erhoben, welche das Handelsgericht zu Düsseldorf auch am 6. Febr. 1900 mittels Urteil aussprach. Die G.-V. vom 12. April 1900 hob dementsprechend den G.-V.-B. vom 16. Aug. 1899 wieder auf. Ebenso wurde eine Klage der Ges. Bliesenbach gegen die Firma Albert Poensgen & Co. zu Düsseldorf wegen gewährter Frachtvergütung und Zurückerstattung der bereits erhobenen Beträge (aus oben erwähnten Vertrage herrührend) vom Düsseld. Handelsgericht am 5./12. 1899 abgewiesen. Der Abschluss für 1901 ergiebt unter Hinzurechnung der Abschreib. von M. 131 017 einen Verlust von M. 295 590. Zu seiner Deckung wurde der R.-F. mit M. 214 076 heran- gezogen und der restliche Verlust von M. 81 514 vorgetragen. Der Bericht für 1901 be- gründet das ungünstige Geschäftsergebnis durch das geringere auf eine Verschiebung der Erzmittel zurückzuführende Ausbringen, durch Störungen im Betrieb der Aufbereitung, wozu der starke Frost und Schneefall im Winter und der monatelange Wassermangel im Sommer beigetragen haben, sowie durch die niedrigen Erzpreise. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vor-Div., vom Rest 10 0% Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. und Remuneration an Vorst., Beamte und Arbeiter. Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grubenbesitz 4 400 000, Grundstücke u. Gebäude 84 891, Aufbereitungsanlage 266 991, Bahnanlage 11 782, Wasserhaltungs-, Fördermaschinen- u. Schachtanlage 139 482, neuer Schacht 245 733, Schmiede u. Schreinerei 879, Inventar 10 583, Vorräte 37 870, Kassa 9493, Effekten 400 950, Debit. 57 542, Verlust 295 590. Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 214 076, Arb.-Unterst.-F. 19 100, Kredit. 228 444, alte Div. 170. Sa. M. 5 961 791. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Betriebs-Unk.: a) Grube 355 829, b) Aufbereitung 191 517, Handl.-Unk.: a) Steuern 84 789, b) Diverse 17 653, Abschreib. 131 017. – Kredit: Ubertrag 28 319, Betriebserträgnis 418 677, Zs. u. Provis. 9594, Effektenüberschuss 28 625, Verlust (gedeckt mit M. 214 076 aus dem R.-F., restl. M. 81 514 werden vorgetragen) 295 590. Sa. M. 780 807. Kurs Ende 1896–1901: 232.25, 256, 243, 208, 120.50, 65.25 %. Aufgelegt am 21./1. 1896 zu 130 %, eingeführt am 29./1. 1896 an der Berliner Börse zu 133 %. Dividenden: 1895/96: 16 %; 1897–1901: 16, 16½, 11, 6, 0 %. Div.-Zahl. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion; Wilh. Roetzel, H. Gust. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Hans Jordan, Elberfeld; Stellv. Max Trinkaus, Düsseldorf; L. Zuckermandel, Berlin; Geh. Bergrat C. Heusler, Konsul Louis Wessel, Bonn; Gen.-Konsul Max Baer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Berg. Märk. Bank (dieselbe auch in Elberfeld, Köln u. Bonn); Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne.