782 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. vom 21. April 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besitz von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien- Branche und sind nur mit Genehmigung der G.-V. übertragbar, sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweitigen Übernahme zur Verfügung zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15. Juli (erste 1902) auf 2. Jan. zu 102 % innerhalb 17 Jahren rückzahlbar; ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündigung mit 6 mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass die solcher Art vorzeitig zur Heimzahlung kommenden Oblig. zu 102.50 % eingelöst werden müssen. Eine hypoth. Sicherheit ist nicht bestellt, doch ist die Duisburger Kupferhütte nur dann berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe irgendwelche Schuldverbindlichkeiten, sei es durch Aufnahme von Hypotheken auf ihren völlig lastenfreien Grundbesitz, sei es durch Ausgabe weiterer Schuldverschreibungen, einzugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres oder auch nur das gleiche Recht auf das Vermögen der Ges. eingeräumt wir, wenn für den ungetilgten Rest dieser Anleihe eine der Duisburg-Ruhrorter Bank in Duisburg und der Deutschen Vereinsbank in Frankf. a. M. als ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Verj. der Coup. 5 J. (K), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlstellen Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düsseldorf: Niederrhein. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Kurs Ende 1898–1901: 101.60, 100, 100, 98 %. Eingeführt im Jan. 1898. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Bis 50 Aktien giebt jede Aktie dem Inhaber eine St., vom weiteren Aktienbesitz berechtigten je 2 Aktien zu einer St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Anlagen 2 596 589, Arb.-Wohnungen 470 366, Grundstückskto 829 903, Effekten 755 687, Kassa u. Wechsel 125 126, Vorräte 2 459 380, Debit. 177 077. Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 750 000, R.-F. 152 589, Bankkonti 1 348 445, Anleihe- Zs.-Kto 36 840, Kredit. 976 256, Gewinn 150 000. Sa. M. 7 414 131. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. der Anlagen 369 023, R.-F. 7500, Anleihe-s. 70 000, Reingewinn 150 000. Sa. M. 596 522. – Kredit: Bruttogewinn M. 596 522. Dividenden 1895–1901: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat Julius Weber. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Heinr. Brunck, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Friedr. Curtius-Nohl, Duisburg; Dir. Adalb. Grumbach, Mannheim; Dir. Th. Plieninger, Frankf. a. M.; Dr. Jul. Weiler, Köln. Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien-Gesellschaft zu Duisburg-Hochfeld, Niederrheinische Hütte. Gegründet: 12./3. 1856. Letzte Statutänd. v. 26./3. 1900. Zweck: Bergbau auf Eisenstein etc., Verhüttung von Erzen, Betrieb von Eisengiessereien. Die Ges. besitzt in Nassau und im Rheinlande 114 Eisensteinfelder mit Verleihungen auf 20 009 314 qm Eisenstein, 5 709 431 qm Braunstein, 160 907 qm Braunkohlen, 342 304 qm Thon; in Duisburg-Hochfeld eine Hochofenanlage (Leistungsfähigkeit ca. 120 000 t Roh- eisen jährl.), bestehend aus 4 Hochöfen mit je ca. 270 chm Rauminhalt (von denen einer gegen Mitte 1901 still gelegt ist und in Reseserve gehalten wird), mit 2 Dampfgicht- aufzügen u. 3 Fördermaschinen, aus 12 steinernen Winderhitzern, 124 Koksöfen mit einer grossen Kohlenmischanlage u. 5 Koksausdrückmaschinen, 22 Dampfkesseln mit 2400 qm Gesamtheizfläche, 2 Balancier-, 1 liegenden Eincylinder-, 1 neuen liegenden Compound- Receiver-Gebläse u. einer mit Hochofengas betriebenen eincylind. Gebläsemaschine mit zus. ca. 2700 HP., 13 verschiedenen Pumpen, 2 durch Elektricität angetriebenen Hebekränen zum Entladen der Rheinschiffe mit einer Entladefähigkeit von 600 t in 10stündiger Schicht, einer grossen, über die Erzplätze führenden eisernen Luftbahnanlage mit einer Sturzhöhe von 8 m, mit elektr. Seilbetrieb, je einer elektr. Centralstation für Kraft u. Licht, 6 Loko- motiven für den Transport von Roheisen u. Schlacke auf dem ausgedehnten, das ganze Werk umschliessenden Schienennetze; im Zusammenhang damit eine Eisengiesserei, in welcher hauptsächlich schwerer Maschinenguss in Sand u. Lehm (Stücke bis zu 40 000 kg), Coduillen für Stahlwerke, sowie Bauguss (Säulen etc.) hergestellt werden. Die Giesserei nebst Putzerei besteht aus 7 Kupolöfen nebst Dampfaufzügen, 3 schweren Laufkränen von je 45 000 kg Tragkraft u. 14 verschiedenen Dreh- u. Laufkränen, 1 Dammgrube für stehenden Guss, den nötigen Trockenöfen, einer grossen Modellschreinerei, einem 1900 errichteten neuen grossen Putzschuppen und wurde 1901 noch durch eine Lehm- giesserei erweitert. In einer mechanischen Werkstatt, welche mit je einer Hobel- maschine, einer Planbank und einer Bohr- und Fraismaschine grösster Abmessungen und einer grösseren Anzahl anderer Arbeitsmaschinen ausgerüstet ist, werden neben der Bearbeitung von Gussstücken die Reparaturen für das Werk ausgeführt. 1896 wurde ein 27 Morgen grosses Gut bei Dornap erworben, um bezüglich des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein. Zur Verarbeitung der Schlacken zu Portland-Cement, Schlackensteinen