* ―‚§―‚―――――― 784 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: Bis Ende 1901: M. 2 400 000 in 4000 Inh.-Aktien (Nr. 1–4000) à Inlr. 200 = M. 600. Die Aktien lauteten früher auf Namen. In der G.-V. v. 30./1. 1902 wurde über die etwaige Umgestaltung des Betriebes und Beschaffung der dazu erforderl. Mittel beraten. Der Gen.-Dir. schlug die Centralisierung des gesamten Dampfmaschinenbetriebes mit elektr. Kraftübertragung unter Mitanschluss der Lahnwasserkraft der Silberau vor, die durch Errichtung weiterer Turbinenanlagen für Mittelhochwasserstände eine wesentlich grössere Ausnutzung als bisher gestatte. Die G.-V. v. 21./5. 1902 genehmigte die Reorganisation und beschloss behufs Beschaffung der erforderl. Geldmittel: Das A.-K. wird von M. 2 400 000 auf M. 1 200 000 in der Weise herabgesetzt, dass je 2 in 1 Aktie zus. gelegt werden. Das so auf M. 1 200 000 herabgesetzte A.-K. wird sodann durch Neuausgabe von 2000 5 % Vorz.- Aktien à M. 1000 wiederum um M. 2 000 000 erhöht, sodass das zukünftige A.-K. M. 3 200 000 beträgt. Den Inhabern der urspr. Aktien steht das Recht zu für je 2 dieser Aktien 1 Vorz.-Aktie innerh. einer Frist von 4 Wochen zu zeichnen. Soweit alsdann nicht sämtliche Vorz.-Aktien gezeichnet sind, bleibt der Verwaltung überlassen, solche nach freiem Ermessen, jedoch nicht unter dem Nennwerte, anderweitig zu begeben. Von den gezeichneten und begebenen Vorz.-Aktien haben deren Zeichner 30 % bis zum 1./11. 1902, weitere Teilzahlungen aber an den von dem A.-R. festzusetzenden Tagen binnen 6 Wochen nach der Zuzahlungsaufforderung zu entrichten. Die Vorz.-Aktien nehmen erst an der Div. des Jahres 1904 teil, dagegen werden für die darauf geleisteten Einzahlungen vom Zahlungstage an bis zum 31./12. 1903 5 % Zs. jährl. vergütet. Das von den Aktionären S. Z. dargegebene hypoth. Darlehen im Betrage von M. 500 000 soll, soweit die Gläubiger die Umwandlung des Darlehens in Vorz.-Aktien beantragen, gekündigt und auf die Aktien- neuzeichnungen in Anrechnung gebracht werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: Die Vorz.-Aktien erhalten zunächst vom Reingewinn nach Abzug der Beträge, die zur Ausstattung der Riücklage, für Abschreib., Gewinnanteile und sonstige Zuwendungen satzungsgemäss notwendig sind, auf das eingezahlte Kapital eine Div. bis zu 5 %, sodann die St.-Aktien ebenfalls eine Div. bis zu 5 %, der Rest aber wird gleich- mässig als Über-Div. auf die Nennwerte der St.- u. Vorz.-Aktien verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa, Wechsel, Girokto 12 407, Debit. 66 958, Grundgut 296 187, Zechen (Blei-, Silber-, Zink-, Kupfer-, Eisenerz- u. Thongruben) 259 052, Betriebs- u. Wohngebäude 807 740, Maschinen, Turbinen, Pumpen, Aufbereitungsapparate etc. 610084, Ofen u. Rauchkanäle der Blei- u. Silberhütte 62 666, Pferde 12 984, Dienstmaterial. 84 586, Bestände an Erzen, Metallen, Material. 658 695, Berechtsame 60 000, Effekten 81 319, Verlustsaldo pro 1901 416 576 abzügl. Gewinnvortrag a. 1900 29 815, bleibt Verlust 386761. Passiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth. 500 000, Spareinlagen 334 640, sonst. Kredit. 160176, R.-F. 4628. Sa. M. 3 399 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zuschuss der Gruben u. der dazu gehörigen Nebenbetriebe 276 932, Zuschuss d. Hütte etc. 37 183, Gen.-Unk., Steuern u. Abgaben 64 546, Zs. u. Skonto 69 559, Zuschüsse der Menagen etc. 2963. – Kredit: Ertrag des Bleiwalzwerks 23 428, do. des Grundbesitzes 3562, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 6686, Höherbewertung der Effektenbestände 931, Verlust 416 576. Sa. M. 451 184. Dividenden 1895–1901: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. C. Linkenbach, Stellv. G. Wasmuht, G. Donath. 3 – 0 Blechwalzwerk Schulz Knaudt, Actien-Gesellschaft in Essen a. d. R. Gegründet: Am 17. bezw. 29. Aug. 1889. Letzte Statutenänd. vom 18. Nov. 1899. Zweck: Betrieb von Eisen- und Stahlwerken aller Art, insbesondere Übernahme und Fort- betrieb der bisher von der Gewerkschaft Schulz Knaudt betriebenen Werke in Essen zur Herstellung von Blechen und Blechfabrikaten. Die Ges. besitzt ein Blechwakz- werk, eine Fabrik zur Herstellung von Kesselböden und Wellröhren mit 20 Dampf. kesseln, eine Siemens-Schacht- Generator-Anlage von 4 Block zu je 4 Feuern, eine Siemens-Schacht-Generator-Anlage von 12 Feuern und 3 Wassergasöfen; das Fabrik- terrain umfasst 71 836 qm, ferner hierzu 25 Arbeiter-Doppelhäuser und 4 Meisterhäuser mit 150 Morgen Ackerland. Mit den Rheinisch- Westf. Elektrizitätswerken in Essen hat die Ges. einen Stromlieferungsvertrag geschlossen zwecks Ersetzung der Dampfkraft auf ihren Werken durch elektrische Energie in grossem Massstabe. Hauptproduktion: Qualitäts-Kesselbleche. Die Ges. besitzt das Patent für gewellte Feuerrohre, System Morison, in Deutschland und Osterreich-Ungarn. Für Neuanlagen einschl. Grunderwerb wurden 1900/1901 insgesamt M. 304102 aufgewendet. Umsatz: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Fabrikate. 21 440 23 445 24 923 29 394 36504 29 437 23 546 350 inkl. Nebenprod. M. 5 494 873 6 605 671 7 163 408 8 447 521 11336 406 10 736 860 6 721 800 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Der G.-V.-B. v. 17. Dez. 1898, nach dem das A.-K. um M. 1 000 000 erhöht werden sollte, zwecks Errichtung eines eigenen