― .. §―,―― ―§―§= Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 803 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere &bschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Direktion: Gen.-Dir. Fritz Sültemeyer, Bruckhausen; Dir. Conrad Verlohr. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Thyssen, Stellv. Josef Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Fritz Thyssen, Duisburg. Mathildenhütte Act.-Ges. für Bergbau & Hüttenbetrieb zu Neustadt-Harzburg. Gegründet: Am 27./9. 1880. Letzte Statutänd. v. 25./3. 1899, 6./4. 1900 u. 11./5. 1901. Zweck: Bergbau auf denjenigen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise besitzt; Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mine- ralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Die Ges. betreibt auf der Mathildenhütte 3 Hochöfen (wovon einer 1902 im Neubau ist) mit den dazu gehörigen Gebläsemaschinen und Kesseln. Ferner sind vorhanden: Schlosserei, Schmiede und Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harz- burg) mit 2 Tiefbauschächten, welche bei den jetzigen Vorrichtungen und Verbrauch den Bedarf der Hütte noch für ca. 11 Jahre versorgen dürfte. Zur Erhöhung der Pro- duktion werden auch fremde Erze verschmolzen. Der nötige Kalkstein wird in 2 zur Hütte gehörigen Brüchen zu Schlewecke gewonnen. Die Hochofenschlacke wird granuliert und meistenteils in der durch elektrische Kraftübertragung betriebenen Stein- fabrik zu Steinen verarbeitet. Im Revier Stolberg besitzt die Ges. die Josephshütte mit Flussspatgrube und Flussspatmühle, sowie Feldbahn nach Rottleberode. Die Ges. hat als Mitglied des Flussspat-Verkaufs-Verein der Flussspatgrubenbesitzer Norddeutsch- lands dessen rechtliche Vertretung. Für Neuanlagen wurden in den letzten 11 Jahren ca. M. 1 467 400 (davon ca. M. 1 112 400 in den letzten 5 Jahren) verausgabt. Ausgedehnte Eisenstein-Berechtsame in den Revieren Harzburg (Grube Bismarck, General Steinmetz und Hansa), Lerbach, Lauterberg, Halberstadt u. a. sind bisher nicht in Angriff genommen. 1900 u. 1901 wurden mehrere Versuchsschächte angebohrt und Auf- schlussarbeiten auf die in genannten Gruben vorkommenden Eisensteinlager gethätigt. Der eigene Grund und Boden umfasst ca. 78 ha, wovon 30 ha auf Mathildenhütte, 36 ha auf Grube Friederike entfallen. Arbeiterzahl 1900–1901 499, 497 Mann, welche 1901 M. 473 919 Lohn erhielten. Produktion: 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Erzförderung . t 58242 62 698 62 000 80302 82 456 72 922 Giesserei-Roheisen . 23 269 24 427 24 921 34632 33 556 29 770 Absatz. % 23 560 23311 26 425 33 995 31.276 23 392 Granulierte Schlacke D.-W. 403 413 427 921 268 225 Schlackensteine . St. 9 229 800 8 712 200 8 877 200 9 577 000 11 700 000 11 050 000 Flussspatförderungg. t 7912 9 650 11295 12 326 12 647 13 963 Verschmolzen wurden 1900–1901: 79 711, 68 215 t Friederike- u. 15 014, 12 768 t fremde Erze, zus. 94 726, 80 983 t; verbraucht wurden 11 789, 11 074 t Kalkstein und 51 826, 44 148 t Koks. Auftragbestand am 31./12. 1900–1901 ca. 28 643, 15 210 t. Der Geschäfts- gang 1901 war über alle Massen traurig; während die Kundschaft vielfach mit Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten zurück blieb, musste die Ges. ihren Verpflichtungen den Roh- materiallieferanten gegenüber pünktlich nachkommen. Verkäufe waren oft nur zu ver- lustbringenden Preisen möglich. Kapital: M. 1 800 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 500 und 600 Aktien (Nr. 2401–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, lt. G.-V.-B. v. 7. Juni 1883 durch Rückkauf um M. 600 000 herabgesetzt; die verbliebenen M. 2 400 000 wurden lt. G.-V.-B. v. 27. Mai 1892 durch Zusammenlegung von 2 zu 1 Aktie auf M. 1 200 000 reduziert. Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 11. Mai 1901 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) in 600 ab 1. Jan. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von den Berliner Bankfirmen E. G. Kaufmann und G. From- berg & Co. zu 102 %, angeboten den Aktionären 11.—–25. 6. 1901 zu 108 %; auf nom. M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Zweck der 1901 er Erhöhung war Be- schaffung von Betriebsmitteln und Geld für notwendige Neu-Anlagen. Anleihe: M. 600 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1887, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1891 mit mind. 4 % durch jährl. Ausl. Sicherheit Kautions- Hypoth. auf den Immobilienbesitz der Ges. Ende 1901 noch in Umlauf M. 336 000 Kurs 0 Ende 1897–1901: 104, 104, 104, –, – %. Notiert in Essen. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem., Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div.- event. Sonderrücklagen und Ab- schreibungen, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 6000), vertragsm. Tant. an AI=