Kohlenbergbau. 815 Kohlenbergban. Gewinnung von Koks und anderen Nebenprodukten. Alstaden“, Actien-Gesellschaft für Bergbau in Alstader bei Oberhausen. Gegründet: Am 4./12. 1869 auf 50 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 3./5. 1900. Zweck: Ausbeutung der seit 1856 von der Kommandit-Ges. Alb. de Gruyter & Cie. betriebenen und am 4. Dez. 1869 von der Aktien-Ges. Alstaden übernommenen Zeche Alstaden (jetzt 2 Schächte). Die Berechtsame beläuft sich auf 2845,7 ha, der Grundbesitz auf 32 ha. Der Kohlenreichtum in den Gruben der Ges. wird auf noch 38 088 000 t geschätzt. Die schlechten Resultate der Jahre 1899 u. 1900 wurden durch verschiedene missliche Um- stände veranlasst; 1900 wurde der Rückgang der Förderung hauptsächlich durch eine längere Betriebsstörung auf Schacht II hervorgerufen, veranlasst durch die schlecht funktionierende Wasserhaltungsmaschine, die 1901 durch eine neue ersetzt wurde. Schacht II arbeitete auch 1901 mit Verlust. Zum weiteren Ausbau des Werkes wurde 1901 die unten verzeichnete Anleihe aufgenommen. Im Jahre 1884 wurde ein Solbad angelegt. Dasselbe besteht gegenwärtig aus 14 Badezellen. Die Förderung betrug 1891–1901: t 271 500, 240 421, 250 075, 290 899, 310 576, 323 977, 340 997, 328 762, 323 263, 290 957, 296 153. Beteiligungsziffer beim Kohlen-Syndikat am 1./1. 1901: 350 000 t. Belegschaft 1892–1901: 1000, 876, 934, 990, 988, 1039, 1052, 1112, 1196, 1330 Mann. Kapital: M. 1 440 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 480. Urspr. A.-K. M. 2 520 000 in Aktien und M. 840 000 in Prior.-Aktien. 1889 auf den jetzigen Stand reduziert. Genussscheine: 5250 Stück (Nr. 1–5250), ohne Nennwert u. Stimmrecht, auf Inhaber lautend. Bei Auflösung der Ges. werden vorerst die Aktien bezahlt, etwaiger Überschuss fällt den Genussscheinen zu. (Siehe auch Gewinnwverteilung.) Anleihe: M. 800 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 22./4. 1901, Stücke à M. 1000. Zs. 1./7. u. 1./1. Tilg. ab 1905. Die Anfeihe wurde zum weiteren Ausbau des Schachtes II aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis mind. M. 350 000, 6 %, Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), 1 % die Prüfungskommission, 94 % an die Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bergwerkskoncession u. angekauftes Zehntrecht 520 825, Abbaurecht im Felde Westende 100, Schacht I 384 092, do. II 154 303, Arbeiterhäuser 142 946, Kohlenmagazin 49 453, Material. u. Pulvermagazin 95 693, Bankguth. 366 906, Debit. 233 248, Kassa 4068, Effekten 24 900. Passiva: A.-K. 1 440 000, Oblig. 800 000, R.-F. 419 556, Spec.-R.-F. 330 000, Kredit. 332 264, alte Div. 8936, Gewinn 32 778. Sa. M. 3 363 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausserord. Entschädigung u. Zs. 19 475, Agio u. Em.- Stempel der Oblig. 29 306, Oblig.-Zs. 20 000, Abschreib. 60 262, Vortrag 32 777. Sa. M. 161 820. – Kredit: Bruttogewinn M. 161 820. Kurs Ende 1889–1901: Aktien in Brüssel: frs. 590, 660, 635, 530, 565, 660, 755, 740, 775, 750, 765, 625. 620. – Genussscheine in Brüssel: frs. 930, 850, 650, 324, 225, 515, 700, 1000, 1220, 835, 675, 375, 370. – Die Aktien werden auch in Essen und Düsseldorf notiert. Dividenden 1889–1901: Aktien: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0 %; Genussscheine: M. 12, 80, 28, 0, 0, 20, 40, 56, 48, 32, –, –, – per Stück. Zahlbar ab 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Herm. Schneider. Aufsichtsrat: (5) Vors. E. van Overloop, J. Rolin, Brüssel; Eug. Kélecom, P. Trasenster, Lüttich; A. Steingroever, Trier. Zahlstellen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Lüttich: Banque General. Bergbau-Gesellschaft ,Neu-Essen' in Altenessen, Sitz in Essen. Gegründet: 1855. Letzte Statutänd. v. 19./1. 1901. Zweck: Erwerbung und Ausbeutung von Bergwerkseigentum, Gewinnung von Steinkohlen und sonstigen Mineralien; im Betriebe sind die Schächte Heinrich I (Heinrich II wird abgeteuft und hat bis Ende 1901 eine Tiefe von 252 m erhalten), Fritz I und II und 2 Ringofenziegeleien. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 230 ha mit 194 Wohnhäusern. Gebaut wurden 1899 u. 1900 je 30 Arbeiter-Doppelhäuser. Für Neuanlagen wurden 1901 M. 245 487 dem Ern.-F. entnommen, für Bergschäden M. 27 055 verausgabt. Kohlen- körderung 1891–1901: 430 370, 397 833, 417 635, 387 783, 374 827, 404 162, 455 108, 527 544, 542 607, 601 821, 586 316 t; Ziegelproduktion 1894–1901; 6 316 000, 6582 935, 7254 720, 7 394 544, 7 272 565, 7 157 500, 7 394 050, 7 672 200 Stück; die Belegschaft zählte 1898–1901