―――― ――――――― — *. *7* ―――― ―― ――‚‚‚‚‚― 816 Kohlenbergbau. durchschnittl.: 1428, 1540, 1764, 1769 Mann. Beteiligungsziffer beim Rhein.-Westfäl. Kohlen. Syndikat am 1./1. 1901: 650 000 t. Die Förderung 1901 erlitt durch den stockenden Absatz eine Einschränkung im letzten Vierteljahre von 20 %. Kapital: M. 3 000 000, und zwar M. 2 250 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien (Nr. 1–1000) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 750 Inh.-St.-Aktien (Nr. 1501–2250) à M. 1000 und M. 750 000 in 500 Prior. St.-Aktien (Nr. 1001–1500) à M. 1500. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. und werden im Falle Liquidation der Ges. vorab befriedigt. Die 750 Inh.-St.-Aktien à M. 1000 wurden zwecks Anlage eines neuen Schachtes (Heinrich II) und Baues ver- schiedener anderer Neuanlagen, so einer Wasserhaltung, lt. G.-V.-B. vom 19. Jan. 1901 ausgegeben; sie wurden den Aktionären zu 115 % (auf je 2 alte Aktien à M. 1500 eine neue à M. 1000) angeboten, waren mit 50 % plus Agio bis 1. April 1901 einzuzahlen (restliche 50 % sind bis 1./4. 1902 fällig, die Einzahlungen waren Ende 1901 bis auf M. 142 000 erfolgt, s. Bilanz) und erhielten für 1901 5 % der Einzahlung als Div. ver- gütet; ab 1./1. 1902 sind sie voll div.-ber. Überschuss des Agios mit M. 90 155 in den R.-F. Für die erwähnten Neubauten sind im ganzen ca. M. 3 000) 000 erforderlich. Hierzu sollen ausser den durch die Kapitalerhöhung der Ges. zufliessenden M. 750 000 und einer Reserve von M. 440 000 in den Jahren 1901–1903 je ein Teil des Erträgnisses ver- wandt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 1000 = 2 St., jede Aktie à M. 1500 = 3 St. Als Besitzer von Nam.-Aktien gelten nur die im Aktienbuche der Ges. als solche eingetragenen Aktionäre. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist mit 10 % des A.-K. vorhanden), event. Sonderrück- lagen, 6 % Tant. an A.-R. (zu berechnen nach § 245 des H.-G.-B., höchstens M. 20 000); über die Verteilung des Reingewinnes beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Rückst. Einzahlung auf Aktien-Em. 1901 142 000, Kohlen- felder 303 000, Schacht- u. Pumpenbau 750 000, Immobil. 603 016, Betriebsgebäude 65 372, Wohnungen 1 375 022, Dampfkessel 22 632, Maschinen u. Lokomotiven 17 565, Ringofen Schacht Heinrich 19 487, do. Schacht Fritz 11 810, Bestände an Ziegelsteinen, Fourage ete. 48 853, Abteufkto Schacht Heinrich II 79 789, Kassa 31 557, Effekten 851 011, Bankguth. 809 289, Debit. 419 570. Passiya: A.-K. 3 000 000, R.-F. 315 155, Rücklage-F. f. Bergschäden 68 116, Ern.-F. 19 372, rückst. Löhne, Knappschaftsberufsgenossenschaftsgefälle pro 1901, Knappschafts- gefälle 261 447, Arb.-Unterst.-Verein 36 964, Arb.-Unterst.-Kasse 23 369, Kredit. 134 186, Forder. aus Grundstücks- u. Häuserankäufen 115 271, Gewinn 1 576 092. Sa. M. 5 549 973. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 61 195, Abschreib. 153 754, Gewinn 1 576 092, (davon Div. 621 192, Tant. 20 000, Rücklage-F. f. Bergschäden 50 000, Ern.-F. 300 000, Abteufkto Schacht Heinrich II 500 000, Beamten-Pens.-F. (I. Rate) 50 000, Vortrag 34 900), – Kredit: Zs. 27 593, Miete u. Landpacht 71 321, Kohlenverkauf 1 692 127. Sa. M. 1 791 041. Kurs Ende 1888 ––1901: In Magdeburg: 305, 390, –, 370, 292, 310, 400, 450, 500, 540, –, 585, –, – %. – Ende 1900–1901: In Essen: 455, 350 %. – In Düsseldorf: 460, 350 %. Dividenden 1886–1901: 15, 13, 18, 26, 60, 662%, 33¼, 0, 30, 28, 30, 30, 5, 5, 35, 26 %. (Für die Aktien Nr. 1501–2250 für 1901: 5 % p. r. t.) Coup.-Verj.: Die gesetzl. Frist. Direktion: Bergrat Hans Stapenhorst. Prokurist: W. Ringelband. Aufsichtsrat: (5) Vors. O. Grevel, Essen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Ernst Schiess, Düsseldorf; Aug. H. Gernlein, Hannover; Aug. von Waldthausen, Düsseldorf; Wilh. von Born, Wiesbaden. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln u. Berlin: A. Schaaffh. Bankver.; Essen a. d. R.: Essener Credit-Anstalt; Magdeburg: W. Schiess; Hannover: Vereinsbank. Kölner Bergwerksverein in Altenessen bei Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 14./7. 1849. Letzte Statutänd. v. 7./10. 1899. Zweck: Ausbeutung von Berg- werkseigentum insbes. Betrieb der Steinkohlenzeche „Kölner Bergwerksverein“, besteh. aus 11 Steinkohlengeviertfeldern im Norden von Essen mittels der 4 Tiefbauanlagen Anna, Karl, Emscher I u. Emscher II, Betrieb von Kokerei auf Zeche Anna und Karl und Teerkokerei auf Zeche Anna. Zur Erweiterung des Betriebs auf den Emscher Schächten, Bau einer Separation und Kohlenwäsche, sowie einer Kokerei mit Ge- winnung der Nebenprodukte beschloss die G.-V. v. 7./10. 1899 Ausgabe von M. 600 000 neuer Aktien (s. unten). Die Gesamtkosten für diese noch nicht ganz fertigen Neu- anlagen sind auf M. 1 500000–2 000 000 veranschlagt. Belegschaft 1901 durchschnittl. 2642 Mann gegen 2525 im Vorjahr. Errichtet wurde 1899 ein neues Verwaltungsgebäude und hinzuerworben wurden 3 Grundkomplexe im Senkungsgebiet des Grubenbaues der Ges. für M. 185 697. Ende 1901 waren vorhanden 48 Beamten- u. 201 Arb.-Wohn, dazu auf Zeche Emscher II 66 Doppelhäuser mit Arb.-Wohn. Die Baukonten standen nach Vermehrung um M. 75 259 im Jahre 1901 Ende 1901 mit M. 10 165 454 zu Buche. Die Ges. besass urspr. noch 5 weitere Felder nach Westen zu mit den Schächten Neu-Köln und Christian Levin, von denen der erstere versoff, der andere unvollendet blieb. 1871 gelang die Veräusserung dieser Felder und Schächte für M. 1 875 000; dieselben bilden nunmehr die Basis des Essener Bergwerkvereins König Wilhelm.