* ... 832 Kohlenbergbau. Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch in Zeche Dahlbusch bei Rotthausen, Kreis Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. v. 15./5. 1902. Zweck: Ausbeutung der Zeche Dahlbusch im Nordosten des Landkreises Essen, deren erster Schacht 1853 durch die A.-G. Belgisch-Rheinische Ges. der Kohlenbergwerke an der Ruhr, welche sich am 1. Okt. 1851 in Düsseldorf konstituiert hatte, angelegt wurde. Die Berechtsame umfasst rund 400 ha. Am 30. März 1873 wurde die Ges. in die Bergwerks- Ges. Dahlbusch umgewandelt. Von den sechs Schächten der Ges. ist der fünfte Schacht 1895 und der sechste seit 1. Jan. 1900 in Förderung getreten. Auf den Schächten II u. ist der Bau einer ersten Gruppe von 60 Koksöfen mit Nebenproduktengewinnung (Teer u. schwefelsaures Ammoniak) beschlossen, von denen die erste Batterie von 30 Öfen Ende 1900, die zweite von ebenfalls 30 Ofen im Nov. 1901, die Fabrik für Nebenprodukte im März 1901 in Betrieb gesetzt ist. Dagegen wurde auf Schacht IV, der in Zukunft lediglich zur Wetterführung dienen wird, die Förderung gestundet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 49 ha. Die Ges. hat für ihre Beamten und Arbeiter 57 Häuser mit 118 Wohnungen erbaut, in denen annähernd 750 Leute wohnen. Für Neuanlagen, Umbauten etc., die auch in den nächsten Jahren noch bedeutende Summen erfordern werden, wurden 1900–1901 M. 578 576, 1 226 455 ausgegeben; davon entfielen M. 398 345 bezw. 573 857 auf den Bau der 60 Koksöfen. Die Betriebsmaterial. erforderten 1901 eine Aufwendung von M. 114 120, die auf die Selbstkosten verrechnet wurden. Beteiligungs- ziffer ab 1./1. 1902 beim Kohlen-Syndikat 1 210 000 t, beim Koks-Syndikat 90 000 t. Im Betriebe ist auf Schacht II u. Vseit 1898 eine tägl. 12–15 000 Stück Steine erzeugende Ziegelei. Beteil. ist die Ges. ferner bei einer anderseits auf Schacht III u. IVerricht. Ziegelei. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Förderung .. st 787 934 865 765 863 155 883 764 888 317 957 523 977 765 Selbstkosten per t . . M. 5.83 5.85 6.24 6.42 6.97 7.76 8.— Verkaufspreis „ „ „ 8.17 8.11 8.38 8.49 9.05 10.20 10.67 Die Arbeiterzahl betrug im Mittel 1896–1901: 2652, 2708, 2864, 2958, 3201, 3352. Die Koksproduktion 1901 betrug 39 911 t, Absatz 39 108 t, Verkaufspreis per t M. 1738. An Nebenprodukten wurden 1901 gewonnen 511 200 kg schwefelsaures Ammoniak, 1 620 042 kg Teer, 26 000 kg Pech. Die Kohlenförderung erlitt 1901 eine Einschränkung zwischen 10 u. 20 %, die Koksproduktion zwischen 5 u. 33½ %. Kapital: M. 12 000 000 in 40 000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Bei Neu-Emissionen haben die Aktionäre Bezugsrechte zum Ausgabekurse. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 15. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 1 Fünftel aller ausgegebenen oder 2 Fünftel der in der G.-V. vertretenen Aktien. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleib. Uberschuss 4 % Div., vom Rest 9 % Tant. an A.-R. (Maximum M. 9000 für jedes Mitglied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine durch die G.-V. fest- zusetzende, auf Gen.-Unkostenkto zu verbuchende Entschädigung. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grubenfelder 7 800 000, Schacht I: Förderschacht 181 928, Maschinen u. Gebäude 136 242, Immobil. 357 850, Betriebsmaterial 3913, Eisenbahn 8632, Schacht II/V: Förderschacht 553 455, Maschinen u. Gebäude 1 237 659, Immobil. 196 15, Betriebsmaterial 58 754, Eisenbahn 29 494, Koksöfen 800 240, Schacht III/IV: Förder- schacht 1 180 245, Maschinen u. Gebäude 820 958, Immobil. 574 365, Betriebsmaterial 66 943, Eisenbahn 25 089, Wetterschacht 44 599, Arbeiterwohnungen 153 045, Mobil. 1, Magazin- material. 75 104, Kohlenvorräte 19 980, Debit. 2 100 397, Effekten 954 000, Kassa 154 862. Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Amort.-Kto d. Koncession 520 000, Disp.-F. 320 219, Beamten-Unterst.-Kasse 43 400, Arb.-Unterst.-Kasse 264, Beamten-Unterst.-F. 139 937, Steuern 150 763, Löhne pro Dez. 394 711, Kredit. 678 176, alte Div. 12 290, Gewinn 2 074 154, Sa. M. 17 533 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grund- u. Gebäudeentschädigungen 66 482, Abschreib. 927 200, Amort.-F. für Bergberechtsame 72 800, Gewinn 2 001 354 (davon Div. 1 600 000, Tant. 148 271, Entschädigung der Revisoren 5000, Disp.-F. 235 500, Arb.- u. Beamten. Unterst.-Kasse 12 000, Vortrag 583). – Kredit: Vortrag a. 1900 468, Betriebsgewinn 2 963 818, Haus- u. Landmiete 12 186, ausrang. Material 13 112, Zs. u. Kursgewinn 37 316, Gewinn der Ziegelei 40 731, verf. Div. 204. Sa. M. 3 067 835. Kurs Ende 1896–1901: In Köln: 237, 256, 255, 250, 235, 210 %. – In Brüssel: frs. 830, 939, 950, 947.50, 820, 845 pro Aktie. – Auch notiert in Essen und Düsseldorf. Dividenden 1887–1901: 6, 6, 9, 22, 22, 13, 8, 9½, 10, 11, 12, 11¼, 11½, 13, 13½ % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Eug. Tomson. Prokuristen: Gust. Ad. Knod, Dr. Hch. Jos. Engelen. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. J. Chaudron, Brüssel; Stellv. Baron L. de Pitteurs-Hiégaerts, Ordange; Em. Stinglhamber, Egide Dansaert, Georges Payen, Brüssel; Ed. Wiener, H. Stern, Ing. Franc. Jos. Gilbert, Brüssel; Oscar Dapsens, Tournay. Zahlstellen: Brüssel: Zweigst. des Crédit genéral Liégeois, Banque de Bruxelles; Kö A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: D. Fleck & Scheuer. In: ―