Kohlenbergbau. 833 Aktien-Gesellschaft Briket-Verkaufsverein in Dortmund. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. v. 20./1. 1898. Zweck: An- u. Verkauf von Steinkohlen- briketts und der Einkauf deren Bindemittel. Die Beteiligungsziffer betrug 1897–1901: 953 610, 1 077 142, 1 316 569, 1 541 707, 1 650 485 t. Der Absatz bezifferte sich auf 943 732, 1 078 338, 1 325 121, 1 614 532, 1 643 416 t. Dem Verein gehören folgende 31 Beteiligte an: Zeche Altendorf, Dahlhausen a. d. R.; Aplerbecker Actien-Verein f. Bergbau Zeche Margarethe, Sölde; Zeche Baaker Mulde, Linden a. d. R.; Ver. Bickefeld-Tiefbau, Aplerbeck; Zeche Blankenburg, Hammerthal a. d. R.; Zeche Ver. Bommerbänker Tiefbau, Bommern; Zeche Caroline, Holzwickede; Zeche Ver. Dahlhauser Tiefbau, Dahlhausen a. d. R.; Zeche Dannenbaum, Bochum; Zeche Eiberg, Steele; Zeche Eintracht Tiefbau bei Steele; Zeche Ver. Engelsburg, Bochum; Zeche Freie Vogel und Unverhofft, Hoerde; Zeche Fröhliche Morgensonne, Westenfeld bei Wattenscheid; Zeche Gottessegen, Kirchhoerde; Zeche Hamburg und Franziska, Witten; Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft, Dortmund; Zeche Hercules, Essen a. d. R.; Zeche Johann Deimelsberg, Steele; Zeche Julius Philipp, Bochum; Bergbau- u. Schiffahrts-A.-G. vorm. Gebr. Kannengiesser, Ruhrort für ihr Werk Gustavsburg (ab 1./7. 1899); Steinkohlen- bergwerk Lothringen, Bochum; Zeche Ver. Poertingssiepen, Kupferdreh; Zeche Rosen- blumendelle, Heissen; Zeche Ver. Schürbank u. Charlottenburg, Aplerbeck; Zeche Sieben- planeten, Langendreer; Zeche Sprockhövel; Zeche Steingatt, Kupferdreh; Zeche Victoria b. Kupferdreh; Zeche Ver. Wiesche, Mülheim a. d. R. und Zeche Ver. Wiendahlsbank b. Annen. Ausser Betrieb waren 1900 und 1901 die Fabriken der Zechen Dannen- baum, Lothringen. Kapital: M. 120 000 in 600 Nam.-Aktien à M. 200. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die ganze Einnahme wird abzüglich der Geschäftsunkosten an die beteiligten Zechen abgeführt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Depositen 703 977, Kautionskto 520 000, Immobil. 137 000, Mobil. 36, Effekten 7290, Kassa 464, Debit.: Vereinszechen 2354, Diverse 1 883 046. Passiva: A.-K. 120 000, Kautionskto der Debit. 703 977, Avale 520 000, Delkr.-Kto 23 413, R.-F. 12 000, Steuerrücklage 1752, Hypoth. 100 000, Kredit.: Vereinszechen 1 167 121, Diverse 605 230, Gewinn 673. Sa. M. 3 254 167. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Brikettverkaufskto (Zuschuss an die Zechen) 73 878, Zs. u. Provis. 16 392, Handl.-Unk. 114 408, Überschuss 672. – Kredit: Vortrag a. 1900 1121, Brikettverkaufskto (Beiträge) 204 229. Sa. M. 205 350. Dividende: Siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: Alfr. Neunerdt, Hugo Schulze-Vellinghausen. Prokurist: Heinr. Bock, Dortmund. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Funke, Gustav Lohmann, A. Unkell, Ed. Kleine, Klüsener, F. Hannesen, Dir. Ferd. Meyer. Zahlstelle: Dortmund: Reichsbankstelle. Deutsch-Oesterreichische Bergwerks-Gesellschaft in Dresden. Gegründet: 25./4. 1895. Letzte Statutänd. v. 21./4. 1900. Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundstücken und sonstigen Montanobjekten, Erwerbung von solchen zum Zwecke der Weiterveräusserung oder eigenen Betreibung, Betrieb von Bergwerken, deren Pachtung und Verpachtung, Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Gewinnung oder Verwertung von Bergwerksprodukten und zum Transport derselben, endlich Beteiligung bei anderen Bergwerksunternehmungen. Lt. G.-V.-B. v. 18. Juni 1895 hat die Ges. von der Creditanstalt für Industrie und Handel in Dresden die Bohemia-Gruben bei Modlan in Böhmen und die Segen-Gottes- Werke bei Ullersdorf für den Preis von fl. 1 000 000 käuflich erworben, ferner nach G.-V.-B. vom 30. Dez. 1895 sämtliche 128 Kuxe der „Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke“, welche umfasst: a) die Libusa- und Alois-Gruben bei Liquitz und Bruch nebst den beiden Johann-Schächten, dem Moritz- und dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- und Josefi-Grubenfelder bei Wiesa und Oberleutensdorf mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldsteinschen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesitz, bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe gedeckten Freischurfgebiete. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkaufgeld für den Waldstein- schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Grubenbesitz, zahlbar mit fl. 50000 am 1. Jan. 1896 und mit je fl. 100 000 am 1. Jan. 1897, 1898, 1899 nebst. 4½ % Zs., bezw. mit je fl. 100 000 am 1. Jan. 1897 bis inkl. 1905 nebst 4 % Zs., sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und Vorräte; die sonstigen Schulden bezahlte die Gewerkschaft. Mitte Juli 1899 wurde mit dem Bau der neuen Doppelschachtanlage bei Maria-Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, begonnen; einer der Schächte hat die Kohlenförderung im Jan. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 53