eeee, 846 Kohlenbergbau. ferner die am 30. Nov. 1897 mit der Ges. vereinigte Gewerkschaft Monopol (40 Gruben- felder = 8703,19 ha) mit 2 Schächten Grillo u. Grimberg. 1898 wurde das bei Lütgen- dortmund gelegene Bauerngut Schulte-Rhaden-Hof (Fläche ca. 200 Morgen, angrenzend an Zeche Zollern) erworben. Zollernschacht II ist hier abgeteuft und ist bei 137 m Tiefe auf das Steinkohlengebirge gestossen. Der Hauptförderschacht hatte Ende 1901 eine Tiefe von 280 m erreicht. Die ganze auf 2000 t Tagesförderung berechnete Anlage soll bis 1./6. 1903 voll in Betrieb genommen werden. Ausserdem Ziegeleibetrieb auf 5 Ziegeleien. Der Betrieb des Solbades Fürst Hardenberg hat 1901 wegen Versagens der Quelle eingestellt werden müssen. Die G.-V. v. 23. Sept. 1899 beschloss die Angliederung der Bergwerks-Ges. Vereinigter Bonifacius bei Gelsenkirchen in Kray, gegründet am 27. März 1872 durch Umwandlung der seit 1851 bestandenen Gewerkschaft in eine A.-G.; A.-K. M. 7 500 000, Div. 1891–98: 13¼, 6, 0, 0, 4, 5½, 0, 0 %. Die Berechtsame der Krayer Ges. umfasste einschliesslich der neu erworbenen Felder Hellmuth und Caspar Alexander 499,5 ha und ist durch 3 Tiefbauschächte erschlossen. Ein neuer Schacht ist im Abteufen begriffen, der das Steinkohlengebirge bereits erreicht hat; ferner sind noch vorhanden: 1 Wetterschacht, 90 Koksöfen und 141 Arbeiterwohnungen. Förderung 1891–98: 393 938, 398 331, 397 358, 426 291, 406 071, 420 113, 350 815, 368 991 t. Für nom. M. 7 500 000 Bonifacius-Aktien wurden nom. M. 6 000 000 neuer Gelsenkirchener Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1899, gewährt, indem vom 9. Dez. 1899 bis 3. Febr. 1900 auf je nom. M. 1500 Bonifacius je nom. M. 1200 Gelsenkirchener Aktien zum Umtausch angeboten wurden; nicht um- tauschende Bonifacius-Aktien wurden 9.– 23. Dez. 1899 mit 140 % plus 4 % Stückzinsen ab 1. Jan. 1899 bar von der Disconto-Ges. eingelöst; ausserdem übernahm Gelsenkirchen eine Anleihe von Bonifacius im Betrage von M. 2 000 000. (Siehe unten.) Am 1. Nov. 1899 ist die Ges. Vereinigter Bonifacius dann mit sämtlichen Aktivis und Passivis in Besitz der Gelsenkirchener Ges. übergegangen. Die Gelsenkirchner Ges. besitzt nun- mehr 17 leistungsfähige Schachtanlagen, von denen 3 erst kürzlich hergestellt bezw. in der Herstellung begriffen sind. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. betrug Ende 1901: 943 ha 83 a 96qm. Für Neuanlagen wurden 1899–1901 zus. M. 6 310 324, 10 202 550, 10 883 562 ausgegeben. Aus der Vereinigung mit der Bonifacius-Ges. resultiert die Beteiligung an den Gewerkschaften Caspar Alexander und Hellmuth. Die letztere, deren sämtliche Kuxe sich im Besitz der Gelsenkirchener Ges. befanden, ist 1900 samt Bergwerkseigentum auf deren Namen umgeschrieben und mit M. 447 750 auf das Immobilienkto der Zeche Ver. Bonifacius übertragen. Durch Zukauf weiterer Kuxe stieg die Beteiligung bei der Gew. Caspar Alexander 1901 von M. 177 618 auf M. 199 123. Verkauft wurde 1899 die Gas- anstalt Erin für M. 30 000, d. h. mit M. 29 999 Mehrertrag gegen den Buchwert. Bei der Schantung-Eisenbahn-Ges. und bei der Deutsch-Chinesischen Bergbau-Ges. hat sich Gelsenkirchen 1900 mit M. 180 000 mit Ende 1901 M. 89 000 Einzahlung (worauf für 1901 an 4 % Bau-Zs. vergütet wurden) bezw. M. 40 000 mit vorläufig 25 % Einzahlung beteiligt. Für Bergschäden wurden 1901 M. 962 370 gezahlt. Die Gesamtzahl der Beamten betrug 1897–1901: 350, 378, 542, 614, 693, der Arbeiter 13 320, 15 097, 17 441, 19 050, 21 111 Mann, an welch letztere 1901 M. 27 723/517 Löhne gezahlt wurden. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Kohlenförderung . . . t 2 946 753 3 135 338 3 890 438 4 111 755 4 547 956 5 459 828 5 254 291 Gesamtabsatz... „2 829 458 3 034 598 3 368 984 3 940 662 4 326 230 5 234 094 5 005 445 Koksabsatz... „ 384 644 410 180 443 802 604 443 688 239 859 369 809 000 Ammoniakk 5 — 1 790 4 237 4 016 5 276 5 170 %%% 3 – — 4 357 9 813 9656 14 044 14 891 Rehbenzol „„. 5 1 184 56 1 080 946 = 253 8 856 8 0 10 215 875 12 685 575 16 791 530 20 782 615 21 626 735 21 274 930 Die Beteiligungsziffer inkl. Bonifacius am 1./1. 1902 beim Kohlen-Syndikat betrug 6 094 000 t, beim Koks-Syndikat: 1 024 960 t. Der Durchschnittserlös pro t Kohlen betrug 1899–1901 M. 8.89, 10.39, 10.85; Selbstkostenpreis proft 1900–1901: M. 7.132, 7.706. Infolge der ungünstigen Marktlage machten sich 1901 Betriebseinschränkungen nötig, die sich für Kohlen zwischen 10 u. 20 %, für Koks zwischen 5 u. 33 % bewegten. Ge. stört wurde die Kohlenförderung 1901 ausserdem durch Betriebsunterbrechungen auf Schacht Erin, Germania II und Grimberg (hier durch eine Explosion am 13./9. 1901, der 8 Leute zum Opfer fielen). – Die Gruben der Ges. befinden sich in mustergiltigem Zu- stande und steht ihr bei normalen Verhältnissen eine ertragsreiche Zukunft bevor. Ziegelsteine... St. Kapital: M. 60 000 000 in 33 750 Aktien (Nr. 1–33 750) à Thlr. 200 = M. 600, 33 125 Aktien (Nr. 33 751/52–99 999/100 000) à M. 1200. Jede Aktie zu M. 1200 hat zwei Nummern. Das urspr. A.-K. betrug M. 13 500 000, in Aktien à M. 600; erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. März 1882 um M. 6 750 000 in Aktien à M. 600 zu 115 % behufs Ankauf von Ver. Stein und Hardenberg bezw. deren Kuxen; lt. G.-V.-B. vom 24. Mai 1886 um M. 2 250 000 in 1875 Aktien à M. 1200 zu pari zur Abstossung der Hardenberg-Anleihe etc.; lt. G.-V.-B. vom 20. Okt. 1887 um M. 5 559 600 in 4633 Aktien à M. 1200 zum Ankauf der Zeche Erin; lt. G.-V.-B. vom 31. Jan. 1889 um M. 1 940 400 in 1617 Aktien à M. 1200 zum teil- weisen Ankauf der Aktien des Westfäl. Grubenvereins; lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1890