M Kohlenbergbau. 849 Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., bis derselbe M. 350 000 enthält, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. sowie etwaige Grat. an Beamte, der Rest wird unter Hinzurechnung der oben abgesetzten 4 % Div. wie folgt verteilt: a) bis zu 10 % Div. an die Prior.-Aktien Serie I; b) in den verbleib. Teil ist mit der Gesamtzahl aller Aktien (9210) zu dividieren und der sich ergebende Betrag insoweit jeder Prior.- Aktie Serie I zu überweisen, als er sich in halben Prozenten des Nennwertes derselben ausdrücken lässt; c) aus dem Reste bis zu 10 % Div. an die Prior.-Aktien Serie II; d) der dann noch verbleibende Rest wird einer jeden Prior.-Aktie Serie II und St.-Aktie gleichmässig insoweit zugeteilt, als die sich ergebende Div. in halben Prozenten des Nennbetrages dieser Aktien ausdrücken lässt; e) der Rest ist auf neue Rechnung vor- zutragen. Eine Nachzahlung der Vorz.-Div. für die Prior.-Aktien findet nicht statt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kohlenfelder 939 900, Plutoschacht 265 800, Merkurschacht 237 000, Füllort- u. Querschlaganlagen 126 100, Vorrichtungsarbeiten in der Grube 75 700, Wetterversorgungsanlage 30 700, Umtriebsmaschinen 170 000, Dampfkessel 10 600, Tage- gebäude 228 200, Aufbereitungs- u. Ladeplatzanlagen 42 600, Strassen 7900, Revierinventar 48 300, Bureauinventar 1000, Zecheneisenb. 82 100, Grundstücke 76 200, Arb.-Wohnhäuser 51 100, Bankguth. 563 905, Kassa u. Wechsel 182 948, Debit. 66 775, Material. 35 021, Kohlen 20 472, Effekten 268 005, R.-F. 359 731. Passiva: A.-K. 2 763 000, Kredit. 10 982, Delkr.-Kto 45 000, R.-F. 350 000, Tant. 73 384, alte Div. 10 425, Gewinn 637 266. Sa. M. 3 890 057. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gruben- u. Tagebetriebskosten 1 184 929, allg. Verwalt.- Kosten 170 276, Abschreib. u. Delkr.-Kto 115 805, Gewinn 710 650 (davon Tant. 73 384, Div. 637 140, Vortrag 126). – Kredit: Vortrag a. 1900 4985, Kohlen 2 114 571, Erlös f. alte Material. 14 876, div. Einnahmen 6452, verjährte Div. 825, Zs. 29 399, Kursgewinn 10552. Sa. M. 2 181 660. Kurs Ende 1886–1901: In Leipzig: St.-Aktien: M. 130, 220, 240, 208, 265, 335, –, 267, 160, 290, 304, 403, 450, 555, 710, 600; Prior.-Aktien Serie I: M. 600, 750, 748, 700, 745, –, 702, 730, 655, 775, 772, 895, 935, –, 1220, –; Prior.-Aktien Serie II: M. 520, 610, 645, 612, 630, 710, 600, 610, 555, 610, 654, 795, 840, 950, 1085, 985 per Aktie. – Auch notiert in Zwickau. Dividenden 1886–1901: St.-Aktien: 0, 1, 2, 2, 7½, 7, 3½, 2, 0, 4½, 6½, 9, 10½, 13, 20, 18 %; Prior.-Aktien Serie I: 11½, 12½, 13½, 13½, 19½, 19, 15, 13½, 10, 16½, 18, 20½, 22½, 24½, 31½, 29½ %; Prior.-Aktien Serie II- 10, 11,12, 12, 17½, 17, 13½, 12, 0, 14½, 16½, 19, 20½, 23, 30, 28 %. Zahlbar in der Regel im April. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: H. Jobst, E. Kaulfers. Aufsichtsrat: (5) Vors. Ed. Kunath, Stellv. Herbert Esche, Chemnitz; Gen.-Konsul Alb. de Liagre, Heinr. Hiersche, Leipzig; Gust. Siems, Blasewitz. Zahlstellen: Gesellsch.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Becker & Co.; Dresden: Günther & Rudolph, Sächs. Bank; Chemnitz: Kunath & Nieritz; Zwickau: Vereinsbank. „Steinkohlenbauverein Kaisergrube zu Gersdorf i. S.“ Gegründet: 21./7. 1871 in Zwickau, verlegt nach Gersdorf bei Hohenstein-Ernstthal am 16./7. 1886. Letzte Statutänd. v. 21./10. 1886. Zweck: Abbau von Steinkohlen, deren Abbaurechte der Verein in Gersdorfer Flur erworben hat. Von den im Besitze der Ges. befindlichen 174 ha 32 a 61 qm Gesamtgrubenfeldfläche waren bis Ende 1901 21 ha 56 a 61 qm abgebaut. Für Neuanlagen etc. wurden 1899–1901 an M. 70 134, 51 267, 113 618 ausgegeben. Der Grubenbetrieb erstreckte sich auf die 4 Flöze: Glückaufflöz, Vertrauenflöz, Hauptflöz, Grundflöz. Die Förderung aus den beiden Schächten I u. II betrug 1891–1901: 1 582 410, 1 467 612, 1 516 104, 1554 008, 1 689 642, 1 725 613, 1 820 318, 1 836 952, 1 959 828, 1 906 430, 1 891 760 hl. Die mittlere Jahresbelegschaft betrug 1898–1901: 784, 778, 777, 857 Mann, welche 1901 an 258 211 Schichten verfuhren. Der stockende Absatz 1901 zwang mehrfach zur Vornahme unproduktiver Arbeiten, wodurch sich die Produktionskosten nicht wenig erhöhten (78,70 Pfg. pro hl gegen 72,54 Pfg. 1900). Kapital: M. 1 650 000, und zwar M. 1 200 900 in 4003 Prior.-Aktien Serie II (Nr. 1–4003), M. 270 600 in 902 Prior.-Aktien Serie I und M. 178 500 in 595 St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Die Prior.-St.-Aktien Serie I und die St.-Aktien tragen gemischte Nummern ohne bestimmte Reihenfolge, da erstere durch Abstempelung aus den St.-Aktien her- vorgegangen sind und von beiden Sorten bei Schaffung der Serie II grosse Posten ein- geworfen wurden. Die Prior.-Aktien Serie II bekommen vor sämtlichen anderen Aktien 5 % Vorz.-Div. und weitere 5 %% mit den Prior.-Aktien Serie I vor den St.-Aktien. Anleihe: M. 900 000 in 4 % (bis 1895: 5 %) Prior.-Oblig. von 1875, Stücke à M. 500 und 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. bis 1907 im Juni auf 31. Dez. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Coup. wie bei Div.; für ausgeloste Stücke nur Gesellschaftskasse und Hentschel & Schulz, Zwickau. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 93 000, ausserdem sind M. 76 500 im Besitz der Ges. selbst. Kurs Ende 1896–1901: 102.50, 101.50, 101, 0 100.50, 99, 99.75 %. Notiert in Zwickau. eschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 54