―― Kohlenbergbau. 857 305 935, Vorräte: Förderkohle 19 346, Nasspresssteine 40 352, Briketts 48 405, Ziegeleiwaren 441, Fabrikate 340 856, Gruben mit Kohlen in der Erde 1 182 114, Anlagen, Aus- u. Vor- richtungen auf den Gruben 625 828, Eisenbahnanlagen 260 505, Grundbesitz 540 418, Ge- bäude mit Zubehör auf den Gruben 448 230, Wasserhaltungsmaschinen mit Zubehör 5324, Fördermaschinen 5915, Nasspressmaschinen mit Trockenschuppen 36 410, Brikettanlage Trebnitz 398 588, Maschinen, Apparate, Utensil. 711 510, Teerschwelereien 491 424, Fabrik Köpsen 298 242, Material. 50 684. Passiva: A.-K. 2 194 500, Schuldverschreib. 1 270 000, unerhob. Div. u. Zs. 18 680, Restkaufgelder 478 108, Kap.- u. Geschäftsschulden 812 040, Kaut.-Depos. 87 000, R.-F. 555 000, statutar. R.-F. 60 000, Feuerversich.-R.-F. 150 000, Delkr.-Kto 40 000, Beamten u. Arb.-Pens.-F. 118 360, Disp.-F. 50 000, Gewinn 337 064. Sa. M. 6 170 752. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 133 907, Abschreib. 371 698, Zs. 84 428, Gewinn 337 064 (davon Div. 307 230, Tant. 27 949, Vortrag 1844). – Kredit: Vortrag a. 1900/1901 7127, Gewinn aus sämtl. Unternehmungen 919 970. Sa. M. 927 097. Kurs Ende 1897–1901: 253, 254, 250, 262, 230 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1887/88–1901/1902: 11, 11½, 11, 11, 15, 14½. 12, 12, 13½, 18, 18, 18, 20, 20, 14 %. (Auf M. 438 000 junge Aktien 1900: 5 % = ¼ der Div. auf das alte A.-K.) Zahlbar ab 1./8. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Alfred Siemens; Dir. Bierhoff. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Komm.-Rat Bankier Emil Steckner, Halle a. S.; Geh. Ober-Finanz- rat Schmeitzer und 7 andere Mitglieder. Zahlstellen: Halle a. S.: Eigene Kasse, Reinhold Steckner; Weissenfels: Weissenf. Bankver. Zeitzer Paraffin- und Solaröl-Fabrik in Halle a. S. Gegründet: Im Jahre 1883. Erwerb der Etablissements von Rossner, Schneider & Co. in Zeitz nebst allen zu deren Betrieb gehörigen Anlagen, Braunkohlenwerke etc., Herstellung von Paraffin, Solaröl etc. Letzte Statutenänd. vom 5. Dez. 1899. Die Ges. vereinigte sich lt. G.-V.-B. v. 11. Juni 1887 mit der Vereinigten Sächs.-Thüringischen Paraffin- und Solaröl-Fabrik zu Halle a. S. und erhöhte zu diesem Zwecke das A.-K. von M. 1 800 000 auf M. 3 582 000. Gleichzeitig wurde eine Anleihe von M. 1 000 000 aufgenommen. Zweck: Gewinnung von Braunkohlen und deren Aufarbeitung zu Braunkohlenteer, Nass- presssteinen und Briketts; Darstellung von Paraffin, Solaröl, sonstigen Mineralölen und Grudekoks, sowie von Mauersteinen. Zum Besitz der Ges. gehören: 1) Im Bergrevier Zeitz: Die Braunkohlengrube „Neue Sorge“ (Tiefbau) bei Zeitz mit einer Teerschwelerei, die mit 12 Cylindern 1900 neu- bezw. umgebaut ist (die zweite ist im Juni 1901 stillgelegt und abgebrochen), einer Nass- presssteinfabrik mit einer Presse und einer Brikettfabrik mit 3 Pressen (mit Drahtseilbahn von ca. 3200 m), die Grube Nr. 340 „Maria“ (Tiefbau) bei Zeitz, deren Kohlenförderung Verwendung findet in dabei belegener Mineralöl- u. Paraffinfabrik Aue, eine Dampfziegelei, welche für eine jährl. Produktion von 4–5 Millionen Mauersteinen eingerichtet ist, die Grube „Gottlob“ (Tiefbau) bei Theissen mit Schwelereianlage, Brikettfabrik mit 5 Pressen, Drahtseilbahn und Bahnanschluss an Staatsbahn, die Grube ,Carl Oscar“ bei Hollsteitz (Tiefbau) mit Schwelerei; die Schwelerei bei Reussen ist zur event. späteren Erneuerung Mitte Nov. 1901 vorläufig stillgelegt; 2) im Bergrevier Östlich Halle a. S. die Grube „Hermine Henriette I1* (Tagebau u. Tiefbau) bei Ammendorf nebst Nasspressstein- fabrik mit 1 Presse und Brikettfabrik mit 3 Pressen (mit Staatsbahnanschluss), die Mineralöl- und Paraffinfabrik Döllnitz, die Grube „Hermine-Henriette II' bei Döllnitz, die in der Ausrichtung begriffen ist; 3) im Bergrevier Westlich Halle a. S. das Braun- kohlenwerk „Eisengräber' und die Gruben Nr. 56 und 57 bei Wansleben, sowie Neu- Langenbogen bei Teutschenthal zwei Schwelereien und 1 Dampfziegelei ebendaselbst, welche für eine jährl. Produktion von 4–5 Mill. Thonsteinen eingerichtet ist. Endlich als weiterer Besitz die in Fristen liegende Braunkohlengrube ,Moltke“' bei Döbris im Bergrevier Zeitz. Der eigene Grundbesitz beziffert sich auf rund 165 ha, nachdem 1900/1901 an 14 ha 38 a 43 qm, 1901/1902 an 5 ha 20 a 34 qm weniger 118 qm abgetretenes Land hinzugekauft worden sind. An Kohlenabbaugerechtigkeiten wurden 1900/1901 bezw. 1901/1902 erworben 29 ha 74 a 84 qm bezw. 7 ha 31 a 03 qm und M. 134 873 bezw. 134 412 an Kohlenkaufgeldern bezahlt. Vom königl. Oberbergamt Halle a. S. ist der Ges. auf ihre Mutungen unter dem Namen „Bornhöck“ und „Heinrich 1* das Bergwerkseigentum verliehen (beide Felder sind noch unaufgeschlossen), ferner auf ihr 1899/1900 angekauftes 5385,912 qm grosses Kohlenfeld Neu-Langenbogen I (s. oben). Den Verkauf der Teer- destillationsprodukte ausschl. der Paraffine hat das „Verkaufs-Syndikat für Paraffinöle zu Halle a. S.', dem die Ges. angehört, übernommen. Die Ges. ist auch Mitglied der sächs.-thüringischen Preisvereinigung für Braunkohlen, Briketts u. Nassspresssteine. Beamte und Arbeiter ca. 1100 Personen. Produktion: In den Jahren 1897/98–1901/1902 wurden gefördert bezw. produziert: Braun- kohlen: 7 235 479, 7 880 620, 9 629 795, 10 718 097, 9 424 950 hl: Nasspresssteine: 17 597 000, 17 813 000, 17 314 000, 16 624 350, 21 104 930 St.; Briketts: 892 220, 1 054 992, 1 682 117, 2 188 504,