= ―― 73 ――‚‚‚‚‚‚‚‚‚ͥÜ‚‚‚―――――――――‚―――― 0(. 878 Kohlenbergbau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Zeche Ver. Sellerbeck 1 240 000, do. Roland 4 000 000, Schiffe, Magazine, Gebäude etc. 1 570 000, Brikettfabrik, Kohlenwäsche u. sonst. Anlagen in Gustavsburg 620 000, Kohlen- etc. Bestände 1 056 267, Effekten 1 075 898, Debit. 841 435 (einschl. 171 605 Bankguth.), Kassa 48 999, Wechsel 5777. Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe 750 000, Grundschuld der Zeche Roland 552 000, R.-F. 142 201, Kähneversich.-Kto 15 986, Anleihe-Zs. 425, do. Tilg.-Kto 1000, alte Div. 90, Kredit. 1 251 037, Gewinn 745 639. Sa. M. 10 458 378. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Zs., Steuern 388 855, Abschreib. 435 485, Gewinn 745 639 (davon R.-F. 39 907, Div. 630 000, Tant. 62 824, Vortrag 12 906). — Kredit: Vortrag 10 309, Gewinn aus sämtlichen Betrieben 1 559 670. Sa. M. 1 569 980. Kurs der Aktien Ende 1898–1901: 117, 118, 116.50, 117 %. Aufgelegt am 23./5. 1898 zu 418 % Notiert in Berlin. Dividenden: 1895/96: 12 %; 1897–1901: 6, 6, 6, 9, 9 %. Zahlb. spät. 30./6. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Komm.-Rat Louis Kannengiesser. Prokuristen: Dir. R. Helfer, W. Paul, K. Hensel, Dr. J. Mauritz, F. Schmid, Ruhrort; Dir. A. Maassen, Mannheim. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gen.-Dir. R. Müser, Dortmund; Major a. D. Carl Graf von Ram- baldi, München; Dr. Fr. Engelhorn, Mannheim; Komm.-Rat Bank-Dir. Klönne, Berlin. Zahlstellen: Ruhrort: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin, Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Gebr. Beer. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. Gegründet: 21./3. 1898. Letzte Statutenänd. v. 29./5. 1900 u. 6./2. 1901. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter einem anderen Titel erwerben wird und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien und sonstigen Materialien; Erwerb von Bergwerkseigentum und Beteiligung an bergbaulichen Unternehmungen; Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweit erworbenen Mineralien oder sonstigen Materialien. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Ver. Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000, und erwarb später Mitte 1898 die Zeche Humboldt für M. 2 500 000, die Zeche Ver. Wiesche für M. 4 000 000, sowie 600 (von 1000) Kuxe der Zeche Ver. Rosen- blumendelle für M. 1 500 000 gegen Gewährung von Aktien II. Em. von 1898. Der Erwerb der weiteren 400 Kuxe Ver. Rosenblumendelle erfolgte gegen Gewährung von M. 82 000 in Aktien und M. 918 000 bar. Förderung 1898–1901: 688 763, 791 227, 880 675, 827 247 t, und zwar auf Ver. Hagen- beck 332 462, 394 448, 428 082, 388 859 t, auf Humboldt 167 867, 153 056, 169 261, 153 812 t, auf Ver. Wiesche 188 434, 243 703, 283 332, 284 576 t. Rosenblumendelle förderte in gleichem Zeitraum 200 098, 220 739, 265 347, 233 280 t. Zur Herstellung von 73 596 t Koks wurden 1901 an 91 971 t Feinkohle der Zeche Hagenbeck verwandt. Belegschaft einschl. der auf Rosenblumendelle 1900–1901 durchschnittlich 4438, 4240 Mann. Beteiligungsziffer beim Kohlen-Syndikat ab 1./10. 1900: 1 200 000 t insgesamt einschl. Rosenblumendelle; beim Koks-Syndikat ab 1./1. 1901 mit 95 000 t. Beschreibung der im Besitz der Ges. befindl. Bergwerke (lt. Prospekt von Ende 18909 u. späteren Ergänzungen): I. Das Steinkohlenbergwerk Hagenbeck mit Neu-Schölerpad. Die Zeche baut in ihrem 5 180 560 am grossen Felde an dem sehr günstig abgelagerten Altendorfer Sattel, in der nach Norden schliessenden Schölerpader und in der südlich gelagerten Essener Hauptmulde die 6 liegenden Flöze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leitflöz Sonnenschein oder Dickebank. Unterhalb dieses Flözes beginnt die Gruppe der Magerkohlen, deren sämtliche Flöze sich durch das ganze Feld in flacher Lagerung erstrecken. Der Inhalt des Feldes an Kohlen beträgt bis zu einer Tiefe von nur 900 103 41 900 000 t. Von diesen Mengen sind 13 000 000 t über der jetzigen in 400 m Tiefe gebildeten 5. Sohle Wor- gerichtet, sodass die Zeche die ihr vom Kohlen-Syndikat zugebilligte Beteiligungsziffer zur Höhe ca. 450 000 t jährl. fast 30 Jahre lang von den jetzigen Tiefbausohlen fördern kann. Es sind 2 Schachtanlagen vorhanden. Produktion 1896–98: 243 908, 266 405, 332 462 t; Reinertrag: M. 183 921, 380 203, 780 485. „„ von 1896 wurde zu Neuanlagen verwendet; für 1897 wurden M. 300 000 an Ausbeute verteilt, „„. 1898 die Verteilung einer Ausbeute nicht erfolgte, weil nach Vereinbarung die Überschüsse für den Müh. heimer Bergwerksverein reserviert werden mussten. Die Zeche hat eine Koksofenanlage von 90 Öfen. II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit einem Feldesumfang von 5 008 950 qm 35 tsehr der seiner ganzen Länge südlich an Hagenbeck. Der Erwerb desselben war für die Ges. deshalb von gr Vorteil, weil vom Tiefbauschachte Humboldt aus das westliche Feld von Hagenbeck leicht und mi kurzen Querschlägen gelöst werden kann, während andererseits von den Hagenbecker Schächten aus östliche Teil des Humboldter Feldes bequem zu erreichen ist. Bis zu einer Tiefe von 1000 ebken Felde Humboldt, soweit es bisher aufgeschlossen ist, 16 000 000 t Esskohlen in bester Qualität Hauptschacht ist nur 340 in tief, obgleich das Bergwerk zu den ältesten des Reviers gehört. Produ 0 $ 1896–98: 155 156, 162 724, 167 867 t; Reinertrag: M. 237 588, 212 671, 205 078. Für 1896 wurden M. 160 00 000 M. 50 000, 1897 M. 200 000 £ M. 65 000 als Ausbeute verteilt. Die beiden letzten Ziffern (M. 50 000 u. M. 65 99279 repräsentieren den auf die Beteiligung der Gewerkschaft Humboldt an der Mannheimer Brikettfabtik un teilten Überschuss. Die Überschüsse pro 1898 mussten, wie bei Zeche Hagenbeck, für den r Se 3 achel- Bergwerksverein reserviert bleiben. Die jetzige Produktion könnte noch 23 Jahre lang von de 9 9 9 9 Die Tiefbausohle gedeckt werden. Die Zeche ist zur Hälfte beteiligt an der Brikettfabrik der Pirnia 5t haus & Buchloh in Mannheim, der sie die zur Brikettfabrikation erforderlichen Feinkohlen liefert. Beteiligung stand Ende 1901 mit M. 75 000 zu Buch.