Salz- und Kali-Bergwerke. 907 vorstehenden Aktiven brachte die Gew. Fürst Heinrich zu Gera als Einlage in die Aktien- Ges. ein, indem sie dieselben der letzteren nur berechnete mit M. 507 597.16. Die Aktien- Ges. übernahm und verpflichtete sich zu tilgen die nach der Bilanz vorhandenen Passiven des Bergbauunternehmens Eime im Betrage von M. 252 597.16 zuzügl. etwaiger in der Bilanz nicht berücksichtigter Passiven bis zum Höchstbetrage von M. 5000, zus. M. 257 597.16. Demnach ist die Einlage zu bewerten mit M. 250 000, wofür die Gew. Fürst Heinrich 1000 Aktien der neuen Akt.-Ges. à M. 1000 in der Weise erhielt, dass darauf durch die Einlage als eingezahlt gelten M. 250 000. Auf die übrigen 4 Aktien wurden 25 % eingezahlt. Die Einzahlung der restl. 75 % auf alle 1004 Aktien geschieht in Raten von höchstens 5 %. Zweck: Erwerb, Pachtung, Errichtung u. Betrieb von Bergwerken u. sonstigen industriellen Anlagen, Gewinnung, Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten und daraus hergestellten Fabrikaten. Insbesondere Betrieb der von der Gew. Fürst Heinrich in die A.-G. eingebrachten bei Eime (Prov. Hannover) belegenen Schachtanlage. Die einge- brachten Grundstücke sind 17 573 qm gross. Der Schacht erreichte am 26./2. 1902 bei 270 m Teufe das Steinsalz. Belegschaft im April 1902 an 45 Mann. Monatliche Betriebs- Unk. M. 10 000–12 000. Kapital: M. 1 004 000 in 1004 Nam.-Aktien (500 A u. 504 B; Nr. 1–1004) à M. 1000. Die Einzahlungen erfolgen nach und nach (s. oben). Am 15./7. 1902 waren auf Aktien Lit. A 70 %, auf Aktien Lit. B 25 % eingezahlt. Die G.-V. v. 28./5. 1902 beschloss: 1) Der Vorst. u. A.-R. wird ermächtigt, das ge- samte Vermögen der Kaliwerke Eime mit allen Rechten und Pflichten nach dem Stande v. 15./5. 1902 an eine mit einem Maximalbetrage von M. 5 300 000 = £ 265 000 zu gründende englische Akt.-Ges. für den Mindestbetrag von M. 1 800 000 = £ 90 000 zu verkaufen. 2) Der Kaufpreis wird in vollgezahlten Shares à M. 20 = £ 1 gewährt, welche zunächst ungeteilt im Besitz und Eigentum der A.-G. als solcher bleiben. 3) Die Aktien der Kaliwerke Eime sind in Gemässheit des Statuts bis zum Nennbetrage von M. 1000 successive voll einzuzahlen. Die Einzahlungen bilden ebenfalls Gegenstand des Kauf- vertrages. 4) Vorst. u. A.-R. wird ermächtigt, nach Perfektion des unter Ziffer 1 ge- nannten Kaufvertrages und Ausfertigung der Shares diese successive an der Londoner Börse zu gunsten der Aktionäre bestmöglichst, jedoch nicht unter pari zu verkaufen und den Erlös unter Beobachtung der §§ 297, 301 des H.-G.-B. unter die Aktionäre zu verteilen event. hieraus die rückständigen Einlagen zu begleichen. 5) Mind. 10 Shares für jede Aktie sollen vorerst unverkauft bleiben, um den Aktionären die Möglichkeit zu geben, durch G.-V.-B. diese Shares im Verhältnis der vollgezahlten Aktien den Aktionären auszuhändigen. Die Verwaltung wurde ermächtigt, nach bestem Ermessen mit der englischen Ges. den weiteren Ausbau des Werkes zu erledigen. Während des Zeitraumes eines Jahres werden die Geschäfte noch von der jetzigen Verwaltung geführt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Hannover u. Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bis 5 % zu Sonder-Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kto der Aktionäre 728 000, Terrain-Aufschlusskto 133 000, Grundstücke 5200, Schachttagesbau 27 500, Maschinen 32 531, Utensil. 8625, Wegebaukto 4150, Sandgrube 2200, Kautionskto 29 000, Avale 3000, Kassa 412, Schachttiefbau 331 595, Materiallager 13 522, Debit. 1241, Verlust 26 461. Passiva: A.-K. 1 004 000, R.-F. 5000, Kredit. 328 462, Aktionäredebit. 8975. Sa. M. 1 346 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 17 965, Honorare u. Abgaben 591, Zs. 809, Orgarnisat.-Kto 6796, Pacht u. Miete 300. Sa. M. 26 461. – Kredit: Verlust M. 26 461. bDividende 1901: 0 % (Baujahr, Verlustsaldo am 31./12. 1901 M. 26 461). Div.-Zahlung spät. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) bDirektion: Betriebsleiter Fritz Lippig, Banteln; Buchhalter Alfred Rothe, Hannover. aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Eugen Moll, Bank-Dir. Carl Meyer, Hannover; Herm. Schroeder, Barmen; Dr. jur. Otto Rommel, Leipzig; Amtsrat Vollrath, Bahrdorf. 0 0 %e 0 0 *0 0 Vereinigte Thüringische Salinen vorm. Glenck'sche Salinen, Actiengesellschaft in Heinrichshall b. Köstritz mit Filialen in Louisenhall u. Neuhall b. Stotternheim, Ernsthall, Bufleben. Gegründet: 25./5. 1880. Letzte Statutänd. v. 27./11. 1899. Zweck: Betrieb und Erweiterung der der Ges. gehörigen Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall bei Erfurt und Ernsthall bei Gotha, sowie Fabrikation von Soda u. anderen chemischen Produkten und der Erwerb von Grundstücken, Bergwerken und Salinen und anderen industriellen Unternehmungen. Die Objekte wurden von den 15 Glenck- schen Erben für M. 2 350 000 eingebracht und durch 4700 Aktien der Ges. à M. 1000 beglichen. Die G.-V. v. 16./5. 1880 genehmigte die Anlage einer neuen Saline am Bahn-