Salz- und Kali-Bergwerke. 909 & Cie., G. m. b. H. in Montwy (s. oben). Sämtliche neue Aktien wurden den Gesell- schaftern genannter Firma für die von ihnen abgetretenen und eingebrachten sämtlichen Geschäftsanteile dieser Ges. als Gegenleistung zum Nennwert gewährt. Rund M. 7 000 000 Aktien sind inzwischen aus der Liquidationsmasse der Firma Robt. Suermondt & Cie. in Aachen in Besitz der Deutschen Solvay-Werke A.- G. in Bernburg übergegangen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % hypothekar. Teilschuldverschreib. von 1896, 1000 Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 mit jährl. 2 % nebst ersparten Zs. durch jährl. Verl. im Juli auf 31. Dez.; verstärkte Tilg. unter Anrechnung der Mehrzahlungen auf die zunächst verfallenden Raten und ab 1898 gänzliche oder teilweise Kündigung zu jeder Zeit mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Verj.: Coup. nach 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. n. F. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 000 000 zu gunsten der A.-G. für Montan-Industrie. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 892 000, wovon M. 125 000 noch unbegeben sind. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., A.-G. für Montan- Ind. Kurs Ende 1897–1901: 100, –, –, –, 96 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April in Inowrazlaw oder an einem andern in Deutschland gelegenen Orte. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an Vorst., 8 % an A.-R. neben M. 8400 jährlichem, auf Unkosten zu verrechnenden Fixum, Rest Super-Div. Der bis zum Erlass des Gesetzes v. 18. Juli 1884 angesammelte R.-F. dient ebensowohl zur Deckung von bilanzmässigen Verlusten wie zur Ergänzung der Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Steinsalzbergwerk Inowrazlaw, Sodafabrik Montwy einschl. Geschäftserwerbung der letzteren u. Beteiligungen 8 419 825, Mobil., Utensil. etc. 50 001, Warenbestände 425 673, Vorlagen auf 1902 9058, Bankguth. u. Reichsbankgirokto 465 007, Debit. 275 893, Kassa 9892, Wechsel 697, Effekten 125 000, Kaut. (Syndikat) 390 000. Passiva: A.-K. 8 000 000, Anleihe 892 000, do. Tilg.-F. 3240, do. Zs.-Kto 11 900, R.-F. 45 895, alte Div. 732, rückst. Löhne 13 816, Salzsteuer 1671, Kontrollgebühr 30, Kredit. 280 598, Depotwechsel (Syndikat) 390 000, Gewinn 531 164. Sa. M. 10 171 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 30 260, Gewinn 531 163 (davon R.-F. 26 532, Div. 480 000, Tant. 23 934, Vortrag 697). – Kredit: Vortrag a. 1900 521, Betriebsgewinn des Steinsalzbergwerk Inowrazlaw u. der Sodafabrik Montwy nach Abzug aller Unk. u. Abschreib. auf Inventar, Sodafabrikerwerbskto etc. 543 804, Zs. 16 938, verfallene Div. 160. Sa. M. 561 423. Kurs der Aktien Ende 1886–1901: 31.25, 31,75, 39, 50.10, 37.40, 23.70, 33.80, 39.75, 49.25, 54.50, 53.90, 77, 69.25, 75.10, 84, 113.50 %. Alte unabgestempelte Aktien werden seit 18./2. 1897 franko Zs. mit Div.-Schein gehandelt. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1901: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 1¾, 2¼, 4, 3¾, 3½, 4½, 4½, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vorstand Komm.-Rat Goecke, Montwy. Prokuristen: Dir. P. Pfeiffer, Dir. O. Kulle, Kaufm. Arth. Eckert, Inowrazlaw; Dir. Hch. Klos- mann, Ober-Ing. Dr. phil. Rob. Wegner, Kaufm. Emil Fiedler, Kaufm. Fritz Goecke, Kaufm. Wilh. Wossidlo, Montwy. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Th. Sulzer, Berlin; Stellv. Bergwerks-Dir. R. Dach, Düsseldorf; Dir. W. Brenken, Rechtsanw. Drosse-Leege, Berlin; Dr. jur. Feodor Goecke, Bonn; Geh. Komm.-Rat Carl Wessel, Fabrik-Dir. Eugen Frey, Bernburg; Fabrikbes. Armand Solvay, Dr. G. Querton, Brüssel. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., Braun & Co., A.-G. f. Montanindustrie. Aktien-Ges. Mecklenburgische Kali-Salzwerke Jessenitz in Bergwerk Jessenitz. Mecklenburg. 8 Gegründet: Mai 1888. Letzte Statutänd. v. 28./9. 1901 u. 26./4. 1902. weck: Betrieb von Bergbau, insbesondere auf Kali und Steinsalz im Bergwerk Jessenitz; Betrieb, Errichtung und Erwerbung von dazu erforderlichen Fabriken und Anlagen zur Herstellung und Verwertung der selbstgewonnenen oder erworbenen Mineralien und Fabrikate. Die Werke übernahmen sämtl. Rechte der früheren Schachtbau-Ges. Jessenitz, insbes. das derselben lt. Vertrag v. 6./1. 1886 vom Gutsbes. Ch. Bessler übertragene Recht auf Ausbeutung des auf dem Gute Jessenitz befindl. Lagers von Steinsalz und anderen Salzen, sowie der Nebenprodukte; das Recht, den für Bergwerkszwecke erforderlichen Teil des Gutes bis zur Grösse von 130 ha zum Preise von M. 1000 pro ha zu erwerben; die durch ihre Mitgliedschaft an der Schutzbohrges. erworbenen Anteile an Mutungen und Beleihungen (die Ges. ist u. a. beteiligt an der „Gewerkschaft Asse“). Die Schachtbau-Ges. erhielt für vorstehende Objekte M. 8 000 000 in Aktien, welche auf M. 2 000 000 Aktien Lit. A reduziert sind (S. unten). Anfang Juli 1900 sind mit dem auf der 400 m-Sohle im südlichen Schachtfelde westlich angesetzten Querschlage 46 m im reinen weissen Carnallit mit einem Chlorkaliumgehalte von 20–26 % aufgefahren. Inzwischen ist die Erstreckung dieses Lagers nach der Tiefe