Salz- und Kali-Bergwerke. 911 Sociéte anonyme de la Saline des Salées-Eaux in Ley, Lothringen. Gegründet: 15./9. 1877. Letzte Statutänd. v. 18./12. 1900. Zweck: Ausbeutung der Salzgruben von Salées-Eaux, Herstellung und Verkauf von Salz und Salzprodukten, wie solche im Handel und zu gewerblichen und industriellen Zwecken aller Art Verwendung finden. Kapital: M. 172 800 in 360 Nam.-Aktien (Nr. 1–360) à M. 480, worauf M. 400 einbezahlt sind. Übertragung der Aktien ist nur an Verwandte bis ins 4. Glied gestattet, sonst haben zunächst die übrigen Aktionäre Erwerbsvorrechte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Je 6 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Aktionärkto 28 800, Gebäude 100 775, Mutungskto 17 306, Grundstück 17 300, Werksanlagen 12 913, Mobil. 400, Betriebskto 8608, Warenbestand 9801, Kassa 415, Debit. 26 655, Reparaturenreserve 2914. – Passiva: A.-K. 172 800, R.-F. 14 161, Kredit. 33 959, Gewinn 4970. Sa. M. 225 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 5925, Zs. u. Bankprovis. 1723, Fracht- vergütungen 545, div. Ausgaben 60, Tilg.-Kto 4748, R.-F. 924, Gewinn 4970. – Kredit: Gebäude- u. Grundstückerträgnis 401, div. Einnahmen 14, Bruttogewinn 18 482. Sa. M. 18 898. Dividenden 1899–1901: 0, 0, 0 %. ÜUber Coup.-Verj. steht im Statut nichts. Direktion: Eug. Bodet. Aufsichtsrat: (3–5).* Actien-Gesellschaft Georg Egestorff's Salzwerke in Linden bei Hannover. Gegründet: Im Dez. 1871. Letzte Statutänd. v. 21./11. 1899 u. 7./5. 1900. Zweck: Betrieb der früher Georg Egestorff'schen Unternehmungen: Saline Egestorffshall bei Badenstedt, Chemische Fabrik u. Farbenfabrik in Linden und der von Gebr. Niemeyer & Co. erworbenen Saline Neuhall bei Davenstedt. Beide Salinen in Egestorffhall und Neuhall wurden 1899 mit elektrischer Lichtanlage versehen. Beteiligung in jeder Form bei anderen Salinen, chemischen Fabriken oder Farbenfabriken, namentlich auch durch Erwerb von Aktien oder sonstigen Ges.-Anteilen. 1896 wurde die Kiesbaggerei Rohrsen-Drakenburg von den Erben F. Fischer in Nienburg für M. 100 000 erworben; zu derselben gehören 1 Dampfbagger, 2 Dampfer, 5 Weserkähne, 1 Dampfkran, Geleisanlage etc., ferner Wohn- haus nebst Gebäude in Drakenburg, sowie 33 Morgen Land. Die G.-V. vom 23. Juni 1896 beschloss Ankauf von M. 742 200 Aktien der chemischen Fabrik zu Nienburg a. d. W. zu 286 %, sowie Erwerb der restlichen M. 7800 Aktien. Erworben waren von den 2500 Nienburger Aktien à M. 300 bis Ende 1897 2498 Stück; als Zahlung wurden von der Nienburger Fabrik für M. 555 000 unbegebene Aktien von Egestorff's Salzwerken acceptiert u. der Restkaufpreis wurde durch eine Anleihe gedeckt. Die Nienburger Chem. Fabrik zahlte an Div. pro 1897–1901: 12¼, 18, 17, 18 , 24 %. Die Ultramarinproduktion der Ges. wurde ab 1. Jan. 1891 von den ,Vereinigten Ultra- marinfabriken vorm. Leverkus“ in Nürnberg für eine längere Reihe von Jahren über- nommen. Produktionsangaben werden nicht mehr aufgeführt. Das trotz mancher niedriger Umstände günstige Ergebnis 1901 ist besonders dem flotten Absatz chemischer Produkte zuzuschreiben. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 500 = M. 1500. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 durch Ausgabe von 370 Aktien à M. 1500 = M. 555 000 auf jetzigen Stand erhöht; diese M. 555 000 wurden von den Aktionären der Nienburger chem. Fabrik übernommen (s. oben). Bezugsrechte zum Be- gebungskurse haben die Aktionäre. Anleihe: I. M. 2 100 000 in 4 % (früher 6, 5 resp. 4½ %) Oblig. von 1874, Stücke auf Inhaber, 1000 à M. 300, 500 à M. 600 und 1000 à M. 1500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1877 durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersparten Zs. im Mai (zuerst 1876) auf 2. Jan. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 1 542 600. Kurs Ende 1896–1901: 101, 101.75, 101.50, 99.75, 99, 100 %. Notiert in Hannover. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf Inhaber, 300 à M. 2000, 700 à M. 1000, 400 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906–1974 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. in den ersten 5 Monaten auf 1. Okt. Coup.-Verj.: 49 n. F. Zahlst. für beide Anleihen: Gesellschaftskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs Ende 1896–1901: 104, 104, 102.25, 100, 98.25, 100.25 %. Notiert in Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 15. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Salinen 5 150 007, Chem. Fabrik 2 850 044, Farbenfabrik 1 637 508, Kiesbaggerei Rohrsen 35 998, Geschäftshaus 145 172, Gen.-Mobil. 4712, Pferde u. Wagen 6304, Effekten 2 787 562, Bankguth. 382 235, Wechsel 91 256, Kassa 10 228, Vorräte 1 008 074, Debit. 935 460, Nienburger chem. Fabrik 212 517.