* ― ―――― =― Salz- und Kali-Bergwerke. 917 broduzierte Speisesalz gehört die Ges. dem Verband Norddeutscher Salinen an. Die Ges. verarbeitet auch Salze der Gewerkschaft Hedwigsburg auf Grund eines Vertrages, abgeschlossen urspr. für die Zeit vom 1./1. 1899 bis zum 31./12. 1901; derselbe verlängert sich jeweilig um ein Jahr, wenn er nicht 6 Monate vor Ablauf gekündigt wird. Die Ges. ist mit 248 Aktien à M. 1000 bei dem im Ausbau begriffenen Kaliwerke Salzdetfurth und mit 26 Kuxen bei der Gewerkschaft Asse bei Wittmar beteiligt; die daselbst errichtete chemische Fabrik kommt erst 1902 in Betrieb. Einen Gewinn haben somit beide Beteiligungen für 1901 nicht abgeworfen; sie stehen mit M. 494 737 zu Buche. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1893, 4000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 bis 1925 durch jährl. Verl. im Juli auf 2. Jan.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Eingetragen zur ersten Stelle auf den gesamten Besitz auf die Namen des Geh. Justizrats Semler in Braunschweig und des Administr. Arnemann in Braunschweig in Gemässheit des Braunschw. Gesetzes v. 30. März 1881. Coup.-Verj.: 4 J. nach Ablauf des Fälligkeitsjahres, der ausgel. Oblig. 10 J. n. F. Ende 1901 noch in Umlauf M. 3 283 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1894–1901: 101.50, 100.50, 100, 100.10, 100.40, –, 99, – %. Aufgelegt am 17./1. 1894 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im II. Quartal in Thiede, Braunschweig oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 33 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bergwerkskto 3 393 027, Grundstücke 188 263, Schacht- tiefbauten I 1 396 251, do. II 473 393, Gebäude 1 174 486, Maschinen u. Apparate 965 519, Geräte u. Mobil. 57 395, Hilfswerke 237 780, Arbeiterkolonie 120 851, Debit. 133 690, Kassa 2358, Beteilig. an Kaliwerken Salzdetfurth A.-G. u. Gew. Kalisalzbergwerk Asse 494 737, Kautionskto 438 727, Besitzanteil am Geschäftshaus der Kaliwerke (Leopoldshall) 8861, Material. 73 359, Fabrikationskto 110 746, Reserveteile 27 597, Assekuranz 10 074. Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihe 3 283 000, do. Amort.-Kto 1000, do. Zs.-Kto 74 093, Kredit. 226 934. Lohnrückstände 14 006, Kautionswechsel 384 000, Disp.-F. 846 742, R.-F. 106 612, alte Div. 400, Gewinn 370 328. Sa. M. 9 307 115. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 64 283, Zs. 147 735, Abschreib. 178 720, Disp.-F. 180 000, Gewinn 370 328 (davon R.-F. 17 246, Div. 320 000, Tant. an A.-R. 13 414, Vortrag 19 668). – Kredit: Vortrag a. 1900 25 406, Bergwerksbetriebs- und Fabrikationsertrag 915 001, Ackerpacht u. Wohnungsmiete 5078. Sa. M. 945 485. Kurs der Aktien Ende 1899–1901: 116, 104, 103 %. Zugelassen M. 4 000 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 2 500 000 am 20./7. 1899 zu 115 % durch die Zahlstellen. Erster Kurs am 25./7. 1899: 135 %. Notiert in Berlin. bividenden: 1893/94 (1½ Jahr): 8 %; 1895–1901: 3½, 6, 6, 8, 8, 8, 8 %. Div.-Zahl. spät. 30./6. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Hugo, Alfr. Fink. Aufsichtsrat: (3–7) Justizrat Max Winterfeldt, Gen.- Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Administrator Heinrich Arnemann, Braunschweig; Amtsrat Wm. Kuntzen, Nortenhof; Dir. Dr. Walther Rathenau, Berlin. Prokurist: Aug. Westphal. Lahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Born & Busse. Consolidirte Alkaliwerke Actien-Gesellschaft für Bergbau u. chemische Industrie zu Westeregeln. Gegründet: 25./1. 1881, mit Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./1.; handelsger. eingetr. „ 24./2. 1881. Letzte Statutänd. v. 4./12. 1895, 21./6. u. 15./11. 1899. Iweck: Fortbetrieb des Kali- und Steinsalzbergwerks Douglashall zu Westeregeln und der chemischen Fabrik von Hugo SholtoDouglas ebendort, sowie Verwertung der gewonnenen Mineralien und Fabrikate. Die übernommenen Objekte hatten einen Kaufwert von M. 13 000 000, die durch 7000 Aktien à M. 1000 und Übernahme von M. 6 000 000 in 5 % Oblig. beglichen wurden. (Die Oblig.-Schuld ist teils getilgt, teils durch Prior.- Aktien ersetzt worden.) Es sind bedeutende Carnallitlager vorhanden, seit 1888 wird auch Kainit gewonnen. 1895/96 wurden Fabriken zur Darstellung von Brom, Atzalkalien und Chlorkalk auf clektrolytischem Wege angelegt. 1898 wurde die Chlorkaliumfabrik vollständig um- gebaut. Die Ges. ist bei dem Kaliwerke Salzdetfurth A.-G., früher A.-G. für Bergbau u. Tiefbohrung, mit Aktienbesitz (468 Stück à M. 1000) beteiligt, sowie bei dem Kalisalzberg- werk Asse bei Wittmar mit 49 Kuxen; beide Gesellschaften haben 1901 die volle Kali- förderung aufgenommen. Einen Gewinn haben diese Beteiligungen bislang noch nicht erbracht. Um den Bedarf an Brennmaterial möglichst billig und unabhängig zu decken, kaufte die Ges. 1896 von der Verwaltung der Douglas'schen Braunkohlengruben die eine und 1900 die zweite Hälfte von den derselben in der Egeln'schen Mulde verliehenen Braunkohlenfeldern. Hierzu gehören die Braunkohlengruben „Archibald“ bei Schneid-