Petroleum-Industrie etc. 923 gemessen eine Mächtigkeit von 4 m hat. Ende Sept. 1899 hat dieselbe mit einer neuen Bohrung, etwa 1000 m entfernt von dem ersten Bohrloch, begonnen und im Jan. 1900 in einer Teufe von 194 m ein kompaktes Kalilager von 9 m Mächtigkeit durchbohrt. Die Bohrung stand Ende 1900 bei 807 m, 1901 sind weitere Bohrungen nicht vorgenommen. Zur Deckung der lauf. Kosten wurde am 17./12. 1901 Ausschreibung einer Zubusse von M. 25 pro Anteil beschlossen; gegen diesen Beschluss wurde aber Protest erhoben. Ein lohnender Abbau ist gesichert. Es handelt sich jetzt um die bestmöglichste Verwertung der Bohr-Anteile und war zu diesem Zwecke von dem Vorst. der Kalibohr-Ges. der G.-V. ein Antrag unterbreitet, wonach eine Option auf den Besitzstand der Bohr-Ges. auf 2 Jahre derart gewährt werden sollte, dass dieselbe an eine A.-G. mit M. 3 000 000 Kapital abgetreten und dass von diesem Kapital für jeden Bohranteil eine Aktie à M. 1000 gewährt würde. Diese letzteren sollten einer Sperre von 3 Jahren unter- liegen. Dieser Beschluss ist von der Peiner Ges. im Klagewege angefochten, hauptsächlich weil dieselbe in der Verwertung ihrer Bohr-Anteile freie Hand behalten wollte. Der Prozess ist zu gunsten der Ges. entschieden. Produktion: 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Rohöl kg 185 008 376 476 426 694 596 706 463 316 525 248 462 895 501 701 Kapital: M. 2 559 500, und zwar M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien Lit. A und M. 59 500 in 58 abgestempelten Prior.-Aktien à M. 1000 und einer ebensolchen à M. 1500. Ursprüngl. Kapital M. 2 175 000 in St.-Aktien und M. 2 300 000 in Prior.-Aktien, 1888 wurden M. 1000 St.-Aktien zurückgeschenkt und der Rest 2: 1 zusammengelegt in M. 1 087 000 in St.- Aktien, hiervon wurden bis Ende 1893 durch Zuzahlung M. 795 000 in Prior.-Aktien um- gewandelt, Kapital dann M. 292 000 in St.-Aktien und M. 3 095 000 in Prior.-Aktien; von letzteren wurden 1894 M. 743 000 durch Zuzahlung von 6 % in Vorz.-Aktien Lit. A um- gewandelt und M. 350 000 zusammengelegt 10: 1 zu M. 35 000 konvert. Prior.-Aktien; Ende 1895 gab es danach M. 292 000 in St.-Aktien, M. 2 002 000 in Prior.-Aktien, M. 35 000 in konvert. Prior.-Aktien und M. 743 000 in Vorz.-Aktien Lit. A; 1896 wurden die St.- Aktien kassiert, M. 1 757 000 Prior.-Aktien durch Zuzahlung von 6 % in Vorz.-Aktien Lit. A verwandelt und M. 10 000 Prior.-Aktien in M. 1000 konvert. Prior.-Aktien zusammen- gelegt; die G.-V. v. 15. April 1897 endlich beschloss die restlichen M. 235 000 Prior.-Aktien in M. 23 500 konvert. Prior.-Aktien zusammenzulegen und wurde das Kapital damit auf jetzigen Stand gebracht. Die Vorz.-Aktien haben Anrecht auf 6 % Div. ohne Nachzahlungs- verpflichtung vor den Prior.-Aktien und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Genussscheine: Die Ges. kann zur Amortisation eigene Aktien erwerben oder durch Ausl. al pari zurückzahlen. Für jede al pari zurückbezahlte Aktie erhält der Besitzer einen Genussschein, welcher zum Bezuge der Super-Div. berechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 6 % Vorz.-Div. an die Vorz.-Aktien Lit. A ohne Nachzahlungsverpflichtung, bis 4 % an die übrigen Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000), verbleib. Überschuss nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Dingliche Rechte 1 449 500, 260 Bohranteile der Kali- bohr-Ges. Hänigsen à M. 200 52 000, Ländereien 12 636, Gebäude 35 500, Bohrtürme 7000, Maschinen 20 520, Bohr- u. Pumpgeräte 17 600, Röhren 12 300, Werkzeuge 2750, Reparatur- werkstatt 2100, Röhrenleitung 1350, Tanks 1300, Bahnanlage 765, Pferde u. Fuhrwerk 1770, Mobil. 540, Material. 5094, Kohlen 2250, Fastagen 234, Rohöl 25 430, Debit. 58 632, Kassa 3058, Bohrgeräte u. Röhren Alexandrette 20 800, Verlust 832 061. Passiva: A.-K. 2 559 500, Kredit. 4537, Arb.-Unterst.-Kasse 771, Bezugsscheine- einlösung 382. Sa. M. 2 565 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1900 828 736, Unk. des Pumpbetriebes 37 690, do. d. Bohrbetriebes 9266, allg. Betrieb 11 307, Abschreib. 6854, Gen.-Unk. 9071. – Kredit: Olheimer Rohöl 66 025, Zs. 3056, Werkstattbetrieb 1782, Verlust 832 061. Sa. M. 902 925. Kurs: St.-Aktien Ende 1887–90: –, 24.50, 11, – %. Eingeführt am 15./3. 1887 zu 22.10 %; Prior.-Aktien Ende 1889–96: 23, 71.50, 48.10, 18.25, 10.90, 10.25, 4.60, 25.50 %. Eingeführt am 15./3. 1887 zu 60.10 %; Vorz.-Aktien Lit. A Ende 1896–1901: 45.50, 29.75, 27.50, 25.60, 18, 10.10 %. Seit Mai 1896 sind alle Stücke der Vorz.-Aktien gleichmässig lieferbar. Notiert in Berlin. bividenden 1886–1901: 0 %. (Verlustsaldo Ende 1899–1901: M. 823 779, 828 736, 832 061.) Div.-Zahl. im April. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Der Coup. wird erst nach Feststellung der Div. abgetrennt, Zs. seit 1./1. Direktion: A. Tiemann, Louis Klimmet. Aufsichtsrat: C. Bachmann, C. Schrödter, G. Lilienthal, S. Philippsthal, Rich. Schmoll. Zahlstelle: Berlin: L. M. Bamberger.