Metall-Industrie. 929 hatten Butzke & Co. gezeichnet M. 61 000, vollgezahlt, von letzteren M. 200 000, vorläufig mit 25 % eingezahlt, während restl. M. 300 000 als vollgezahlt geltende Vorz.-Aktien an Butzke & Co. gegen Einbringung der Glühkörper-Abteilung gewährt sind. 1901 hat die Ges. ihr Kapital auf M. 350 000 herabgesetzt in M. 150 000 Vorz.-Aktien u. M. 200 000 St.- Aktien, wovon Butzke & Co. M. 150 000 Vorz.-Aktien u. M. 12 000 St.-Aktien besitzen. Die Ges. hat bislang mit Unterbilanz gearbeitet, für 1901 wurden jedoch M. 24 901 Gewinn erzielt. Eine Einbusse haben Butzke & Co. durch die Kapitalreduktion der andern Ges. nicht erlitten, da bereits früher auf diese Aktien erhebliche Abschreib. erfolgten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 20. Mai 1895 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1895, angeboten den Aktionären 8.–15. Juni 1895 zu 115 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 17. Mai 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. pro 1898 zur Hälfte. angeboten den Aktionären 5: 1 vom 15.–25. Juni 1898 zu 123 %. Die Er- höhung 1898 erfolgte zur Kostendeckung für einen Fabrikneubau, zur Ausdehnung der Acetylengasapparatefabrik und zur Beteiligung an der unter Mitwirkung der Ges. begründeten Butzke's selbstzündende Glühkörper-A.-G. Hypotheken: M. 675 000 der Preuss. Boden-Credit-Actien-Bank, zu 4 % verzinslich, unkündbar beiderseits bis 1./6. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, höchstens 7½ % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 442 000, Maschinen u. Werk- zeuge 249 000, Modelle 58 000, Utensil. 51000, Patentkto 40 000, Kassa 24 731, Wechsel 32 091, Effekten 1245, Debit. 1 027 390, Avale 10 000, Warenvorräte 1 201 285, Beteilig.-Kto 151 533. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 675 000, R.-F. 223 055, Disp.-F. 40 000, Res. f. Berufsgenossensch. 4500, alte Div. 1430, Kaution 10 000, Arb.-Unterst.-F. 14 369, Bank- schulden 91 279, Kredit. 139 000, Gewinn 89 643. Sa. M. 4 288 276. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 86 182, Handl.-Unk. 322 543, Reparat. 28 371, Zs. 34 061, Dubiose 29 883, Gewinn 89 643 (davon R.-F. 4208, Div. 75 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 5997, Vortrag 4438). – Kredit: Vortrag a. 1900 5480, Hausertrag 2353, Fabri- kationsgewinn 582 849. Sa. M. 590 683. Kurs Ende 1888–1901: 143.75, 138, 118.25, 73, 80.80, 83.60, 164.90, 152, 137.25, 130.75, 125.75, 85.25, 67.75, 62 %. Aufgelegt am 18./10. 1888 zu 136 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1901: 10, 10, 10, 2, 4½, 4, 4, 5¾, 2, 5, 0, 2, 3, 2½ % Zahlb. spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Bluhm, Fr. Trendel. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Fritz Butzke, Stellv. Bank- Dir. S. Weill. Bankier Paul Böhme, Komm.-Rat Hubert Klaus, Berlin; Bankier Emil Magnus, Hamburg. Prokuristen: Felix Riese, Georg Hippauf, Rich. John. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Genoss.-Bank Soergel, P. & Co., C. Schlesinger-Trier & Co.* Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin, NW. Dorotheenstrasse 43/44, mit Zweigniederlassung in Karlsruhe. Gegründet: 14./2. 1889. Letzte Statutänd. v. 22./4. 1899. Übernahme der Metallpatronen- u. Maschinenfabrik Wilhelm Lorenz in Karlsruhe von Ludwig Loewe & Co., A.-G. in Berlin, welche Firma dieselbe durch Vertrag v. 6./2. 1889 für M. 5 000 000 erworben hatte. Ludwig Loewe & Co. blieben verpflichtet, diese M. 5 000 000 an Wilh. Lorenz zu zahlen, erhielten aber für ihre Einlage 5000 A. à M. 1000. Übernommen wurde die Karlsruher Fabrik samt allem Zubehör, namentl. auch dem Schiessplatz bei Grötzingen. Bis Ende 1896 firmierte die Ges. „Deutsche Metallpatronenfabrik in Karlsruhe“, änderte zu dieser Zeit die Firma, wie obenstehend, ab und verlegte den Hauptsitz nach Berlin unter gleichzeitiger Übernahme folgender Objekte ab 1. Jan. 1897 von Ludw. Loewe & Co., A.-G. in Berlin: 1) Die in Martinikenfelde bei Berlin belegene Waffenfabrik mit Grundstück, einschliesslich des gesamten Inventars für die Waffen- und Pistolen- fabrikation, sowie den z. Z. Hollmannstr. Nr. 32 befindlichen Fabrikationspark für Maxim-Guns, 2) nom. M. 2 000 000 Aktien der Waffenfabrik Mauser zu Oberndorf a. N. (Div. 1898–1901: 5, 3, 0, 5 0%), 3) 800 Stück Genussscheine der Waffenfabrik Mauser zu Obern- dorf a. N. mit Gewinnberechtigung, 4) eine Konsortialbeteiligung von nom. fl. 300 000 Aktien der Waffen- u. Maschinen-Aktien-Ges. in Budapest, 5) nom. frs. 2 925 000 Aktien der Fabrique Nationale d'armes de guerre, Société anonyme in Herstal ff., 6) alle Rechte aus den die Waffenfabrik und die Waffenfabrikation betreffenden Lieferungsverträgen, sowie mit Angestellten in der Waffenfabrik und Agenten geschlossenen Verträgen. Die Loewe'sche Ges. darf 25 Jahre hindurch weder direkt noch indirekt Handfeuer- waffen, Munition, Sprengstoff oder Pulver fabrizieren, noch ohne Genehmigung der anderen Ges. vollständige Einrichtungen für neu zu errichtende Fabriken dieser Art nach Deutschland, Österreich-Ungarn oder Belgien liefern. Ausgenommen ist die Lieferung Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 59