Meag 943 Alfons Castenholz, Oberst a. D., Karlsruhe; August Ehrhardt, Wilmersdorf; Dir. Hugo Hauger, Karlsruhe. Die A.-G. hat die Geschäftsanteile der Gesellschafter der Dürener Metallwerke Hupertz & Harkort G. m. b. H. übernommen, und zwar haben eingebracht: 1) die Deutsche Waffen u. Munitionsfabriken in Berlin M. 1 500 000; 2) Rittergutsbes. Adolf Hupertz auf Schloss Rieneck M. 400 000; 3) Fabrikbes. Herm. Harkort, Düren, M. 400 000; 4) Direktor, Oberst a. D. Alfons Castenholz, Karlsruhe, M. 100 000; 5) Dir. Aug. Ehrhardt, Berlin, M. 80 000; 6) Dir. Hugo Hauger, Karlsruhe, M. 20 000. Als Gegenleistung hat ein jeder derselben den gleichen Betrag in Aktien à M. 1000 der neuen A.-G. erhalten. Die Überschreib. der Immobil. auf Namen der A.-G. erfolgt erst nach Ablauf des Sperrjahres bezw. Erledigung eines schwebenden Rechtsstreites. Zweck: Erwerb und Fortführung der Geschäfte der Dürener Metallwerke Hupertz & Harkort, G. m. b. H. in Düren, Anfertigung und Vertrieb von Halb- und Fertigfabrikaten aus Kupfer, Zink, Aluminium, Zinn u. anderen unedlen Metallen, sowie aus deren Legierungen, insbesondere auch die Herstellung u. Bearbeitung von Messing u. Duranametall. Das Fabrikgrundstück, für dessen Abrundung 1901 M. 59 806 ausgegeben wurden, ist 159,18 a gross. Das Darniederliegen der Metallindustrie findet in dem grossen Verlust des Jahres 1901 seinen Ausdruck. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Apschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Als Vergütung für die Überwachung des technischen Gesamtbetriebes sind dem A.-R. Rittergutsbes. Adolf Hupertz auf Schloss Rieneck 5 % des Reingewinns, der nach Vornahme der Abschreib., Zuweisungen zum R.-F. und zu den etwa eingerichteten Er- neuerungen und Delkredere-F. auf M. 2 000 000 Aktien entfällt, zugesichert. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: St.-Einlagen der Dürener Metallwerke Hupertz & Harkort G. m. b. H. (noch nicht überschriebenes Immobil.) 1 005 048, Grundbesitz 59 806, Gebäude 2470, Maschinen 1590, Anschlussgeleise 15 000, Neuanlagekto (noch nicht überschrieben, weil grösstenteils unvollendet) 94 529, Mobil. 11 877, Werkzeuge 88 247, Fabrikations- Geheimnis- u. Patentkto 329 406, Ausstellungskto Düsseldorf 2010, Modelle 250, Assekuranz 957, Avale 27 000, Kassa 2137, Wechsel 19 549, Effekten 6723, Bankguth. 28 952, Debit. 516 243, fertige u. halbfertige Waren u. Betriebsmaterial. 804 634, Verlust 196 552. Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 9125, Avale 27 000, Bankaccepte 579 000, Kredit. 93 566, rückst. Löhne 4289. Sa. M. 3 212 980. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 193 460, Abschreib. 161 261. – Kredit: Betriebs- überschuss 158 169, Verlust 196 552. Sa. M. 354 721. Dividende 1901: 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1901 M. 196 552.) Die G. m. b. H. verteilte 1899–1900: 9, 5 % Div. bDirektion: Ing. Rasmus Beck, Karl Gerwin. Prokuristen: Ing. Theod. Wolff, Aug. Otterbeck. aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Isidor Loewe, Generalmajor a. D. Gen.-Dir. Herm. Budde, Gen.-Dir. Alexis Riese, Herm. Harkort, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max von Dutten- hofer, Rottweil; Komm.-Rat Joh. Nep. Heidemann, Köln; Rittergutsbes. Adolf Hupertz, Schloss Rieneck. Press- & Walzwerk-Aktiengesellschaft in Düsseldorf-Reisholz. Gegründet: 15./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Geschichtliches: Auf das Grundkapital eingebracht und der Ges. übereignet hat die Firma C. Schlesinger-Trier & Co., Berlin das von ihr durch V ertrag mit der Fahrzeugfabrik Eisenach v. 22. Febr. 1899 erworbene, auf den Namen des Geh. Baurats Heinr. Ehrhardt lautende deutsche Reichspatent auf Kesselschüsse Nr. 86 375, bezw. gewisse Anrechte von diesem Patente für Deutschland, sowie den Anteil an den im Vertrag v. 22. Febr. 1899 erwähnten ausländischen Patenten auf Kesselschüsse. Der Wert dieser Einlage wurde auf M. 90 000 festgesetzt und es sind der Firma C. Schlesinger-Trier & Co. dafür 90 Aktien „ A M. 1000 der Serie A gewährt worden. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, von Cylindern für Kessel und dergl., sowie von schweren Hohlkörpern, nahtlosen Kessel- schüssen. Das erste Geschäftsjahr, das eine Periode von 17 Monaten umfasst, ist aus- schliesslich ein Baujahr gewesen. Das Stahlwerk und das Schmiedepresswerk wurden Ende Sept. 1900 in Betrieb genommen, ersteres aber zur Vermeidung von Konjunktur- verlusten 1901 wieder stillgelegt. Das Press- u. Walzwerk zum Herstellen von grossen Hohlkörpern u. Kesselschüssen kam erst im Spätjahr 1901 in Betrieb, sodass in dieser Abteilung nur wenig gearbeitet werden konnte. Hapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000; Serie A (Nr. 1–2000) ist voll eingezahlt, Serie B (Nr. 2001–4000) seit 1901 voll eingezahlt.