970 Metall-Industrie. können. In der Hauptsache arbeitet das Etablissement für Fahrrad-Fabriken. Fabriziert werden auch Gaserzeugungsapparate, Klosettspülkasten, Patent Germania-Einschlageisen, Werkzeugmaschinen. Die Ges. war bei den Deutschen Rohkugelwerken, A.-G. (A.-K. M. 750 000, Firma inzwischen gelöscht), in Schweinfurt mit M. 150 000 in 150 Aktien beteiligt zum Zwecke der Fabrikation von Stahlkugeln für gemeinschaftl. Rechnung; die Deutschen Rohkugelwerke erhielten als Gewinnanteil 25 % des Reingewinnes. Die G.-V. der beiden Ges. „Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G.“ u. „Deutsche Rohkugelwerke“ in Schweinfurt v. 12./10. 1900 genehmigten die Fusion beider Etablissements (unter Annahme der Firma wie obenstehend) durch Übertragung der Aktiva u. Passiva der Rohkugelwerke nach dem Stande v. 1./3. 1900 an die Deutsche Gussstahlkugelfabrik ohne Liquid. gegen Empfang- nahme von 600 neuen Aktien der Ges. à M. 1000. Ebenso wurden die weiteren Anträge auf Gratiseinlieferung der im Besitze der Deutschen Gussstahlkugelfabrik befindlichen 150 Rohkugel-Aktien an die Deutschen Rohkugelwerke zwecks Vernichtung dieser ge- nehmigt. Da die Durchführung der Kapitalveränderung am 28./2. 1901 noch nicht vollendet war, so mussten noch für beide Gesellschaften Bilanzen für 1900/1901 auf- gestellt werden. Die Räume und Maschinen des in die Ges. aufgegangenen Roh- kugelwerks werden wieder durch Kugelfabrikation beschäftigt, während die Räume u. Einrichtungen der Gussstahlkugelfabrik künftig hauptsächlich für Fabrikation der neuen Artikel, insbesondere auch von Tiefbohrwerkzeugen benutzt werden. Die Fabrikation des letztgenannten Artikels hat bereits begonnen. Kapital: M. 1 020 000 in 1020 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeboten zu 150 %) und lt. G.-V.-B. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 (angeboten zu 440 %. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 12.)/ 10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 Aktien à M. 1000, zur Übernahme der Deutschen Rohkugelwerke mit der Massgabe, dass zur Sanierung des Unternehmens auf das gesamte A.-K. von M. 1 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie zu erfolgen habe bezw. Zus. legung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4: 1, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet werden sollte. Frist zur Zuzahlung u. zur Ein- reichung der Aktien beider Ges. zur Zus. legung bis 31./5. 1901. Die Aktien wurden mit Stempel versehen „Aufzahlung bezw. Zus. legung lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1900 geleistet bezw. erfolgt'. Im ganzen wurde auf 860 Aktien die 25 % Zuzahlung geleistet, 640 wurden 4: 1 zus. gelegt, sodass das A.-K. nunmehr M. 1 020 000 beträgt. Geschäftsjahr: 1. März bis 28. Febr. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1901: Aktiva: Immobilien 405 661, Maschinen, elektr. Anlage u. Werkzeuge 393 339, Mobiliar u. Utensilien 3424, Patentkto 1, Beleuchtungsanlage 528, Pferde u. Wagen 2842, Feuerwehr 3837, Katalogkto 329, Modelle 657, Strassen-Kaution 5060, Waren 343 880, Debitoren 68 806, Kassa 2132 Wechsel 5953, Hypothekenbank- Pfandbr. 1888, Verlust 240 593. – Passiva: A.-K. 900 000, Kreditoren 578 578, Grat. u. Unterstütz.-Kto 360. Sa. M. 1.478 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899/1900 53 716, Betriebsverlust 26 731, Ge- hälter 31 968, Handlungsunkosten 23 599, Zs., Skonti, Dekorte, Staatsgebühren 33 182, Steuern 1213, Abbuchung auf Debitoren 18 713, Abschreib. 51 925. – Kredit: Ver- einnahmte Pacht 457, Verlust einschl. Abschreib. 40 593. Sa. M. 241 050. Kurs Ende 1896–1900: 325, 205, 91.25, 48, 19, 0 %. Eingef. im Juni 1896 zu 137.50 %. Notiert in Dresden. Die abgest. Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden 1896/97–1900/1901: 30, 12, 0, 0, 0 %. Div. Zahfung spät. am 1. Okt. Coup.- Ver 4 J. (K.) Direktion: Engelbert Fries, Wilh. Höpflinger. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. J. von Schmitt, Bamberg; Stellv. W. Freund, Dresden; Bank-Dir. Hans Neumeyer, Nürnberg; Max Frank, Dresden; Emil Hückler, Wildshausen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Bank. A.-G. zu Schweinfurt. (Firma gelöscht, fusioniert 3 G.-V.-B. v. 12./10. 1900 mit der Deutschen Guss- stahlkugel- und Maschinen-Fabrik in Schweinfurt.) Gegründet: 10./4. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Das A.-K. betrug M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Die Ges. bezweckte die Erbauung, Einrichtung und Betrieb einer Stahlkugelfabrik, sowie Herstellung der zu dieser Fabrikation notwendigen Maschinen. Die Ges. beteiligte sich an der, Deutsc he Gussstahlkugelfabrik A.-G. vormals Fries & Höpflinger“ in Schw ein- furt. Nach dem mit der Deutschen Gussstahlkugelfabrik A.-G. bei Konstituierung der Ges. geschlossenen Vertrag war der letzteren das Recht eingeräumt, entweder die Be- rechnung der an sie zu liefernden Ro hkugeln zum Preise des Meistbegünstigten be- anspruc hen oder verlangen zu können, dass statt des Preises des Meistbegünstigten lediglich der wirkliche Selbstkostenpreis, Dritten dagegen ein diesen letzteren um mine