Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 975 Stand der Prozesse eine Vermutung zulässt, ist anzunehmen, dass bei der Schluss- verteilung noch ungefähr 1à % zur Verteilung gelangen können. Daten über die Akt.-Ges. z. Z. des Konkursausbruches: Gegründet: Am 20. Juli 1872. Letzte Statutenänd. vom 26. Mai 1899. Zweck: Bergbau auf Eisenerze und deren Verhüttung und Verarbeitung. Besitz Carlshütte (Maschinenfabrik und Eisengiesserei) und Hammerhütte bei Delligsen in Braunschweig (Eisenhüttenwerke mit Hochofenbetrieb, mechanische Werkstätte und Walzenfabrik; erbält demnächst Bahnanschluss), die ab 1. Juli 1890 für M. 336 000 angekaufte, 1897 und 1899 vollständig umgebaute Wilhelmshütte in Bornum bei Seesen (Eisen- und Kunst- giesserei, Emaillierwerk, Achsenfabrik) und Erzfelder bei Delligsen, Bornum und Gittelde. 1897/99 wurden auf allen 3 Werken umfangreiche Neubauten ausgeführt und hierfür 1899 zus. M. 228 376 ausgegeben; speciell wurde in Wilhelmshütte an Stelle der ab- gebrochenen alten Giesserei eine neue solche errichtet und daselbst als neuer Fabrikations- zweig die Herstellung von Apparaten für Giessereien, als Cupolöfen, Formmaschinen, Gebläse u. dergl., aufgenommen. Gesamterzeugung 4000 000 kg jährl., Arbeiterzahl Anfang 1901 ca. 600. Kapital: M. 1 125 200 in 1007 sogenannten Prior.-Aktien à M. 600 und 434 Prior.-Aktien II. Em. à M. 1200 und 1 alten Aktie à M. 200 nach Erhöhung von urspr. M. 750 000 um M. 252 000 lt. G.-V.-B. vom 23. Juni 1888 und um M. 498 000 lt. G.-V.-B. vom 10. Juli 1890, sowie nach Umwandlung der M. 1 500 000 Aktien in Vorrechts-Aktien gegen Nachzahlung von 25 % bis zum 15. Jan. 1894 lt. G.-V.-B. vom 7. Aug. 1893 und nach Zusammenlegung von 3 nicht solchergestalt konvertierten Aktien in 1 Vorrechts-Aktie lt. G.-V.-B. vom 23. Dez. 1893, wodurch die Vorrechte wieder gegenstandslos geworden sind. Anleihen: I M. 950 000, und zwar: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, rückzahlbar zu 105 %, 500 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1890 durch jährl. Ausl. von mind. M. 5000 im Juni auf 1. Okt. Als Sicherheit dient Hypothek an erster Stelle, ausgenommen auf Wilhelmshütte. Ende 1899 noch in Umlauf M. 426 000. Zahlst. für Zs.: Hannover: Gottfr. Herzfeld; für Stücke: Hannover: Der Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Meyer I. Kurs Ende 1896–1901: 93, 96, 100, 99, 97, 98 %. Notiert in Hannover. II M. 250 000 in 5 % Oblig. von 1891, 250 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1893 durch Pari-Ausl. von in den ersten 10 Jahren M. 10 000, später M. 15 000 jährl. ohne Zs. im Jan. auf 1. Juli. Als Sicherheit dient Hypothek an erster Stelle auf Wilhelmshütte, an zweiter Stelle auf Alfeld u. Delligsen. Ende 1899 noch in Umlauf M. 159 000. III M. 200 000 in 5 % Oblig. von 1893, rückzahlbar zu 105 %, 200 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von M. 15 000 im Juni auf 2. Jan. Als Sicherheit dient Hypothek auf Alfeld, Delligsen und Wilhelmshütte. Ende 1899 noch in Umlauf M. 125 000. – Coup.-Verj. bei allen 3 Anleihen nach 4 Jahren. Zahlst. für alle drei Anleihen: Alfeld: Gesellschaftskasse. Hypotheken: M. 1 078 500, eingetragen zu gunsten der A.-G. für Grundbesitz u. Hypotheken- verkehr in Berlin hinter obigen drei Anleihen. Die Anleihe I wurde mit M. 416 000 von der am 28./1. 1902 errichteten Braunschweig.- Hannov. Maschinenfabriken A.-G. in Delligsen selbstschuldnerisch übernommen. Alle übrigen bisher auf der Carlshütte ruhenden Hyp. im Betrage von M. 1 350 000 wurden gelöscht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Vom 1. Juli 1900 ab 1. Juli bis 30. Juni; das nächste Geschäfts- jahr hätte also vom 1. Jan. 1900 bis 30. Juni 1901 zu laufen gehabt.) Kurs: Aktien Ende 1886–97 in Berlin: 54, 52, 114.75, 130, 105, 80.50, 48, 12.50, 22, –, 14.60, 14.50 %; Prior.-Aktien Ende 1895–1901: 50, 42, 39.75, 47.25, 67, 46.20, 1.20 %. Die Notiz versteht sich ab 20./2. 1901 franko Zs. Aktien Ende 1886–97 in Hannover: 54, 52, 114.75, 130, 104, 80, 48, 12, 22, –, 14.50, 14.50 %; Prior.-Aktien Ende 1895–1901: 50, 42, 39.75, 48, –, –, – %. Die alten Aktien, seit 28. April 1895 franko Zs. gehandelt, werden nicht mehr notiert. Dividenden 1886–99: 0, 4, 6, 8, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo Ende 1898–99: M. 350 775, 258 259.) Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Otto Oertel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bergwerks-Dir. Schmeisser, Goslar; Stellv. Fabrikant C. Armbrecht, Stadtoldendorf; Rentier Ferd. Koch, Blankenau; Bank-Dir. Ernst Wilms, Berlin; Ing. Aug. Baertl, Fabrikant Wilh. Plöger, Hannover; Fabrikant Herm. Horn, Goslar. Bei Ausbruch des Konkurses. Ottensener Eisenwerk (vormals Pommée & Ahrens) in Altona-Ottensen. Gegründet: 12./9. 1889. Letzte Statutänd. v. 2./5. 1900. weck: Betrieb einer Dampfkesselfabrik mit hydraulischer Flansch- und Nieteinrichtung. Herstellung von Dampfkesselanlagen jeder Art und Grösse, geschweisste Dampfkessel- teile, gewellte Flammrohre (Patent Pommée), Speisewasservorwärmer und Reiniger, Dampf kochgefässe etc. Specialität: Bau von Schiffskesseln. Die seit Errichtung der Ges. bedeutend vergrösserten Werkstätten umfassen jetzt: a) Kesselschmiede, b) Schweisserei,