Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 981 Aetien-Gesellschaft für Eisen- und Wellblech-Constructionen vormals Breest & Co. in Liqu. in Berlin. Gegründet: Am 23./7. 1888. Die G.-V. v. 17./4. 1893 beschloss Liduid. 1900 wurde der grösste Teil des Grundstücks der Ges. an die Stadt Berlin für insgesamt M. 297 711 verkauft. Die Liquidation ist lt. gerichtl. Eintragung v. 3./5. 1902 beendet. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Zur Rückzahlung gelangten ab 20./1. 1894 40 % = M. 400, ab 8./10. 1896 15 % = M. 150, ab 15./1. 1901 25 % = M. 250, ab 15./3. 1902 11½ % = M. 115, im ganzen also 91½ % = M. 915 pro Aktie. Der A.-R. hat auf jede Entlohnung verzichtet. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Hypoth. 40 000, Kautions-Effekten 21 084, Zs. 180, Kassa 36, Bankguth. 137 711, Verlust 73 614. – Passiva: A.-K. 260 000, rückständ. Rechn. 2031, Grundstückskto 10 594. Sa. M. 272 625. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1900 162 430, Handl.-Unk. 6614, Grund- stücks-Unk. 359. – Kredit: Effekten 60, Grundstück 90 727, Zs. 5028, Verlustsaldo 73 614. Sa. M. 169 430. Kurs Ende 1894–1901: M. 468, 467, 290, 290, 290, –, 310, 90 per Stück franko Zs. Ab 5./5. 1902 ist die Notiz eingestellt. Notiert gewesen in Berlin. Dividenden 1888–92: 10, 11, 11, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: P. Schmidt, L. Nauenberg. Aufsichtsrat: Vors. S. Samuel. Zahlstelle: Berlin: Jacquier & Securius. 0 0 dee Aktiengesellschaft für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf vormals Orenstein & Koppel in Berlin, SW. Tempelhofer Ufer 24, mit Zweigniederlassungen in Breslau, Danzig, Dortmund, Dresden, Erfurt, Hamburg, Köln, Königsberg, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Posen, Strassburg i. E. Ferner in Budapest, Lieben, Prag, Wien, London, Brüssel, Bukarest, Kairo, Johannesburg, Calcutta. Gegründet: 18./12. 1897; handelsger. eingetr. 28./2. 1898. Letzte Statutänd. v. 14./1. 1899, 23./5. 1900 u. 10./6, 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Geschichtliches: Die Übernahme der Firma Orenstein & Koppel mit allen Aktiven und Passiven erfolgte nach dem Stande der Bilanz vom 31. Dez. 1896 gegen Gewährung von 2805 Aktien à M. 1000 der Ges., ebenso erhielt der frühere Besitzer der Firma Benno Orenstein den Reingewinn per 31. Dez. 1897. Im Jahre 1898 wurde die Märkische Lokomotivfabrik Max Orenstein für M. 500 000 erworben. Hierzu gehört ein Grundstück bei Drewitz bei Potsdam (mit den neuesten Erwerbungen ca. 9 ha), auf dem eine neue Lokomotivfabrik erbaut wurde, welche jährl. 250–300 Schmalspurlokomotiven liefern kann. Die Niederlassungen der Firma in Russland (St. Petersburg, Warschau, Odessa) sind 1900 von einer unter der Firma ,Russische Gesellschaft für Feld- und Kleinbahner Parowos (Lokomotive)' mit Rbl. 1 000 000 A.-K. gebildeten A.-G. übernommen. Die Aktien sind sämtlich im Besitz der Berliner Ges., welche Ende 1901 in der russ. Ges. ein Kapital von M. 1 906 468 investiert hatte. Div. für das 1. Geschäftsjahr 4 %, das 2. ergab einen Verlust von ca. Rbl. 60 000. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen und Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Klein- bahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung und sonstige Verwertung, namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme des Baues von Feld- und Kleinbahnen, sowie normalspurigen Anschlussgeleisen. Bau von Lokomotiven und Eisenbahnwagen. Die Ges. besitzt Fabriken auf eigenen Grundstücken in Drewitz (siehe oben), Dorst- feld bei Dortmund (Areal 4 ha 35 a 36 qm), Szent Lörincz puszta (Kispest) bei Budapest, (Areal 5467 Quadratklafter) ferner auf fremden Grundstücken in Lieben bei Prag. Verwaltungsgebäude auf eigenem, in 1899 erworbenem Grundstücke in Berlin, Tempelhofer Ufer 24 und Lagerplatz in Danzig (Oliva, 7334 qm), Wilhelmshof, Leipzig, Tempelhof, Breslau, Dresden, Königsberg, Posen, Nürnberg, Strassburg. Der Grundbesitz in Berlin, Tempelhofer Ufer und Leipzig erfuhr 1901 eine Erweiterung. Im Jahre 1898 hat die Ges. ein zu Spandau an der Berlin-Lehrter Bahn gelegenes Terrain (7 ha 14 a 34 qm) erworben, auf welchem eine neue Fabrik für den Bau von Feldbahn-, Kleinbahn- und Strassenbahnwagen aller Art, sowie Geleisen, Weichen, Drehscheiben etc. errichtet und Ende 1899 in Betrieb genommen ist. Arbeiterzahl in den 3 deutschen Fabriken am 1./6. 1902 an 955 Personen. – Der Jahresgewinn 1901 ist dadurch erheblich beeinträchtigt, dass die Vorräte zu den niedrigen Marktpreisen am Jahresschlusse eingesetzt werden mussten. Der dadurch bedingte Verlust von M. 750 000 u. die an den Aussenständen erlitt. Verluste von ca. M. 200 000 wurden aus dem Betriebe vorweg gedeckt. Gesamtumsatz 1897–1901: M. 8 645 528, 11 879 966, 17 588 000, 20 942 000, 17 392 000. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien (Nr. 1–8000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 14. 1. 1899 um M. 4 000 000 in 4000 neuen Aktien à M. 1000, bezogen von