―――――― ――‚――‚―‚――― ―――― 986 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. des Kontrollbuchs dienenden, zu bestimmten Zeiten durch das Uhrwerk zum Öffnen freigegebenen Gehäuse, sowie die zur Fabrikation erforderlichen Modelle und Werkstatt- zeichnungen in die neu gegründete A.-G. ein. Der Wert dieser Einlage ist auf M. 210 000 festgesetzt. Eduin Winckler erhält für sie 210 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Kontrollapparaten jeder Art. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien (Nr. 1–250) à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1902 gezogen. Direktion: Eduin Winckler. Prokuristen: Aug. Bödeker, Jos. Theinert. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Singelmann, Westend-Charlottenburg; Stellv. Arthur Strümpell, Cand. med. dent. Erich Strümpell, Schöppenstedt; Versich.-Dir. Benno von Koblinski, Deutsch-Wilmersdorf. Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke Actien-Gesellschaft in Berlin C., Kaiser Wilhelmstrasse 1, Zweigniederlassung und Hauptbureau in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1./10. 1898. Letzte Statutänd. v. 10./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. In die Ges. brachte ein: die Firma Babcock & Wilcox Limited in London ihre unter der Firma Babcock & Wilcox Limited, deutsche Abteilung zu Berlin bestehende Zweig- niederlassung mit allen Einrichtungen sowie das ausschliessliche Fabrikations- und Ver- kaufsrecht für das Deutsche Reich, dessen Kolonien und Schutzgebiete bezüglich der Babcock & Wilcox Dampfkessel- Überhitzer und aller sonstigen Fabrikate. Für diese Einlage wurden 1000 als vollgezahlt angesehene Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Ferner übernahm die Ges. von dem Ing. und Fabrikbesitzer Carl Schaefer zu Ober- hausen (Rheinland) dessen daselbst gelegenes ca. 21 Morgen grosses Grundstück nebst darauf befindlichen Wohn- und Fabrikgebäuden, beweglichem und unbeweglichem Zubehör. Die Vergütung hierfür wurde auf M. 350 000 festgesetzt. Zweck: Erwerb und Betrieb der zu Berlin befindlichen Zweigniederlassung der zu London domizilierenden Aktiengesellschaft in Firma Babcock & Wilcox Limited; Betrieb eines Maschinenfabrikationsgeschäfts, insbesondere Herstellung und Lieferung von Dampf- kesseln nach dem System Babcock & Wilcox im Gebiete des Deutschen Reiches, dessen Kolonien und Schutzgebieten; Herstellung von Eisenkonstruktionen aller Art. Die über- nommenen Anlagen sind 1899 wesentlich erweitert. Fakturierung 1900/1901: M. 1 278 857. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Die A.-G. Babcock & Wilcox Limited in London garantiert ab 1. Okt. 1898 auf 5 Jahre eine Div. von 6 %. Hypotheken: M. 400 000, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 6 % Div. (auf 5 J. garantiert von der Mutter-Ges. Babcock & Wilcox Limited, London), vom Rest 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstückkto 220 000, Gebäudekto 240 000, Inventar 53 000, Maschinen, Werkzeuge u. Geräte 295 000, allg. Betriebskto: a) Vorrat 303 312, b) in Arbeit befindlich 90 083, Hlationskto 788 500, Effekten 20 483, Kassa u. Wechsel 15 833, Bankguth. 34 082, Debit. 828 495, Zinsgarantie 120 000. Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 349 577, Hypoth. 400 000, alte Div. 1320, R.-F. 10 515, Reserven für: a) fakturierte Kommissionen 120 098, b) Dubiose 7280, Zs.-Zahlung an Aktionäre 120 000. Sa. M. 3 008 791. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 197 768, Res. f. Dubiose 7280, Abschreib. 103 231, Gewinn (auf R.-F. übertr.) 1308. Sa. M. 309 588. – Kredit: Bruttogewinn M. 309 588. Dividenden 1898/99–1900/1901: 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. G. W. Thode. Prokuristen: Rob. Jurenka, Berlin; Herm. Adolphs, Oberhausen. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Kirchhoff, Ludwig Wilh. Herbers, Iserlohn; Ing. James Herm. Rosenthal, Ing. Harold Werner Kolle, London. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen; London: Barclay & Co., Limited. ― 0 0 0 00 Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik in Berlin, NW. Dorotheenstrasse 43/44. Gegründet: 27./4. 1898. Letzte Statutänd. v. 4./5. 1900 u. 7./5. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von namentlich schweren Werkzeugmaschinen, wie solche von der Nies Tool Works Co. in Hamilton-Ohio hergestellt werden. Die Ges. baute 1899 in Ober- schönweide b. Berlin ein grosses Fabriketablissement, umfassend ein Areal von insgesam 72 119 qm mit Wasserfront an der Spree u. Bahnanschluss, die überdachte Arbeitsfläche beträgt ca. 32 000 qm. Der Betrieb wurde Mitte 1900 zum Teil aufgenommen. Infolge des stockenden Absatzes war 1901 die Fabrik nur zu geringem Teil beschäftigt.