990 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 56 848, Fabrik-Unk. 3149, Handl.-Unk. 9303, Löhne 5028, Reisespesen 2264, Maschinen 11 489, Waren 85, Interessen 601, Unk.-Kto Ausstellung Paris 45, do. Osterreich 2259, Beteilig.-Kto 500, Abschreib. 18 360. – Kredit: Risikoprämien 11 675, Licenzkto 2476, Konsign.-Kto 9790, Verlust 85 994. Sa. M. 109 937. Dividenden 1899–1901: 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1901 M. 85 994.) Coup.-Verj.: Im Statut steht darüber nichts. Direktion: Max Hirsch. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Dr. jur. Hugo Gerschel, Franz Stein, Ernst Voos, Max Salomon, Heinr. Herzberg, Leop. Loeb, Berlin; Willy Wolff, Potsdam. Industrie-Aktiengesellschaft Lichtenberg in Berlin W., Friedrichstrasse 59/60. (In Konkurs.) Konkurs eröffnet im April 1900. Verwalter: Wilhelm Rosenbach. Die Maschinenfabrik zu Lichtenberg im Werte von M. 750 000 ging in den Besitz der Deutschen Kunststein- sandwerke Patent Kleber A.-G. in Berlin über. Eine Bilanz wurde nie veröffentlicht. Laut Anzeige des Konkursverwalters vom 12. Dez. 1900 sollte eine Abschlagszahlung erfolgen, wozu M. 26 078 vorhanden waren. Die Redaktion giebt unten einen ÜUberblick über die Gründungsgeschichte und Kapitalsbewegung. Die Ges. bezweckte die Herstellung und den Vertrieb maschinell oder durch Hand- arbeit erzeugter Industrie-Artikel, insbesondere von Apparaten zur Beseitigung von Rauch und Russmassen, Herstellung und Vertrieb von Eisenbahn- und Strassenbahn-Material, Weichen etc. Die Ges. besass anfänglich Fabriken in Berlin N., Wildenowerstr. 22/23 und Leipzig-Reudnitz, Constantinstr. 7/15. Auf dem zu Lichtenberg bei Berlin, Herz- bergstr., belegenen Terrain wurde ein Fabriketablissement neu errichtet, das seitens der Konkursmasse verkauft wurde (siehe oben). Geschichtliches: Das gesamte Geschäftsvermögen der Firma B. Fröhlich & Co., Leipzig, wie solches in der Bilanz vom März 1899 per 31. Dez. 1898 festgestellt war, und die von dem Ing. Bernh. Fröhlich, Leipzig, gemachten Erfindungen bildeten zum Teil den Gegen- stand einer von den Aktionären: Wilh. Klinger, Berlin, Aug. Nagel, Hamburg, Advokat Antoine Croonenberghs, Hasselt, B. Fröhlich & Co., Leipzig, Finanzier Dr. Harald von Kauffmann, Hamburg, auf das Grundkapital in die Ges. gemachten Einlage, zum Teil den Gegenstand einer seitens der Ges. von dem Ing. Bernh. Fröhlich, Leipzig, erfolgten Übernahme. Für die Einlage sind gewährt worden: an Wilh. Klinger 343, an Aug. Nagel 293, an Ant. Croonenberghs 126, an B. Fröhlich & Co. 800, an Dr. Harald von Kauffmann 293 als vollgezahlt angesehene Aktien der A.-G. Die dem Ing. Bernh. Fröhlich für die Über- nahme zu gewährende Vergütung wurde auf M. 100 000 festgesetzt. Weiter bildete das Geschäft zur Fabrikation von Eisenbahnmaterial, Weichen etc. der Firma F. Berger & Freytag, G. m. b. H., Berlin, jedoch unter Ausschluss der Forderungen und Schulden, zum Teil den Gegenstand einer von genannter Firma auf das Grundkapital in die Ges. gemachten Einlage, zum Teil den Gegenstand einer seitens der A.-G. von F. Berger & Freytag erfolgten Übernahme. Für die Einlage ist der Inferentin der Betrag von 45 als vollgezahlt angesehene Aktien der A.-G. gewährt, die für die Übernahme derselben zu gewährende Vergütung ist auf M. 355 000 festgesetzt worden. Kapital: M. 593 000 in Vorz.- und in St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 1000. Die G.-V. vom 2. Dez. 1899 beschloss Herabsetzung durch Ver- nichtung von 820 im Besitz der Ges. befindlicher Aktien, ferner alle übrigen Aktien auf den vierten Teil zusammenzulegen, soweit die Besitzer nicht bis zum 10. Jan. 1900 je zwei Aktien gegen Baraufzahlung von M. 300 auf die beiden Aktien in eine Vorz.-Aktie umwandeln lassen, die bis zu 6 % Div. und event. für den Kapitalbetrag das Vorrecht vor den übrigen Aktien bekommen soll. Nicht bis 25. März 1900 zusammengelegte Aktien wurden für kraftlos erklärt. (Direktion: Oscar Ney, Stellv. Aug. Hirsch, Berlin.) (Aufsichtsrat: Justizrat Dr. Paul Krause, Max von Knoblauch, Berlin; Aug. Nagel, Finanzier Dr. Harald von Kauffmann, Hamburg; Oberstleutnant a. D. Albrecht von Knobelsdorff- Brenckenhoff, Südende; Privatmann Gust. Jaenichen, Leipzig.) „. 0 Gebr. Krüger & Co. Aktiengesellschaft in Berlin mit Zweigniederlassung in Köpenick. Gegründet: 5./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; handelsger. eingetr. 9./7. 1900. Wilh. Krüger hat in die Ges. eingebracht seine zu Berlin betriebene Firma Gebr. Krüger & Co. nebst allen Zubehörungen und dem Firmenrecht. Für die Einlage sind dem Inferenten 550 Aktien à M. 1000 mit 80 % Einzahlung gewährt worden, ausserdem wurden in bar M. 251 054.41 gezahlt. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bierdruckapparaten und von Teilen zu denselben, sowie sämtlicher anderer Metallwaren. Die Anlagen wurden 1900 durch einen Neubau in Köpenick vergrössert, dessen Kosten rund M. 99 000 betrugen =――――――――――