Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1009 Kapital: M. 1 144 750, und zwar M. 1750 in 7 St.-Aktien à M. 250 und M. 1 143 000 in 1143 Vorz.-Aktien à M. 1000. St.-Aktien nach Konvertierung von 1143 Stück in Vorz.- Aktien und Reduktion von M. 7000 auf des Nom.-Betrages lt. G.-V.-B. vom 18. Dez. 1895. Die Vorz.-Aktien werden bei Liquidation nebst 4 % Zs. vor den St.-Aktien befriedigt. Zurückgezahlt sind auf jede Vorz.-Aktie ab 3. März 1898 M. 650, ab 4. März 1899 M. 100, ab 12. April 1900 M. 600, zus. bislang 81 % = M. 810. Die Beendigung der Liquidation ist durch verschiedene grössere Prozesse behindert. Bilanz am 15. Febr. 1901: Aktiva: Kassa 4396, Effekten 4910, Bankguthaben 11 474, noch nicht eingegangene Forderungen 15 413, Verlust 183 624. Sa. M. 219 820. – Passiva: A.-K. M. 219 820 (davon M. 1750 St.-Aktien u. M. 218 070 Vorz.-Aktien). Kurs: Aktien Ende 1889–95: 132.60, 113.50, 91, 48, 34, 48.75, 32.50 %. Aufgelegt am 29./11. 1889 zu 130 %. Nicht mehr notiert. – Vorz.-Aktien Ende 1898–1901: M. 190, 75, 27, 20 franko Zs. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1895/96: 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Liquidatoren: Herm. Ebner, Darmstadt; Emil Fränkel, Landsberg a. W. Aufsichtsrat: Vors. Jul. Klopstock, Louis Bamberger, Eug. Ellon, Max Gutmann, Berlin; Geh. Finanzrat Carl Siebold, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Berlin: L. M. Bamberger. .Ä Akt.-Ges. Panzerkassen- Fahrrad- und Maschinen-Fabriken vorm. H. W. Schladitz in Dresden und Bodenbach. Gegründet: 6./6. 1896, besteht seit 1877. Die G.-V. v. 26./1. 1901 änderte die frühere Firma A. G. Fahrrad- und Maschinen-Fabriken wie oben. Letzte Statutänd. v. 26./1. u. 15./8. 1901. Die Ges. hat von Heinrich Wilh. Schladitz sein in Dresden betriebenes Fabrik- etablissement für den Gesamtpreis von M. 787 673 erworben, und zwar das Grundstück zu M. 466 500, die Maschinen zu M. 86 000, das Inventar zu M. 12 345, ferner Kassa und Wechsel zu M. 18 359, Debit. zu M. 65 893, die Vorräte zu M. 138 576. Der Kaufpreis wurde berichtigt durch Übernahme von M. 150 000 auf dem Grundstück haftender Hypoth., durch Gewährung von M. 37 673 bar und M. 600 000 in Aktien à M. 1000. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Fahrrädern, deren Bestandteilen, Maschinen, Kassetten, Geldschränken und verwandten Artikeln. Gesamtumsatz 1896/97–1900/1901: M. 1 114 334, 1 220 882, 1 405 033, 1 255 721, 1 184 721. (Für 1900/1901 nach Abzug aller Retouren). Arbeiterzahl ca. 300 Mann. Die Filiale Bodenbach hat 1901 mit erheblichem Verlust gearbeitet, ihr Umsatz war im Verhältnis zum investierten Kapital und der Fabrikanlage viel zu klein; diese Filiale soll aufgegeben werden. Das Gesamtgeschäft litt unter den zu hohen Preisen eingekauften Rohmaterialien und dem niedrigen Marktpreise der Fertigfabrikate. Inzwischen ist das ganze Geschäft einer eingehenden Reorganisation unterzogen. Der Taxwert der Grund- stücke, Gebäude, Maschinen etc. in Dresden stellte sich am 10./5, bezw. 19./10. 1901 auf M. 1 127 441 gegen M. 949 800 Buchwert am 30./9. 1901. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgestempelten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1897 um M. 650 000 (auf M. 1 500 000) hiervon angeboten M. 510 000 den Aktionären 10.–30./7. 1897 zu 155 %. Zur Zeit der bei der früheren Bankverbindung der Ges., der Dresdner Creditanstalt für Industrie und Handel, eingetretenen Katastrophe hatte die Ges. ca. M. 800 000 Accepte laufen, welche gerade in jenen Tagen fällig wurden. Dank dem Entgegenkommen der die Accepte besitzenden Institute, vor allem der Reichsbank und der Sächs. Bank zu Dresden, gelang es, eine Zahlungsfrist bis Anfang Sept. 1901 zu erreichen. Zur Reorganisation der Ges. beschloss nun die G.-V. v. 15./8. 1901, die Aktionäre aufzufordern, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie zu leisten und die Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht erfolgt, im Verhältnis 5: 1 zus. zulegen. Weiter wurde beschlossen, eine mit 5 % verzinsl. und auf den Dresdner Grundbesitz der Ges. samt Zubehör hypoth. an erster Stelle einzutragende Anleihe von M. 600 000 aufzunehmen, welche die Dresdner Creditanstalt für Industrie und Handel in Liquid. gegen Heraus- gabe entsprechenden Betrages in Accepten der Ges. zu 90 % zu übernehmen hat, wobei Voraussetzung war, dass dieselbe gleichzeitig M. 300 000 Accepte aus eigenen Mitteln ein- löste. Das A.-K. würde durch die genannten Massnahmen um höchstens M. 1 200 000 herabgesetzt werden. Frist zur Zuzahlung bezw. zur Einreichung zur Zus. legung bis 10./12. 1901. Über die Zuzahlung ist durch Stempelaufdruck auf den Aktien quittiert; die zus.- gelegten Aktien sind durch Stempelaufdruck „Zusammengelegt lt. G.-V.-B. v. 15./8. 1901* kenntlich gemacht. Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht geleistet und welche auch nicht bis zur genannten Frist eingereicht sind, werden für kraftlos erklärt. „In Ausführung obiger Beschlüsse sind auf 877 Aktien M. 263 100 nachgezahlt worden, 610 Aktien wurden auf 122 zus. gelegt, restliche 13 Aktien wurden für kraftlos erklärt; auf jede dieser 13 Aktien entfiel der Betrag von M. 91.10, zu erheben bis 31./12. 1902. Durch die Zuzahlungen, den Erlös der aufgenommenen Anleihe von M. 600 000 und Bereitstellung von Barmitteln der Ges. konnten die Verpflichtungen an die Creditanstalt Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 64