1066 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Emil Bock, Actien-Ges. zu Obercassel bei Neuss, Rheinl. Gegründet: 22./10. 1901 mit Wirkung ab 22./10. 1901; handelsger. eingetr. 6./11. 1901. Gründer: Ing. Emil Bock, Arth. Mauvitz, Düsseldorf; Bernard Engelhardt, Hannover; Carl Friederichs, Heerdt; Joh. von Gehlen, Neuss. Emil Bock und Bernard Engelhardt haben die beiden Deutschen Reichspatente B Nr. 27 954 1/7 b und B 28 012 1/b (Verfahren zur Herstellung konischer Rohre, ins- besondere zur Herstellung stählerner bezw. eiserner Masten – sowie Maschinen zur Her. stellung konischer Rohre) in die Ges. eingebracht, wofür ihnen je 150 Aktien à M. 1000 überwiesen wurden. Zweck: Errichtung und Betrieb von Fabrikanlagen zur Herstellung eiserner Maste. Die Ges. erwarb die Fabrikanlagen des in Konkurs geratenen Düsseldorfer Press- und Hammer- werks zu Obercassel samt der noch neuen Einrichtung. Der Kaufpreis von M. 150 000 (raxwert M. 425 717) ist hypoth. eingetragen. Die Fabrikation ist in kleinem Massstabe Mitte Juni 1902 aufgenommen. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien (Nr. 1–650) à M. 1000, wovon M. 262 500 am 1./1.1902 noch nicht einbezahlt waren. Hypotheken: M. 150 000 auf dem von der Ges. erworbenen Fabrikanwesen. Soll durch Auf- nahme einer Hypoth.-Anleihe in Höhe von M. 250 000 abgelöst werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Absghreib. und Rücklagen, hierauf bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 60 600, Gebäude 62 537, Maschinen 24 081, Geleise 15 246, Mobil. 550, Patentkto 300 425, Kassa 378, Debit. 1121, nicht vollgez. Aktien 262 500, Bankguth. 72 562. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. 150 000. Sa. M. 800 000. Dividende 1900: 0 %. (Das Geschäftsjahr bestand nur aus 2 Monaten, in denen der Betrieb noch nicht aufgenommen war.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Bock. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bernard Engelhardt, Hannover; Carl Friederichs, Heerdt; Ing. Albrecht Schadt, Düsseldorf. Motorenfabrik Oberursel, Act.-Ges. zu Oberursel bei Homburg v. d. H. mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 15./6. 1898. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./4. 1898. Letzte Statutänd. v. 19.. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweigniederlassung in Berlin im März 1899 errichtet. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des bisher unter der Firma Motorenfabrik Oberursel W. Seck & Co. G. m. b. H. betriebenen Geschäfts. Die Ges. ist auch befugt, die Fabrikation und den Verkauf anderer Maschinen und Eisenwaren jeglicher Art zu betreiben. Specialitäten: Bau von Gas-, Benzin-, Petroleum- und Spiritusmotoren und Petroleum- und Spirituslokomobilen für die verschiedensten Zweige der Industrie u. Landwirtschaft, Lokomotiven für Feldbahnen. Zur Zeit beschäftigt die Fabrik über 200 Arbeiter und hat zum Betriebe Wasser-, Dampf- und Motorenkraft. Geschichtliches: Die Motorenfabrik Öberursel W. Seck & Co. G. m. b. H. brachte als Einlage in die A.-G. ein ihr Geschäft mit allen Aktiven und Passiven nach dem Stand vom 1./4. 1898, wonach sich ein Überschuss der Aktiven über die Passiven im Werte von M. 500 000 ergab, ferner das ihr zustehende Recht zur Erwerbung der den Seckschen Erben ge.- hörigen, in der Gemarkung Oberursel gelegenen Immobilien samt Gebäulichkeiten und Wasserkräften (inzwischen Anfang 1899 angekauft), ferner alle ihre sonstigen Rechte, wofür ihr von der A.-G. der Betrag von M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 gewährt wurde. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 Aktien (Nr. 1–1050) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhönt lt. G.-V.-B. vom 5. Juni 1899 um M. 300 000 in 300, ab 1. April 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 117 %. Hypothek: M. 60 000, verzinslich zu 5 %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hat dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht, 80 sind 5 % einem ausserord. R.-F. solange zuzuweisen, bis derselbe 25 % des A.-K. beträgt. vom Rest bis 4 % Diy. Vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie Yertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überschuss zur Verf. d. G.-V., welche auch die Bildung Weiterer Spec.-R.-F. und weitere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 50 000, Gebäude 205 93/ Maschinen 120 855, Werkzeuge u. Utensilien 22 517, Anschlussgeleise 1701, Modelle 11591, Patente 1, Mobilien 1, Debitoren 312 838, Bankguthaben 35 416, Kassa 4471; Wechse 62 546, Ganz- u. Halbfabrikate 506 716, Materialien 109 236, Effekten 2000. Passiva: A.-K. 1 050 000, Hypothek 60 000, Kreditoren 98 749, R.-F. 64 712, Arbeiter- kasse 1940, Gewinn 170 430. Sa. M. 1 445 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 40 531, do. auf Debitoren 9675, Reingewinn 170 430 (davon an R.-F. 7165, Div. 105 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 26 5/ =