1072 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 129 728, Abschreib. 27 855, Verlust auf abgebrochene Gebäude u. ausrangierte Maschinen 2870, Dubiose 9860, Gewinn 42 181 (davon R.-F. 2109, für Düsseldorfer Ausstellung 5000, Tant. 6400, Vortrag 28 672). – Kredit: Vortrag 54 696, Fabrikationsgewinn 135 841, Mieten, Zs. u. Licenz 21 385, Kursgewinn 572. Sa. M. 212 495. Dividenden 1900–1901: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Wilh. Heetfeld. Prokuristen: Ing. Math. Mohr, Rath; Emil Krautmacher, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Erhard Aug. Scheidt, Kettwig; Stellv. Dr. Harald Tenge, Schloss Holte; Fritz Kantelberg, Kettwig. Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vorm. Dürr & Co. in Ratingen bei Düsseldorf. Gegründet: 26./5. 1889. Das Etablissement besteht seit 1883. Betrieb für Rechnung der Ges. seit 1./1. 1889. Letzte Statutänd. v. 28./6. 1899. Zweck: Fabrikation von Wasserröhrenkesseln, System Dürr, und zwar für Landkessel in der bedeutend vergrösserten Fabrik zu Ratingen, für Schiffskessel in der 1894 er- bauten und seither mehrmals vergrösserten Fabrik zu Düsseldorf. Die Ges. ist be- hufs Einführung der Marinekessel in Frankreich bei einem französischen Unternehmen mit M. 60 000 beteiligt, worauf 1901 M. 30 000 abgeschrieben wurden. Die Fairfield Shipbuilding and Engineering Co. Lim. in Glasgow hat 1901 das alleinige Ausführungs- recht der Schiffskesselpatente Dürr für Grossbritannien und Kolonien erworben; ein gleiches Abkommen wurde mit einer andern englischen Firma bezügl. des Landkessel- patentes getroffen, ebenso wurde mit einer italienischen Firma ein Vertrag für die Aus- führung der Land- und Schiffskessel abgeschlossen. Geschichtliches: Die Fabrik hat sich aus kleinen Anfängen immer mehr entwickelt, sodass der Dürrkessel 1901 bereits in rund 2400 Exemplaren in Betrieb ist, und es gaben die guten Erfolge mit demselben Veranlassung zu der Idee, denselben auch Schiffszwecken nutzbar zu machen, wofür eigens die Fabrik in Düsseldorf auf von der Stadt gepachtetem Grundstücke gebaut wurde. Die seinerzeit als Einlage übernommenen Mobilien und Immobilien waren auf M. 1 111 496 bewertet, welche durch Übernahme von M. 115 496 Passiven und Hingabe von 996 Aktien à M. 1000 beglichen wurden. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 020 000, erhöht 1895 a uf M. 1 600 000; fernere Erhöhung um M. 900 000 lt. G.-V.-B. vom 13. Nov. 1897 in 900 neuen aAktien à M. 1000, ab 1. Jan. 1898 div.-ber., den Aktionären 2: 1 zu 110 % angeboten. Geschäftsj thr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Düsseldorf oder Frankf. a. M. Stimmrech: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F, event. sonstige Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorstand, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind., wenn noch vor- handen, M. 7000, event. weniger), Rest Super-Div. oder für andere Zwecke. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Anlage Ratingen: Grundstück I 138 908, do. II 47 151, Gebäude I 309 586, do. II 109 809, Dampfmaschinen u. Kessel 38 868, Werkzeugmaschinen 93 814, Werkzeuge u. Fabrikutensil. 89 602, elektr. Beleuchtung 12 636, Bureau-Utensil. 5750; Anlage Düsseldorf: Gebäude 224 842, Dampfmaschinen u. Kessel 45 864, Werkzeugmasch. 122 926, Werkzeuge u. Fabrikutensil. 149 903, elektr. Anlage 37 005, Drehkran 25 329, Wasserleitung 4422, Bureauutensil. 3076, Dampfer 14 625, Geleise 4105, Avale 1 005 580, Patentkto 60 000, Beteilig. bei einem industr. Unternehmen 30 000, Material. 354 921, in Arbeit befindl. Kommissionen 296 195, Debit. 975 242, Versich. 7273, Kassa inkl. Giroguth. b. Reichsbank 11 773, Wechsel 11 102, Effekten 8369. Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 68 744, Avale 1 005 580, Kredit. einschl. Anzahlungen 399 199, Berufsgenossenschaft 7000, alte Div. 1240, Gewinn 256 918. Sa. M. 4 238 681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 198 022, Gewinn 256 918 (davon R.-F. 12 633, Div. 150 000, Tant. u. Grat. 51 198, Rückstellung f. Düsseldorfer Ausstellung 30 000, Unterst.-Kasse 5000, Vortrag. 8087). – Kredit: Vortrag a. 1900 4260, Fabrikationsertrag 450 640, verfallene Div. 40. Sa. M. 454 940. Kurs Ende 1889–1901: In Frankfurt a. M.; 130.90, 122.50, 106, 114, 94.40, 104.80, 106, 112.70, 125, 100, 99.20, 68, 90.80 %. Eingeführt am 4./10. 1889 zu 130 %. – Auch notiert in Düsseldorf. Dividenden 1889–1901: 10, 11, 9, 7, 5, 4, 0, 4, 6, 0, 0, 2, 6 %. Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. G. Dürr, Marinebau-Insp. a. D. Fr. Schlueter, kaufm. Dir. A. Grabhorn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. A. Joly, Ratingen; Stellv. Emil von Gahlen, Düsseldorf; Geh. Finanzrat Siebold, Gen.-Konsul Max Baer, Frankf. a. M.; Rob. Hilgenberg, Leipzig; Geh. Ober-Reg.-Rat z. D. Bormann, Charlottenburg; Bank-Dir. F. W. Lucan, Düsseldorf. Zahlstellen: Ratingen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne; Elberfeld u. Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, sowie deren Niederlassungen.