= * ――――――― 5 1084 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Fritz Andree & Co., Actiengesellschaft in Tempelhof. Gegründet: Am 13. März 1899 mit Nachtrag vom 16. Mai 1899. Letzte Statutenänd. vom 3. Mai 1900; der Sitz wurde lt. G.-V.-B. v. 3. Mai 1900 von Berlin nach Tempelhof verlegt. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Joh. Fr. Andree hat seine in Berlin betriebene Werkzeugfabrik nebst allem Zubehör (ohne Grundbesitz), ausstehenden Forderungen, Rechten etc. in die Ges. für M. 230 000 in Aktien und M. 50 000 bar eingelegt. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des bisher von Joh. Fr. Andree unter der Firma Fritz Andree & Co. zu Berlin betriebenen Fabrikunternehmens, sowie Erwerb, Errichtung, Betrieb und Veräusserung von industriellen Anlagen, die sich mit der Herstellung von Werkzeugen für die Metallindustrie beschäftigen. Die G.-V. vom 29. J uli 1899 beschloss die Errichtung eines Fabrikbaues auf dem neuerworbenen Grundstück in Tempelhof, an der Ringbahnstrasse (Fläche 60 a 55 qm). Der Betrieb wurde im Febr. 1900 in die neuen Räume verlegt. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 3. Mai 1900 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900; übernommen von einem Konsortium zu 105 %. angeboten den Aktionären 27./6.–11./7. zu 110 %; auf 2 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. V. 23./6. 1902 soll über Beschaffung neuer Mittel beschliessen. Hypotheken: M. 64 000, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In Berlin im I. Geschäftshalbjahr. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück 136 466, Gebäude 303 842, Maschinen 188 687, Utensilien 15 007, Werkzeuge 50 595, Modelle 1, Pferd u. Wagen 2887, Waren 166 256, Debit. 36 084, Bankierguth. 1250, Kassa 2356. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 64 000, R.-F. 13 942, Kredit. 44 766, Gewinn 30 726. Sa. M. 903 435. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkosten 65 977, Abschreib. 29 417, Gewinn 30 726 (davon R.-F. 1436, Div. 25 000, vertragsm. Tant. 1350, Vortrag 2939). – Kredit: Vor- trag a. 1899 1988, Agiokto 1506, Betriebsüberschuss 122 626. Sa. M. 126 120. Dividenden 1899–1900: 9, 4 %. Direktion: Joh. Fr. Andree. Prokuristen: Ing. Reinhold Andree, Kaufm. Paul Schultze, E. Kirbis. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rich. Haberstolz, Alfred Hirte, Fabrik-Dir. Max Vogel, Wilh. Krüger, Georg Stucke, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Krausenstr. 21: R. Haberstolzt. Trierer Eisengiesserei und Maschinenfabrik, vormals Aug. Feuerstein, Aktiengesellschaft in Trier. Gegründet: 6./6. 1900 mit Wirkung ab 15./5. 1900; handelsger. eingetr. 3./8. 1900. Fabrikant Aug. Feuerstein hat eingelegt: Immobilien, samt Fabrik, Maschinen, Ge- räten, Werkzeugen, Vorräten und Debitoren abzügl. der Hypothekenschulden und der Kreditoren. Hierfür sind demselben auf die von ihm übernommenen 180 Aktien der Ges. à M. 1000 50 % als durch diese Sacheinlage gedeckt angerechnet worden. Zweck: Anschaffung und Verarbeitung von Metallen, Anschaffung und Herstellung von Maschinen u. Gerätschaften, die landwirtschaftl. u. gewerbl. Zwecken dienen, Veräusserung der angeschafften Metalle und hergestellten Maschinen und Gerätschaften. Kapital: M. 500 000 in 500 Nam.-Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000 mit 50 % Einzahlung. Die Erben eines verstorbenen Aktionärs haben binnen 6 Monaten vom Todestage ab die Aktie bezw. den Interimsschein dem Vorst. behufs Herbeiführung einer Übertragung einzuhändigen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St., Max. 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, 5 % zu Agitationszwecken zu Händen des Trierschen Bauernvereins, hierauf 6–10 % Div., als- dann für die einzelnen A.-R.-Mitglieder bis zu 5 % des Reingewinns, wenigstens aber die Reisekosten und pro Sitzung M. 25, Rest nach G.-V.-B. Falls der Geschäftsgewinn im ersten Jahre die Auszahlung von 6 % Div. nicht gestattet, so soll in einem späteren Jahre mit höherem Geschäftsgewinn das Fehlende nachgezahlt werden. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 711, Debit. 85 798, Wechsel 189, Immobil. 87 800, im Bau befindl. Gebäude u. Grundstücke 145 407, Masch. 70701, Geräte 36 308, Waren 62 775. Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 221 697, R.-F. 453, Ern.-F. 177, Gewinn 17 363. Sa. M. 489 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 73 590, Abschreib. 6580, Gewinn 17 363. –— Kredit: Warengewinn 96 607, Zs. 928. Sa. M. 97 535. Dividenden 1900–1901: 6, 6 %. (Gewinn 1900–1901: M. 10 332, 17 363.) Coup.-Verfj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Feuerstein, Raimund Faust. Aufsichtsrat: (6) Vors. Privatgeistlicher Dr. Wilh. Hohn, Rechtsanw. Dr. Aug. Kneer, Trier; Gutsbes. Joh. Wahlen, Konz; Weingutsbes. Stephan Studert, Zeltingen; Weingutsbes. Jakob Friedrich, Wehlen; Rendant Peter Legendre, Trier.