—8 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1091 Dividenden 1897/98–1901/1902: 10, 10, 10, 8, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ludwig Rübsam. Prokuristen: Hch. Rübsam, Emil Hoffmann, Worms; Carl Sellenscheidt, Berlin; Ferd. Rübsam, Paris. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Wilh. Koelsch, Stellv. Emil Ehrich, Rechtsanwalt Kaspar Klein, Worms; Wilh. Lindeck, Mannheim; Israel Oppenheimer, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne; Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Eisenwerk Wülfel in Wülfel vor Hannover mit Zweigniederlassungen in Berlin, Dortmund, Frankfurt a. M., Köln, Leipzig, Breslau, Mülhausen i. E., Basel und Moskau. Gegründet: 29./9. bezw. 14./10. 1882 als Hannoversche Messing- und Eisenwerke; die Firma wurde 1893 wie gegenwärtig geändert. Letzte Statutänd. v. 14./12. 1899 u. 4./2. 1902. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik und Eisengiesserei, einschliesslich verwandter Ge- schäftszweige; Specialfabrikation: Transmissionen. Ausser dem Besitztum in Wülfel hat die Ges. noch eine 1899/1900 erworbene, in Laatzen belegene Maschinenfabrik, deren Ausbau seit 1900 stattfindet. Es wird beabsichtigt die Massenfabrikation dorthin zu verlegen. Areal in Wülfel 3 ha 85 a 43 qm, in Laatzen 1 ha 9 a 72 qm. Die Ges. litt 1900/1901 in ungünstiger Weise unter teurem Rohmaterial (Minderwert ca. M. 40 000), ver- ringertem Umsatz u. namentl. stark zurückgegangenen Verkaufspreisen. Die Heranschaffung von Aufträgen war eine schwierige, auch die zwecks Erweiter. des Absatzgebietes eröffneten Filialen forderten zunächst Opfer, die erst in besserer Zeit ihren Ausgleich finden können. Kapital: M. 1 236 600 in 1225 Aktien à M. 600 u. 418 neuen Aktien à M. 1200, sämtl. gleichber. Früher bestand das A.-K. aus M. 450 000 in St.-Aktien und M. 300 000 in Prior.-Aktien; erstere konnten vom 23. Nov. 1892 bis 28. Febr. 1893 gegen Zuzahlung von 33½ % = M. 200 auf jede St.-Aktie in Prior.- St.-Aktien Lit. B umgewandelt werden. – Das A.-K. betrug sodann bis 1899: M. 750 000 in 262 St.-Aktien, 500 St.-Prior.-Aktien und 488 St.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 600. . Die G.-V. v. 10. Mai 1899 beschloss Unifizierung aller drei Aktiengattungen durch Zuzahlung von 50 % auf die St.-Aktien, andererseits verzichteten die Besitzer der Prior.-St.-Aktien und der Prior.-St.-Aktien B auf ihre Vorzugsrechte, indem die Prior.-St.-Aktien dafür als Entschädigung 54 % = M. 324 auf jede Aktie à M. 600 erhielten, fernere Entschädigung 20 % = M. 120 für jede Aktie durch Auslieferung von Genuss- scheinen. Die Besitzer der Prior.-St.-Aktien Lit. B erhielten für ihren Verzicht als Gegenleistung 20 % = M. 120 auf jede Aktie von M. 600, und zwar ebenfalls in Genussscheinen (siehe unten). – Gleichzeitig be- schloss die G.-V. vom 10. Mai 1899 die Ausgabe von 418 neuen, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien M. 1200, be- geben zu pari – M. 25 für Unkosten; A.-K. jetzt wie oben angegeben. Für die lt. G.-V.-B. v. 10./5. 1899, für kraftlos erklärten St.-Aktien Nr. 1, 2, 186, 187, 208, 215, 234, 270, 271, 272, 273, 336, 337, 418, 419, 420, 421, 580, 743 ist bisher der Gegenwert von M. 66.02 für jede Aktie bei dem Bankhause S. Katz in Hannover noch nicht abgenommen. Genussscheine zu M. 120: Es bestehen 988 Stück (Nr. 1–988), ausgegeben zur Beseitigung früherer Vorz.-Rechte von Prior.-Aktien (s. oben); diese Genussscheine werden ab 1. Juli 1899 mit 4 % in halbjährl. Terminen verzinst. Die Genussscheine haben ein bevorzugtes Recht auf den verteilungsfähigen Reingewinn, sodass auf dieselben vor Ausschüttung einer Div. bis zu deren Tilg. alljährlich M. 12 000, zuerst am 2./1. 1901, behufs deren Amortisation durch Ausl. vorweg zur Auszahlung gelangen. Wenn der verteilungsfähige Reingewinn nicht zur Tilg. dieses jährl. Betrages zureicht, soll der etwaige Fehlbetrag dem nächstjährigen Betrage zuwachsen, welcher zur Tilg. der Genussscheine verwendet werden soll. Bis 1902 wurden 200 Stück ausgelost. Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Partialobligationen von 1889, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500 und 300. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1890 durch jährliche Auslosung von 1 % –, ersparte Zinsen im Sept. auf 2. Jan.; kann jederzeit verstärkt werden. Sicherheit: Fabriketablissement in Wülfel mit sämtlichem Zubehör. Pfand- halter: Bankhaus Bernh. Caspar in Hannover. Zahlst.: Hannover: Bernh. Caspar, S. Katz. Noch in Umlauf am 30./9. 1901 M. 345 500. Kurs Ende 1896–1901: 103.50, 103, 102.25, 101, 97, 97.50 %. Notiert in Hannover. II. M. 300 000 in 4½ % Partialobligationen von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke àa M. 3000, 1000, 500, 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1898 durch jährliche Auslosung wie bei I im Juni auf 1. Okt.; kann jederzeit verstärkt werden. Pfandhalter u. Zahl- stelle: Bankhaus S. Katz in Hannover. Coup.-Verj. bei I u. II: 4 J. n. F. Noch in Um- lauf am 30./9. 1901 M. 290 500. Kurs Ende 1898–1901: 104, –, –, – %. Notiert Hannover. III. M. 650 000 in 4½ % Part.-Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. von 1½ % == ersp. Zs. im Juni auf 1./10.; kann jederzeit verstärkt werden. Sicherheit: Fabriketablissements in Wülfel u. Laatzen mit sämtl. Zubehör. Pfandhalter: Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Zahlstellen: Hannover: Bank f. Handel u. Ind., S. Katz. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (früher bis 1899: 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn. Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vor- stand u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bezügl. der Gewinnbeteiligung der Genussscheine s. oben. 69