Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1093 Kapital: M. 750 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 300. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Spät. im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 1500), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Grundstückskto 153 500, Gebäude 173 300, Inventar 141 550, Modelle 8000, Fuhrwerkskto 2800, Materialien 207 932, Kassa u. Wechsel 28 551, Bankierguthaben 11 211 Debitoren 203 481. – Passiva: A.-K. 750 000, Kreditoren 1981, R.-F. 136 000, alte Div. 45, Gewinn 42 300. Sa. M. 930 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 11 640, Fuhrwerksspesen 6503, Versicherung 4566, Unkosten 38 016, Effekten 299, Gewinn 42 300. – Kredit: Vortrag 8500, Werkstatt- betrieb 81 952, Giesserei 8458, Zs. 2200, Agio 2215. Sa. M. 103 325. Gewinn-Verwendung: R.-F. 2000, Div. 30 000, Abschreib. auf Debitoren 2500, Tant. an A.-R. 1500, do. an Vorst. 1690, Vortrag 4610. Kurs: In Dresden Ende 1886–1901: 86, 87, 94.50, 113, 99, 93, 75, 70, 70, 83, 106.50, 112.50, 115.25, 107, 73, 65 %. – In Zwickau Ende 1890–97: M. 300, –, 230, 200, 215, 268, 328, 348 per Stück; 1898–1901: 115.75, 100, 73, 66 %. Berechnung an der Dresdner Börse in % – 4 % Stückzinsen ab 1. Mai. An der Zwickauer Börse bedeutet bis 1897 der Kurs Mark per Stück inkl. Stück-Zs. Die Div.- Scheine sind an der Zwickauer Börse bis zum Zahlungstage derselben mitzuliefern. Dividenden 1886/87–1900/1901: 5, 6, 6, 7¼, 6, 2½, 3¼, 1, 2, 6, 6⅝, 7½, 5, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Ing. Friedr. Wilh. Foos, G. Küntscher. Aufsichtsrat: (4) Vors. Dr. jur. Gg. Wolf, Stellv. Komm.-Rat Aug. Hentschel, Dir. Herm. Stiehler, Zwickau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bankverein; Zwickau: Hentschel & Schulz. .= ― Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Schiff. und Maschinenbau-Actiengesellschaft „Germania“ in Liquidation in Berlin. Flensburgerstrasse 2, mit Zweigniederlassung in Gaarden b. Kiel und Werken in Tegel und Gaarden. Gegründet: 25./11. 1882; handelsger. eingetr. 6./12. 1882. Letzte Statutänd. v. 29./12. 1899. Zweck: Der Bau von Handels- und Kriegsschiffen und Schiffsdampfmaschinen, Eisengiesserei, Metallgiesserei, Maschinenfabrikation, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, auch Her- stellung von ganzen Fabriken; ferner Personen- und Güterbeförderung zu Wasser und zu Lande, Einrichtung, Unterhaltung und der Betrieb von Dampffähren, die Bergung von Schiffen und Gütern. Abgeliefert wurden 1897/98–1899/1900: Objekte im Werte von M. 6 964 324, 4 971 475, 8 249 470, für 1900/1901 nicht veröffentlicht. Arbeiterzahl 1897/98 bis 1900/1901 auf beiden Werken der Ges. durchschnittl. 2286, 2682, 3275, 4051 Mann, denen 1900/1901 M. 4 555 374 an Löhnen gezahlt wurden. Geschichtliches: Die Ges. wurde errichtet, um den Weiterbetrieb der der Märkisch-Schle- sischen Maschinenbau- und Hütten-A.-G.; vorm. F. A. Egells, gehörigen Fabriketablisse- ments zu Tegel bei Berlin und Gaarden durch Umwandlung derselben in ein selbstän- diges Aktienunternehmen zu sichern und jener Ges. die Liquidation zu ermöglichen. Der Übernahmepreis betrug M. 5 562 210. Das Besitztum in Tegel, am schiffbaren Wasser gelegen, hat durch die Havel Verbindung mit den Ost- und Nordseehäfen. 1889 wurde gegenüber der Mündung des Nord-Ostseekanals am Kieler Hafen ein Terrain von 14 982 qm mit 180 m Uferfront erworben, um daselbst Reparaturwerkstätten zu errichten. Für Neuanschaffungen und Erweiterungen der beiden Werke der Ges. wurden 1899 M. 868 384 aus eigenen Mitteln, M. 466 890 von der Firma Fried. Krupp in Essen (s. unten) aufgewendet. Die G.-V. v. 26. Sept. 1896 genehmigte einen Überlassungsvertrag mit der Firma Fried. Krupp in Essen v. 29. Aug. 1896. Nach demselben bleibt die Ges. für die Dauer des Vertrages als selbständige A.-G. bestehen. In der Organisation des Vorst. und ihres A.-R. soll nur insofern eine Anderung eintreten, als künftig der Vorst. aus einem oder mehreren auf Vorschlag der Firma Fried. Krupp vom A.-R. zu ernennenden Mitgliedern bestehen soll. Die „Germania“ wird zwar auch fernerhin von ihrem Vorst. geleitet, der Vorst. ist aber verpflichtet, bei dieser Leitung in aller und jeder Beziehung die An- ordnungen und Bestimmungen der Firma Fried. Krupp zu befolgen. Beide Firmen sind befugt, wechselseitig die der einen oder der anderen zustehenden Patente ohne weiteres Entgelt zu benutzen. Die Inventur und Bilanz der „Germania“ wird nach den bis-