Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1095 zahlung obiger Anleihe in Gemässheit der Anleihebedingungen hat die Firma Fried. Krupp in Essen laut Abkommen mit der „Germania“ u. mit der Dresdner Bank als Ver- treterin der jeweiligen Gläubiger vom 27./28. bezw. 27. 29. Nov. 1901 die selbstschuld- nerische Bürgschaft übernommen.“ Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. in der ersten Hälfte des April auf 1./10.; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicherheit für die Anleihe nebst Zs., Provision, Kosten und Schäden bestellt die „Germania“ und die Firma Fried. Krupp eine Sicherungs- hypothek von M. 20 000 000, welche zu erster Stelle ruht auf dem gesamten rund 14 ha grossen Grundbesitz der „Germania“ in Gaarden, sowie auf dem gesamten in Gaarden (ist in die Stadtgemeinde Kiel einbezogen) belegenen ca. 56 ha grossen Grundbesitz der Firma Fried. Krupp. Der verpfändete Kruppsche Grundbesitz ist 1897–1901, einschl. der zu Wohnungsbauten für Beamte und Arbeiter bestimmten Grundstücke, unter Auf- wand von M. 1 924 310 angekauft; die Aufwendungen der Firma Krupp im genannten Jahren für Bauten und Maschinenanlagen beliefen sich auf rund M. 11 500 000; für den vollständigen Ausbau der Schiffswerft der „Germania“ in Gaarden, wie er beabsichtigt ist, sollen weitere rund M. 7 000 000 verwendet werden. Nachdem die Firma Krupp von dem ihr durch obenerwähnten Betriebsüberlassungsvertrag eingeräumten Rechte Gebrauch gemacht und die gesamte Aktiva u. Passiva der , Germania“ übernommen hat, ist bestimmt. dass die Firma Krupp vom Zeitpunkte der Übernahme ab als Schuldnerin dieser Anleihe an Stelle der „Germania“ tritt u. die Inhaber der Teilschuldverschreib. nicht das Recht haben, aus diesem Grunde die Schuld oder Teilbeträge derselben zu kündigen. – Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. – Zahlstellen: Gaarden: Gesellschafts- kasse; Essen: Fried. Krupp; Berlin: Dresdner Bank, Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück, Leo & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Köln: Deichmann & Co. – Die Anleihe diente zur Ausführung von Um- und Neubauten auf der Werft in Gaarden, sowie zur Bezahlung von Neuanlagen, welche von der Firma Krupp aus- geführt wurden, aber in das Eigentum der „Germania“ übergegangen sind, ferner zur Bezahlung der Grundstücke und Anlagen in Gaarden, welche von der Firma Krupp für eigene Rechnung gekauft bezw. errichtet worden sind, jedoch zur Erweiterung und Ver- besserung der Schiffswerft der „Germania“ in Gaarden dienen, sowie zur Vollendung dieser Anlagen und zur Vermehrung der Betriebsmittel der „Germania“. – Kurs: Zu- gelassen M. 20 000 000, davon zur Subskription bei den Zahlstellen aufgelegt M. 10 000 000 am 21./12. 1901 zu 101 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1901. Den Zeichnern wurde, so- fern sie bei der Zeichnung eine bezügliche Erklärung abgaben, die Berechtigung ein- geräumt, Vorz.-Aktien der „Germania“ zu 115 % zuzügl. 4½ % Zs. ab 1./10. 1901 bis zum Abnahmetage der Teilschuldverschreib. in Zahlung zu geben. Erster Kurs am 3./1. 1902: 101.60 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Jan.-März in Berlin, Gaarden oder Essen. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. event. Dotierung von Sonderrücklagen, vom ver-— bleib. Betrage bis 12 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4½ Div., an den A.-R. zusammen einen Betrag, welcher 8 % des als Div. zur Verteilung gelangenden Be- trages gleichkommt (mind. M. 1800 an den Vors., M. 900 an jedes andere Mitglied), Rest Super-Div. Über die Div.-Garantie der Firma Fried. Krupp in Essen s. oben. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Tegel: Grundstück 1 051 143, Gebäude 1 627 702, Masch. 1 517 032, Utensil. 193 702, Modelle 1000, Werkzeuge 451 631, Mobil. 29 044, Pferde u. Wagen 7534, Eisenbahnanschlussgeleise 17 518, Patentkto 1; Gaarden: Grundstück 1 141 997, Gebäude 633 557, Bollwerk u. Hellinge 183 745, Maschinen 738 775, Utensil. 379 709, Werkzeuge 425 482, Mobil. 38 302, Werfteisenbahn 13 967, Logier- u. Speisehaus 19 760, Fähre 134 596; Bestände 16 167 136, Debit. 2 922 285, Kautionskto 24 036 000, Kassa 24 322, Effekten 87 668. Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 82 087, alte Div. 2970, Kredit. 21 643 038, Kautionskto 24030 000, Delkr.-Kto 151 613, Berufsgenossenschaft 60 000, Inval.- u. Arb.-Unterst.-F. 37 900, Accepte 6000, Gewinn (Zuschuss der Firma Krupp 735 450 abzügl. Verlust 405 450) 330 000. Sa. M. 51 843 608. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 276 335, Zs. 161 987, Abschreib. 321 700, Ge- winn 330 000 (davon R.-F. 16 500, Div. 247 500, Tant. 66 000). – Kredit: Fabrikations- ertrag 319 237, Fährebetrieb 21 030, Miete u. Pacht 14 306, Zuschuss der Firma Krupp 735 450. Sa. M. 1 090 023. Kurs Ende 1886–1901: Vorz.-Aktien: 76.50, 69.75, 165.50, 152.25, 100, 68, 88.25, 66.25, 88.50, 73.50, 113.60, 114, 115, 114.50, 113.75, 114.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1900/1901: Vorz.-Aktien: 3, 9, 1, 6, 0, 6½, 4½, 0, 0, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Zahlbar 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Dir. K. Hübner, Berlin; Kontre-Admiral a. D. C. Barandon, Marine-Ober- baurat a. D. E. Rauchfuss. Reg.-Assessor a. D. Dr. Albrecht Pickert, Kiel. ufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Finanzrat Hanns Jencke, Stellv. Dir. Karl Menshausen, Dir. Fritz Asthöwer, Essen; Gust. Hartmann, Dresden; Geh. Ober-Finanzrat Wald. Müller, Berlin. ahlstellen: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Essen: Fried. Krupp.