= Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1115 Polyphon-Musikwerke, Aktien-Gesellschaft in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Letzte Statutänd. v. 30./3. 1900. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077 (Areal und Gebäude für M. 326 285, Maschinen, Werkzeuge, Inventar etc. für M. 185 172, Vorräte für M. 526 555, Debitoren für M. 319 709 und Kassa und Wechsel für M. 3353). Der Kaufpreis, welcher nach Abzug der Passiven von M. 361 077 M. 1 000 000 betrug, wurde den Inhabern der Firma Brachhausen & Riessner mit M. 880 000 durch Uber- weisung von 880 Aktien der Ges. à M. 1000 u. mit M. 120 000 durch Barzahlung gewährt. Zweck: Fabrikation mechanischer Musikwerke und Betrieb anderer hiermit in Verbindung stehender Geschäftszweige. Seit 1898 baut die Fabrik Instrumente mit selbstthätigem Notenscheibenwechsel. Beschäftigt werden 600 Arbeiter. Das im März 1901 abgelaufene Vertragsverhältnis mit den Generalabnehmern hat eine Verlängerung erfahren. Die am 6./6. 1899 von einem Brandschaden heimgesuchte Fabrik wurde bedeutend vergrössert. Die Geschäftsjahre 1900 u. 1901 litten stark unter der Ungunst der Zeitverhältnisse. Das französische Geschäft hat die Ges. 1901, wenn auch nicht ohne Verlust aufgelöst. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypotheken: (Stand Ende Dez. 1901) M. 116 000, verzinslich zu 41/ % tilgbar jährlich mit M. 3000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, sodann bis Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Grat., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa u. Wechsel 30 026, Debit. 464 646, Effekten des Arbeiter-Unterst.-F. 14 609, Areal 27 149, Geleisanlage 18 620, Gebäude 696 275, Maschinen 231 230, Werkzeuge 125 650, Inventar 39 470, elektr. Beleucht.-Anlage 23 920, Pferde u. Wagen 2400, Instrumente: Rohmaterial., Fabrikationsbestandteile, Halbfabrikate, Stimmen u. fertige Werke 482 299, Notenscheiben: Rohmaterial., halbfertige u. fert. Notenscheiben 86 536, Originalnotenscheiben 46 000, Gehäusefabrikation: Tischlereirohmaterial., Halb- fabrikate, Gehäuse, Kisten etc. 215 607. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Accepte 144 735, R.-F. I 100 000, do. II resp. Disp.-F. 107 290, Hypoth. 116 000, Kredit. 964 641. Rückstellungen 2476, Arb.-Unterst.-F. 14 609, alte Div. 640, Gewinn 54 046. Sa. M. 2 504 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 384 519, Abschreib. 75 760, Gewinn 54 046 (davon Div. 50 000, Vortrag 4046). Sa. M. 514 325. – Kredit: Betriebsgewinn M. 514 325. Kurs Ende 1896–1901: 293, 275, 270, 286, –, – %. Eingeführt am 25./10. 1895 zu 150 %. Notiert in Leipzig. Diyidenden 1895–1901: 17, 21, 23, 25, 25, 8, 5 %. (1900 unter Entnahme von M. 32 709 aus dem Disp.-F.). Zahlbar spät. ab 15./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Paul Riessner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Frdr. Nachod. Stellv. Rechts- anwalt Dr. Meier Rosenthal, Fr. Körner, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Knauth, Nachod & Kühne. =―= Hlcktrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Lilfsgeschäfte. „Unitas-“, Act.-Ges. für Centralheizung und Electrotechnik in Aachen. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. v. 28./6. 1900. Zweck: Herstellung von Centralheiz- u. elektr. Beleuchtungsanlagen. Fabriken in Aachen, Bismarck- u. Stolbergstr. Der Immobil.- Besitz in Köln a. Rh. ist 1901 veräussert. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Hypotheken: M. 255 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Terrain 20 407, Bismarckstr.: Immobil. 314 997, Maschinen 21 400, Betriebskto 367, Kohlen 355, Versich. 518; Stolbergerstr.: Immobil. 147 571, Maschinen 32 000, Kohlen 301, Versich. 1480; Hypoth. Köln 41 000, Werkzeuge 350, Mobil. 250, Kassa 8189, Waren 311, Debit. 21 121, Verlust 124 052. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 255 000, Kredit. 8310, Ern.-F. 71 360. Sa. M. 734 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1900 139 199, Arb.-Wohlf. 409, Unk., Ge- hälter, Reparaturen 18 433, Abschreib. 6975, Ern.-F. 2425. — Kredit: Betriebsgewinn 25 461, Waren 19, Repar.-Arbeiten 21, Immobil. 17 888, Verlustsaldo 224 052. Sa. M. 167 441. Dividenden 1896–1901: 0 %. Dircktion : J. Götschenberg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Wilh. Oslender, Aachen; Stellv. Alfr. Bielefeld, Herm. Bielefeld, Ing. Siegm. Oestreicher, Wiesbaden; Gust. Nollstadt. Mannheim.