Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1119 von 475 Aktien, der Ges. für elektr. Unternehmungen von 525 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Jweck: Betrieb von Geschäften auf dem Gebiete der Elektricität, insbesondere Erwerb, Aus- nutzung und Veräusserung von Patenten der Erfindungen, welche auf elektrische Accu- mulatoren bezug haben, sowie Herstellung der letzteren in der Fabrik an der Oberspree und anderen Fabriken. Die Verwendung der Accumulatoren für Traktionszwecke, wozu die Leistungsfähigkeit des Systems der Ges. im wesentlichen entwickelt war, hat sich als unthunlich erwiesen. Einen Erfolg konnte die Ges. daher nicht erzielen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Die sämtlichen Aktien wurden im Sommer 1901 von der Accumulatoren-Fabrik, A.-G. in Berlin, erworben, welche den Betrieb der Oberspree-Werke nicht fortgeführt, die vorhandenen Einrichtungen vielmehr in ihr Etablissement in Oberschönweide übergeführt hat. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundbesitz 508 309, Gebäude 649 123, Heizungsanlagen 36 994, Wassergasanlage 9645, Licht- u. Kraftanlage 8000, Maschinen 24 574, Werkzeuge u. Geräte 840, Mobil. u. Utensil. 4427, Altmaterial. 805, Patentkto 401 963, Debit. 720 391, Verlust 671 855. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 36 926. Sa. M. 3 036 926. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 215 967, Fabrikations-Unk. 295 580, Handl.-Unk. 160 308. Sa. M. 671 855. – Kredit: Verlust 671 855. Dividenden: 1899: 0 % (Baujahr); 1900–1901: 0, 0 %. (Verlustsaldo Ende 1901 M. 671 855.) Direktion: Dr. jur. Georg Wilh. Meyer, Carl Emden. Prokurist: Oscar Dittmar. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Ad. Müller, Stellv. Dir. L. Schröder, Rechtsanw. Dr. jur. Ziemssen, Berlin. 2 0 0* Aktiengesellschaft Mix & Genest, Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin, W. Bülowstrasse 67. Ffilialen in Hamburg, Köln a. Rh., London, Amsterdam, Glasgow und Moskau. Gegründet: 16./4. 1889; handelsger. eingetr. 6./5. 1889. Letzte Statutenänd. v. 29./4. u. 23.9. 1899 u. 15./12. 1900. Die G.-V. v. 29./4. 1899 beschloss Anderung der Firma ab 1./1. 1900 wie oben; dieselbe lautete bis dahin A.-G. Mix & Genest, Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiter-Fabrik. Zweck: Erwerb der der Firma Mix & Genest gehörenden Telephon-, Telegraphen- und Blitz- ableiterfabrik. Herstellung und Vertrieb von Maschinen, Apparaten und sonstigen Er- zeugnissen der elektrischen wie jeder anderen Industrie, Ausführung und Betrieb von Telephon-, Telegraphen- und elektrischen Anlagen jeglicher Art, Erlangung und Ver- wertung von Koncessionen für solche Anlagen. Anlage von Fernsprecheinrichtungen. Beamten- und Arbeiterpersonal ca. 1700 Personen. Der Ges. wurden 1901 auf 56 Neu- heiten Patente im In- und Ausland erteilt und auf 16 Artikel Musterschutz bewilligt, 78 Patentanmeldungen waren Ende 1901 noch unerledigt. Die frühere Firma wurde per 1. Jan. 1889 für M. 840 000 gegen Gewährung von 840 Aktien à M. 1000 in die Ges. eingebracht; Betrieb urspr. Neuenburgerstr. 14 a. 1893/94 wurde ein Grundstück Bülowstr. 67 von 6653 qm Grösse für M. 340 000 er- worben und nach Bebauung mit einem Vorderhause, Seitenflügel und Hinterhause zu Wohnzwecken der gesamte Betrieb in die auf dem Hinterland errichteten Fabrikgebäude verlegt, die 1897 aufs neue erweitert werden mussten. Im Sommer 1900 wurden die vor dem Fabrikgebäude gelegenen vier Häuser Bülowstr. 63–66 zum Gesamtpreis von M. 911 400 gekauft, sodass bei einer Strassenfront von 72 m das Grundstück nunmehr insgesamt 9013 qm umfasst. Das Grundstück Neuenburgerstrasse ist verkauft. 1898/99 wurden erworben: Ein 233 qm grosses Grundstück an der Limburgerstrasse in Köln mit einem Wohnhaus, in dem die Kölner Verkaufsstelle der Ges. untergebracht ist, ferner für M. 690 000 drei zus. 601 qm grosse Grundstücke in Hamburg, Alterwall 67 und 69/71 und Mönckedamm 16, auf denen ein neues, für die Zwecke der Ges. geeignetes Geschäfts- haus errichtet wurde, dessen Herstellungskosten einschl. des Grundstückes sich auf M. 1 200 000 belaufen. Die für Ges.-Zwecke nicht benötigten Räume dieses Neubaues sind vermietet. Zur Erweiterung des Geschäftsbetriebes der Filiale Köln wurde 1900 ein Konkurrenzgeschäft in Gelsenkirchen für M. 125 000 angekauft; hypothekfreier Grundbesitz daselbst 643 qm. Über die Kapitalerhöhung zur Ausführung dieser Er- weiterungen s. unten. Zur Fabrikation einzelner Starkstromartikel ist in Charlottenburg eine geeignete Werkstätte errichtet. In der seit 1890 bestehenden Londoner Filiale arbeiten ca. M. 400 000 eigene Mittel der Ges., ausserdem ist englisches Kapital (1900 M. 200 000) darin angelegt. Wenn die Verhältnisse sich in England nach Wunsch entwickeln, soll aus der Londoner Filiale später eine eigene A.-G. gegründet werden, bei der das Mutter- geschäft beteiligt bleiben wird. Einstweilen ist neben dem Verkaufsgeschäft auch ein Fabrikationsgeschäft eingerichtet worden, damit die Ges. auch als englischer Fabrikant auftreten kann. Die Filiale London hat das Geschäftsjahr 1901 ungünstig abgeschlossen.