Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1121 Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spec.-R.-F., vom Überschuss die von der G.-V. zu bestimmende Div., 5 % Tant. an A.-R. Die vertragsm. Tant. des Vorst. und der Angestellten wird als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Debit. 2 316 574, Kassa 31 368, Waren 1 502 249, Inventar 8, Kautionskto 171 684, Wechsel 96 272. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 3 015 094, R.-F. 15 109, Rückstellungskto 60 000, Gewinn 27 954. Sa. M. 4 118 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar-Abschreib. 12 809, Handl.-Unk. 429 625, Gewinn 27 954. – Kredit: Vortrag 2710, Geschäftsgewinn 1901 467 678. Sa. M. 470 388. Dividenden 1898/99–1901: 10, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Aug. Pfeffer, Berlin, Schiffbauerdamm. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Felix Deutsch, Dir. Paul Jordan, Dir. Paul Mamroth. Bank für electrische Industrie in Berlin, W. 8, Jägerstrasse 9. (In Liquidation.) Gegründet: Am 26. Jan. 1897. (Siehe Jahrgang 1899/1900). Die G.-V. vom 8. Juni 1899 beschloss die Auflösung der Ges. (siehe unten). Die Ges. bezweckte: Bau, Erwerb und Betrieb, sowie Finanzierung elektrischer Bahnen und elektrischer Beleuchtungsanlagen. Die Ges. gründete die Elektricitäts-Ges. Felix Singer & Co. in Berlin und beschäftigte sich hauptsächlich mit der finanziellen Durchführung der Geschäfte dieser Firma. Die G.-V. vom 8. Juni 1899 beschloss die Übergabe ihrer sämtlichen Aktiven und Passiven einschliesslich des Erträgnisses aus 1898 an ein Konsortium unter Führung der Berliner Bank, bezw. an die Helios Elektricitäts-Akt.-Ges. in Köln. Für nont. M. 8 000 000 Aktien à M. 1000 der Bank für elektr. Industrie wurden nom. M. 6 000 000 Aktien der Act.-Ges. für Electricitäts-Anlagen zu Köln mit Div. ab 1. Juli 1899 gewährt; Umtausch 2.–12. Aug. 1899, event. Abfindung mit 100 % in bar. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 17. Dez. 1897 um M. 4 000 000, begeben zu pari. Die Aktien zerfallen in Serie A Nr. 1–2000, B Nr. 2001–4000, C Nr. 4001–8000. Kurs Ende 1898: 125.10 %. Aufgelegt am 14. Juni 1898 zu 140 %. Die Aktien wurden seit 28. Aug. 1899 franko Zs. gehandelt. Am 28. Nov. 1899 wurde die Notierung vollständig eingestellt. Früher notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Breslau. Dividenden 1897–98: 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Liquidator: Wilh. Rother. Bergmann-Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft in Berlin, N. Hennigsdorfer Strasse 33–35, Oudenarder Strasse 23/32 u. Seestr. Gegründet: Am 15./3. bezw. 16./6. 1893 unter der Firma: „S. Bergmann & Co., Act.-Ges., Fabrik für Isolir-Leitungsrohre und Special-Installations-Artikel für elektrische Anlagen in Berlin'; handelsger. eingetragen am 29./6. 1893. Letzte Statutenänd. vom 15./12. 1900; „ Anderung der Firma wie oben vom gleichen Tage. Zweck: Anfertigung, Erwerb, Verwendung und Veräusserung von Anlagen und Gegenständen, welche zur Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie dienen können, insbesondere von solchen, welche nach dem System von S. Bergmann hergestellt sind, sowie aller Arten von Maschinen und Maschinenteilen und Erwerb darauf bezüglicher Patente, Licenzen oder Gebrauchsmuster, Erwerb und Beteiligung an Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu genannten Zwecken in Beziehung steht. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die seit April 1891 bestandene Firma S. Berg- mann Berlin, insbesondere die derselben gehörigen Patente. Das 1896 für M. 125 000 erworbene Grundstück der Ges. in der Hennigsdorfer Strasse umfasst einen Komplex Yon ca. 8900 qm; 1900 u. 1901 wurden mehrere Nachbargrundstücke hinzugekauft und Neubauten aufgeführt. So erfuhr das Grundstückskto 1901 einen Zugang von M. 224 285, das Gebäudekto einen solchen von M. 353 520, das Maschinenkto einen solchen von M. 391 907; weitere Zugänge für Werkzeug, Utensil., Modelle etc. beliefen sich auf M. 205 894, sodass die Gesamtaufwendungen M. 1 175 707 betrugen. Umsatz 1897–1901: M. 1 629 137, 2 138 466, 3 211 395, 6 759 485, 6 670 000 (letztere beiden Zahlen einschl. des Umsatzes der Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke). Die G.-V. vom 15./12. 1900 beschloss Vereinigung der Ges. mit der A.-G. Bergmann Elektromotoren- und Dynamo-Werke in Berlin, die sich mit der Herstellung von Elektro- motoren und Dynamomaschinen beschäftigte, deren A.-K. M. 3 000 000 betrug (Dividende 1898–99; 0, 8 %) und deren Fabrik an die von S. Bergmann & Co., A.-G. angrenzt. Dem Fusionsvertrage zufolge ist das Vermögen dieser Ges. als Ganzes an die Ges. S. Berg- mann & Co., A.-G. gegen Gewährung von Aktien, und zwar durch Umtausch der Aktien Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 71