Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1137 – Kredit: Vortrag a. 1900 29 000, Zs. u. Dekorte 24 140, Betriebskto Schellmühl 133 943, Überschüsse aus Centralen, Provis. u. Installation 5788, Verlust 385 201. Sa. M. 578 072. Dividenden 1897–1901: 5, 8, 8, 7 % p. r. t, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Sal. Marx, Dir. Alex. Poech. Prokurist: Louis Geske. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Dir. Fritz Wieler, I. Stellv. Kaufm. Franz Plagemann, II. Stellv. Geh. Baurat Breidsprecher, Danzig; Fabrik-Dir. Joh. Wilhelms, Pelplin; Bank-Dir. Dr. jur. Getz, Dresden; Kaufm. Max Richter, Danzig; Komm.-Rat Caro, Gleiwitz, Gen.-Dir. Liebert, Friedenshütte; Gen.-Dir. Marx, Bismarckhütte. Zahlstellen: Schellmühl: Gesellschaftskasse. Lippische Elektricitäts-Aktiengesellschaft in Detmold. Gegründet: 9./2. 1900; handelsger. eingetr. 14./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Errichtung, Betrieb und Veräusserung elektrischer und sonstiger industrieller und wirtschaftlicher Anlagen aller Art. Die A.-G. übernahm die im Bau nahezu fertig- gestellte elektrische Strassenbahn vom Bahnhof Detmold nach Berlebeck und Hiddesen und die dazu gehörige elektrische Centrale und wird diese Bahn erweitern nach Horn- Externstein, sowie durch einen elektrischen Aufzug nach dem Hermannsdenkmal. Weiter wird auch elektrisches Licht und Kraft zum Betriebe von Motoren nach Wunsch und Bedarf abgegeben werden. Die genannten beiden Bahnstrecken sind teilweise am 1./3. 1900 in Betrieb genommen und sodann nach und nach ausgebaut. Geleislänge 7985 m. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Die G.-V. v. 17./5. 1902 beschloss Verminderung des A.-K. um M. 240 000 (auf M. 360 000), auch sollte die nämliche G.-V. über event. Übertragung der Lippischen Elektricitäts-A.-G. auf das Lippische Elektri- citätswerk beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 300, dem Vors. M. 600), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnanlage 585 620, Lichtanlage 19 855, Inventar u. Utensilien 3674, Lager u. Reservematerialien 20 894, Uniformen u. Personalausrüstung 489, Neubaukto 859, Debitoren 46 362, noch nicht eingez. Aktienanteile 7000, Kassa 436. Passiva: A.-K. 600 000, Amort.-F. 2450, Ern.-F. 5900, Kreditoren 62 984, Reingewinn 13 856. Sa. M. 685 191. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesellschaftsverwaltung 3230, Zs. für Baulieferungen 10 044, z. Amort.-F. 2450, z. Ern.-F. 5900, Reingewinn 13 856 (davon R.-F. 692, Grat. an Vorst. u. Beamte 1900, Tant. an A.-R. 313, Vortrag 10 950). – Kredit: Gewinn aus Bahnbetrieb etc. 31 195, Zs. 3485, Provisionen 800. Sa. M. 35 480. Dividende 1900: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. F. A. Wessel, Detmold; Ober-Ing. A. Schulte, Neugruna b. Dresden. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Referendar a. D. Walter Tenge, Konsul a. D. Otto Rosenkranz, Strassenb.-Dir. a. D. Franz Oertel, Detmold; Bernh. Melzer, Dresden; Dir. Müller, Falkenkrug.“ 9 0 * 0 Actiengesellschaft für electrische Anlagen und Bahnen in Dresden. (In Konkurs.) Gegründet: 23./2. 1895. Die Ges. gehörte zum Koncern der Dresdner Creditanstalt-Elektri- citätswerke (Kummer). Am 6./8. 1901 wurde über die Ges. der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rats-Auktionator Canzler. Anmeldung von Konkursforderungen bis 31./S. 1901. Erste Gläubigerversammlung am 10./9. 1901. Zweck: Die Ges. hatte es sich besonders zur Aufgabe gemacht, die von der A.-G. Elektri- citätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.), jetzt gleichfalls in Konkurs, ausgeführten An- lagen und Unternehmungen zu finanzieren. Sie besass die Elektricitätswerke in Meerane, Plauen b. Dresden, Gössnitz, Riesa (Stadt, Elbkai, Hafen, Bahnhof), Schmölln; dieselben gingen im Jahre 1900 an die neuerrichtete Elektricitätswerke-Betriebs-Akt.-Ges. in Dresden über; ebenso wurden die gleichfalls im Besitz der Ges. befindlich gewesenen Elektri- citätswerke in Osthofen, Sinsheim und Ladenburg an die Süddeutsche Elektricitäts-A.-G. in Ludwigshafen verkauft; in allen Fällen wurde eine 5 % ige Zinsgarantie auf 3 Jahre übernommen, welche nach dem Bericht pro 1900 stark in Anspruch genommen worden ist, da genannte Werke noch in der Entwickelung begriffen sind. Die über die Ges. hereingebrochene Katastrophe ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die Finanzierung neuer Unternehmungen, worin der Hauptzweck der Ges. bestand, infolge der allgemein ungünstigen Lage des Geldmarktes nicht mehr durchführbar war, andererseits haben die im Besitze der Ges. befindlichen Effekten geringere Erträgnisse als früher erbracht, auch zahlte die Elektricitätswerke-Betriebs-Akt.-Ges. infolge der über die Dresdner Creditanstalt hereingebrochenen Katastrophe keine Div., obwohl die Aus- – Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 72