―§―――――n――――― Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1161 nommen, wegen deren Bau sie mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. P. Herbrand & Cie. in Köln-Ehrenfeld Beziehungen angeknüpft hat, wobei dem Welter Elektricitäts-Werke die ausschliessliche Lieferung der Ausrüstungen u. Installationen solcher Fahrzeuge vorbehalten wurde. Auf diese Beteiligung wurden 1900 M. 10 000 u. 1901 weitere M. 18 000 abgeschrieben. Beteiligt sind die Welter Elektr.-Werke ferner an dem zus. mit der Union Elektr.-Ges. in Berlin gegründeten Elektr.-Werke Kräwinklerbrücke A.-G. Das Beteilig.-Kto erscheint am 31./12. 1901 nach Zugang von M. 5000, Abgang von M. 294 764 u. Abschreib. von M. 25 983 noch mit M. 142 002 (1900 M. 457 750). Die Vereinigung mit der vorm. Kieffer schen Hebezeugfabrik hat infolge der erheblich ermässigten Verkaufspreise 1901 nicht die erwarteten Erfolge gebracht. Auch waren die Unkosten der übernommenen Ges. für 18 Monate zu decken, da die Übernahme auf den 1./7. 1900 zurückdatiert wurde. Infolge der allgemeinen Geschäftslage und des grossen Wettbewerbs war die Welter- Ges. nicht derartig beschäftigt, dass die Leistungen im Verhältnisse zu den Geschäfts- Unk. standen. 1901 ist die Installations-Abteilung Richmodstrasse nach der Fabrik Zollstock verlegt, sowie die Zweiganstalt Bonn, an deren Stelle eine ständige Vertretung in Bonn gesetzt wurde, aufgegeben. Aufgenommen wurde 1901 die Fabrikation einer sogen. „Centratorkuppelungé, die durch Patent geschützt ist und den Zweck hat, eine unmittelbare Übersetzung von Elektromotoren durch Reduzierung der Geschwindigkeit auf Antriebe langsam laufender Arbeitsmaschinen zu ermöglichen. Die Minderbewertung der Lagervorräte zu Tagespreisen sowie Abschreib. von M. 83 714 erbrachten 1901 einen Verlust von M. 154 877, der sich unter Anrechnung der Rücklagen auf M. 114 084 er- mässigte. Der Vorst. erhielt 1901 keine Gewinnanteile, der A.-R. nahm trotz der schlechten Geschäftslage M. 4000 für sich in Anspruch. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, Er- höhung laut G.-V.-B. v. 4. März 1899 um M. 400 000 in 400 neuen, für 1899 nach Mass- gabe ihrer Einzahlung div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:2 vom 1.–15. April 1899 zu 110 %; einzuzahlen waren gleich 25 % und Aufgeld, restliche 75 % am 31. Dez. 1899. Die Kapitalerhöhung diente zur Stärkung der Betriebsmittel und Deckung von Erwerbs- und Neubaukosten für Fabrikanlagen. Die ausserord. G.-V. soll über die Beschaffung von Geldmitteln Beschluss fassen. Tagesordnung: a) Ausgabe von Vorz.-Aktien bis zum Belaufe von M. 250 000, b) Umtausch-Anerbieten: Den Aktionären sollen bis zu M. 200 000 der Ges. zugehörige Anteile der Immobil.-Ges. Rhein, G. m. b. H. angeboten werden zum Umtausche gegen Aktien der Welter-Ges. bis zum Belaufe von M. 300 000 behufs Reduktion des A.-K. Es soll der Versuch gemacht werden, die Liegenschaften, mit denen die Ges. beschwert ist, zu veräussern und ihr noch neue Mittel zuzuführen. Abgestossen werden können 215 Anteile à M. 1000 der Immobil.-Ges. Rhein, G. m. b. H., in Köln und ein wertvolles Grundstück in Köln-Sülz das durch den Übergang der Kieffer'schen Fabrik in den Besitz der Ges, kam und bisher die Unterlage für den Bankkredit bot. Wegen Beschaffung der neuen Geldmittel sind Unterhandlungen mit der Westd. Bank in Bonn angeknüpft worden. Hypotheken: M. 120 000 auf das Grundstück Köln-Zollstock zu gunsten des Vorbesitzers der Kieffer'schen Fabrik, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 196 278, Gebäude 252 566, Maschinen 63 967, Licht- u. Kraftstation Zollstock 35 282, Blockstation Richmodstr. 39 600, Beleucht.-Anlage 7776, Werktelephon 1494, Werkzeuge 22 815, Mobil. 15 070, Modelle 4556, Patente u. Musterschutzkto 19 275, Licenzkto 10 500, Fuhrwerk 6085, Beteiligungskto 142 002, Versich. 545, Kautionskto 1309, Kassa 10 715, Wechsel 7289, Reichsbankguth. 2974, Warenbestand 233 360, Debit. 172 576, Verlust 114 084. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 120 000, Spec.-R.-F. oder Delkr.-Kto 10 000, Tant. an A.-R. 4000, alte Div. 480, Bankschulden 64 801, Kredit. 160 837. Sa. M. 1 360 118. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 659, Zs. 11 958, Tant. an A.-R. 4000, Abschreib. 61 731, do. a. Beteiligungskto 25 983. – Kredit: Vortrag a. 1900 9703, Brutto- überschuss 108 751, Verlust 154 877. Sa. M. 273 331. Kurs Ende 1900–1901: 120, 50 % Eingeführt im Mai 1900 durch die Zahlstellen. Erster Kurs am 11./5. 1900 135 %. Notiert in Köln. Dividenden: 1898: 7½ % auf das div.-ber. A.-K. von M. 300 000; 1899: 9 % auf das div.-ber. A.-K. von M. 700000; 1900: 6 % auf M. 1 000 000; 1901: 0 % (Verlustsaldo Ende 1901 M. 114 084). Div.-Zahl. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) mirektion: Hceh. Welter, Ing. William Hilger, Arth. Solmitz. rokuristen: M. F. Wedershoven, Heinr. Plengen. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. Afr. Reuss, Köln; Stellv. Assessor a. D. Johs. Giesen, Bonn; Dir. Otto Beger, Rentier Carl Essingh, Ing. Louis Welter, Köln; Fabrikant Ant. Eschbaum, Bank-Dir. Otto Glauert, Rentier Jos. Schulz, Bonn. fahlstellen: Köln: Gesellschaftskasse; Köln u. Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Köln u. Bonn: Westd. Bank.