Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1173 Kapital: M. 1 435 000, und zwar M. 105 000 in 105 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 330 000 in Vorz.- Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 260 000 in 1260 St.-Aktien. Die G.-V. v. 1. Juni 1898 beschloss Reduktion auf M. 630 000 durch Zusammenlegung der Aktien von 2: 1 und Aus- gabe von M. 630 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, sodass das A.-K. dann M. 1 260 000 in 630 St.-Aktien und 630 Vorz.-Aktien betrug. Die G.-V. v. 29. Dez. 1898 beschloss weitere Reduktion der St.-Aktien auf M. 105 000 und die G.-V. vom 24. April 1900 Ausgabe von weiter M. 700 000 in Vorz.-Aktien, begeben zum Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotier. v. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % an St.-Aktien v. verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., v. Rest 2 % Super-Div. an Vorz.-Aktien, Überrest Super-Div. zu an Vorz.-Aktien zu ⅓ an St.-Aktien, unbeschadet d. Rechte d. Genussscheininhaber (S. oben). Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 61 998, Gebäude 663 690, Maschinen u. Apparate 446 184, Ofen u. Generatoren 295 583, Inventar 130 198, Hypoth. Wien 133 450, Kaution 1000, Wechsel 11 109, Kassa 2055, Inventurbestände 238 174. – Passiva: St.-Aktien 105 000, Vorz.-Aktien 1 330 000, Kredit. 517 148, Gewinn 31 297. Sa. M. 1 983 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 649, Zs. 62 918, Gewinn 31 297. – Kredit: Vortrag 785, Generalwarenkto (unter Berücksichtigung eines Zuschusses aus erlassenen Forder.) 120 105, zweifelh. Forder. 777, Agio 197. Sa. M. 121 864. Dividenden 1896–1901: 0 %. Direktion: Ad. Soldin, Alb. Boas, Carl Suter. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Dir. Felix Deutsch, Dir. Paul Mamroth, Dr. W. Rathenau, Berlin; Dir. Winkler, Breslau. Prokurist: Otto Böhm. Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Sitz in Rheinfelden (Baden). Gegründet 31./10. 1894, handelsger. eingetr. zu Säckingen 28./12. 1894. Letzte Statutänd. v. 30./12. 1899 u. 29./4. 1901. Zweck: Erwerb und Ausnutzung der Wasserkräfte des Rheins bei Rheinfelden. Die badische Koncession ist zeitlich nicht begrenzt, diejenige des Kantons Aargau lautet auf 90 Jahre von 1898. – Errichtung, Erwerb, Betrieb, Veräusserung, Verpachtung von Kraftüber- tragungsanlagen aller Art. 16 800 HP. sind dem Rheinstrom entnommen. Diese Kraft wird erzeugt durch 20 Turbinen zu je 840 HP. 10 dieser Turbinen wurden auf die ganze Dauer der Koncessionen den beiden elektrochem. Firmen Aluminium-Industrie-A.-G. und Elektrochemische Werke Rheinfelden pachtweise überlassen. Diese Abnehmer ver- güteten der Ges. hierfür eine einmalige Summe von M. 3 000 000, welche auf die Her- stellungskosten des Wasserwerks abgeschrieben wurden; ausserdem leisten diese beiden Firmen zus. jährl. eine Zahlung von M. 10 000, welche als Wasserwerkanlage-Amort.-Kto verbucht und mit Hinzufügung der Zs. besonders verwaltet wird. Ein weiterer Gross- abnehmer ist die Elektrochem. Fabrik Natrium, welche die Kraft von 2 Maschinen voll ausnützt. Die an die weitverzweigten Leitungsnetze angeschlossenen Kilowatts erhöhten sich 1901 um ca. 18 % für Kraft, um ca. 42 % für Licht, wobei die eigene Installations- abteilung der Ges. mit etwa 3000 Lampen beteiligt ist. Diese Stromabgabe erfolgt zu den Preisen des Regulativs auf Grund schriftlicher Stromlieferungsverträge, die auf die Dauer von 3–10 Jahren abgeschlossen sind. Zur Ermöglichung dieses Detail-Strom- absatzes sind die Leitungsnetze der Ges. über folg. Ortschaften ausgedehnt: a) Grossh. Baden: Wehr, Enkendorf, Schopfheim, Maulburg, Brombach, Lörrach, Stetten, Grenzach, Wyhlen, Nollingen, Minseln, Karsau, Riedmatt, Beuggen, bad. Rheinfelden, Säckingen; b) in der Schweiz: Rheinfelden, Augst, Möhlin, Mumpf, Stein, Riehen, Lausen, Liestal, Schöntal, Sissach, Gelterkinden. Durch die bis jetzt abgeschlossenen Stromlieferungs- verträge ist die in der Centrale erzeugte Kraft zum grössten Teil abgesetzt. Durch eine für 1902 prajektierte Erhöhung des Stauwehrs mittels beweglicher Schützen wird die Leistungsfähigkeit der Anlage um weitere 2000 HP. erhöht und die Wasserkraft zu einer konstanten gemacht werden. Das Jahr 1901 stellt sich, nachdem die Bauten in der Hauptsache vollendet sind, als das erste reine Betriebsjahr der Ges. dar. Die Baulichkeiten der Ges. bestehen zur Zeit aus folgenden Hauptanlagen: Stau- wehr quer durch den Rhein, Oberwasserkanal, 1 Km lang, Motorengebäude mit Turbinen- anlage und Generatorenstation (20 Maschinen zu je 840 HP.), Starkstrom-Leitungsnetz, 151 km Trace-Länge, wovon 39 km unterirdisch, 26 Sekundär-Leitungsnetze, 3 Unter- stationen, 49 Transformatoren-Stationen mit 76 Transformatoren. Ausser diesen tech- nischen Bauten und Einrichtungen besitzt die Ges.: a) auf dem linken (schweizerischen) Rheinufer verschiedene Gebäude und Terrains im Flächenmasse von ca. 490 000 qam zus. gewertet auf M. 446 176.55 und belastet mit Hypoth. für M. 80 816.67; auf dem rechten (badischen) Rheinufer verschiedene Terrains im Umfange von ca. 660 000 qm nebst mehreren Gebäuden das Ganze gewertet auf M. 876 711.25 ohne jede Belastung. „,Per grösste Teil der Terrains ist verkäuflich und sind schon verschiedene Verkäufe gethätigt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Dez. 1899 um M. 2 000 000 in 2000 neuen, ab 1. Jan. 1900