Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1181 Granitwerke Steinerne Renne Aktiengesellschaft mit dem Sitze im Gutsbezirk Harzforsten, Post Wernigerode. Gegründet: 9./8. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Letzte Statutänd. v. 31./8. 1900 u. 29./4. 1902. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma Max Meyerstein in Hannover brachte mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die Ges. ein u. a.: die Rechte und Pflichten, sowie das Grund- eigentum in Grösse von 5 ha, das sie auf Grund des Vertrages mit der fürstlich Stol- bergschen Kammer vom April bezw. Juni 1899 erworben hatte, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen und der Wasserkraftanlage gehörige Zubehör und Inventar, sowie die Vorräte an Steinen. Das Ausbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Jahren an den Fürsten zu Stolberg-Wernigerode zurück. Für ihre Einlage erhielt die Firma M. 500 000 in Aktien der Ges., ausserdem M. 100 932 bar. Absatz 1901: 6352,2 t; 3218,8 cbm Gestein. Zweck: Betrieb von Granit- u. anderen Steinbrüchen u. Bearbeitung von Granit u. sonstigem Gestein, Ausnutzung natürlicher Wasserkräfte, spec. derjenigen der Steinernen Renne, Holtemme, für elektr. Energie zu industr. Anlagen. Das Jahr 1901 ist im wesentlichen noch als Baujahr anzusehen. Der Betrieb konnte sich infolge Darniederliegens der Bau- thätigkeit nicht genügend entfalten. Erbaut ist 1902 eine Schotterwerksanlage mit 2 Brechern. Kapital (bis Ende 1901): M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Die G.-V. v. 31./8. 1900 beschloss Erhöhung um M. 300 000 (noch nicht durchgeführt). Um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, ferner zur Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 29./4. 1902 unter Aufhebung des Erhöhungsbeschlusses v. 31./8. 1900 über Verminderung des A.-K. um M. 300 000 durch Vernichtung von 300 Aktien, die von der Firma Max Meyerstein in Hannover unter der Bedingung zur Verfüg. gestellt wurden, dass auf mind. 400 der verbleib. Aktien je M. 500 Zuzahlung geleistet wird. Frist 15./7. 1902. Die Aktien mit Zuzahl. werden zu Vorz-Aktien umgewandelt. Wenn nicht auf alle Aktien zugezahlt wird, sollen soviel Vorz.-Aktien à M. 1000 (zu 102 %) neu ausgegeben werden, dass insgesamt M. 350 000 der Ges. zufliessen. Ferner soll das A.-K. durch Ausgabe von 300 St.-Aktien ohne Vorz.-Rechte erhöht werden. Letzteres nur, weil dem Konsortium, welches untengenannte Anleihe übernommen hat, das Bezugsrecht auf 300 neue Aktien eingeräumt ist; dies Bezugsrecht läuft am 1./10. 1902 ab u. wäre der jetzige Erhöhungs- beschluss wieder aufzuheben, falls dasselbe bis dahin nicht ausgeübt ist. Die Vorz.- Aktien sollen 4 % Div. im voraus erhalten u. im Falle Auflösung der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt werden. Ferner soll für jede Zuzahlung ein Genussschein ausge- händigt werden. Nach Verteilung von 4 % an die Vorz.-Aktien werden in jedem Jahre aus dem verbleibenden Reingewinne bis zu 5 % der in Umlauf gesetzten Genussscheine mit M. 500 eingelöst, zu welchem Zweck alljährlich die betr. Anzahl von Genussscheinen ausgelost wird. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerhalb 30 Jahren. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gerechtsame 489 686, Bruchanlagen 340 401, Fabrikgrund- stück 76 364, Wohnhäusergrundstück 32 220, Bremsanlagen 84 438, Wasserkräfte 309 894, Werkbahn- u. Anschlussgeleise 120 507, Fabrikanlage 81 795, Gebäude 78 634, Maschinen 35 248, elektr. Licht- u. Kraftanlage 91 084, Wagen u. Geräte 22 945, Trinkwasserleitung 3660, Fuhrwerk 1403, Bureaueinrichtung 312, Kautionen 6543, Effekten 586, Kassa 1409, Debit. 31 706, Vorräte an Steinen u. Stahl 27 072, Verlust 54 925. Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 600 000, Hypoth. 63 400, rückst. Oblig.-Zs. 4230, Accepte 100 486, Bankschulden 36 917, Kredit. 73 799, Tant. 12 000. Sa. M. 1 890 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 28 802, Zs. 28 872, Dubiose 236, Abschreib. 33 387. – Kredit: Vortrag a. 1900 11 054, Betriebsgewinn 24 449, Pacht u. Miete 869, Verlust 54 925. Sa. M. 91 297. bividenden 1899–1901: 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1901 M. 54 925.) Dircktion: Dir. Wilh. Klein, Elbingerode. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Kaufm. Selly Meyerstein, Kaufm. Siegmund Meyerstein, Bau-Insp. Wilh. Hoyer, Hannover; Fürstl. Kammer-Präs. Rud. Grisebach, Wernigerode; Fürstl. Thurn- u. Taxischer Justiz- u. Domänenrat Herm Vogl, Regensburg. Bergisch-Märkische Stein-Industrie in Köln, Rudolfsplatz 5. Gegründet: 1887. Letzte Statutänd. v. 2./3. 1900 u. 29./1. 1901. wWeck: Ausbeutung von Steinbrüchen. Kapital: M. 600 000 in 400 St.-Aktien und 200 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 29./1. 1901 um M. 300 000 in 62 Prior.- u. 238 St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert, div.-ber. ab 1./1. 1901. Die Prior.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. und werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt.