1200 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Deutsche Cementbau-Gesellschaft vorm. Paul Stolte Act.-Ges. in Berlin, W. Koethenerstrasse 12. (In Liquidation.) Gegründet: Am 5./1. 1897 in Genthin. Der Vorbesitzer erhielt für Gebäude, Maschinen nebst allem Zubehör, sowie für Überlassung verschiedener Patentrechte in Sa. M. 369 000, abzügl. M. 66 000 für Hypoth., also M. 303 000 in 303 Aktien der Ges. à M. 1000. Die G.-V. v. 22./4. 1901 beschloss die Liquid. der Ges. Nach Mitteilung des Liquidators vom 23./5. 1902 sind fast alle Aktionäre einer neuen Ges., welche sich aus der alten ent- wickelt hat und mit viel geringeren Unk. arbeitet, beigetreten. Dieselbe bezweckte Fortbetrieb der von der Firma „Paul Stolte“ betriebenen Cement- dielenfabrik u. des Cementbaugeschäfts. Grundstücke, Gebäude mit Zubehör u. Patente wurden verkauft. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 384 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 16. Febr. 1898 um M. 116 000 in 116 ab 1. Dez. 1897 div.-ber. Aktien, be- geben zu 110 %, ferner lt. G.-V.-B. v. 27. März 1899 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200, ab 1. Juni 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Liquidations-Bilanz am 24. Mai 1901: Aktiva: Grundstück 83 283, Gebäude 248 051, Ma- schinen 42 716, elektr. Beleuchtungsanlage 9040, Fabrikinventar 41 516, Baugeschäfts- inventar 28 227, Mühleninventar 113, Kontorinventar 5164, Fuhrwerkinventar 1804, Pferde 730, Patentkto 24 703, Kiesgrube Zerben 12 826, Lagerplatz Gleiwitz 4892, Wechsel 420, Kassa 2732, Baugeschäftsbestände 38 992, Debit. 364 243, Verlust 319 432. Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 109 000, Accepte für Darlehen 163 000, do. für Liefe- rungen 15 555, do. für Arb.-Unterst.-F. 358, alte Div. 420, Kredit. 240 551. Sa. M. 1 228 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag v. 30./11. 1900 41 326, Insertionskto 587, Zs. 14 897, Dekort 187, Handl.-Unk. 27 239, Baugeschäft 134 377, Abschreib. 100 819. Sa. M. 319 432. – Kredit: Verlust M. 319 432. Bilanz am 30. Nov. 1901: Aktiva: Sichere Debit. in Berlin 167 207, (unsichere Debit. do. 22 106), sichere Debit. in Gleiwitz 8597, (unsichere Debit. do. 6605), Baugeschäftkto: a) Lager in Genthin 6159, b) do. in Gleiwitz 13 597, Fabrikinventar 6360, Kassa 596, Verlust 700 000. Passiva: A.-K. 700 000, Warenschulden 15 566, Accepte 9845, Darlehenskto (lauf. Bankaccepte und Darlehen der 5 Hauptaktionäre im Betrage von M. 314 623, welche von letzteren selbstschuldnerisch übernommen werden bis auf den Saldo der Aktivmasse) 177 106. Sa. M. 902 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 319 432, Abschreib.: Grundstücke 57777, Gebäude 172 059, Maschinen 29 630, elektr. Beleuchtung 7191, Patente 17 134, Pferde 191, Kiesgrube Zerben 3364; Paul Stolte, Berlin (Vergüt. f. seine Aktien 103 Stück à 40 %) 41 200, Verluste bei div. Bauten 52 019. Sa. M. 700 000. – Kredit: Bilanzkto M. 700 000. Dividenden 1896/97–1899/1900: 10, 8½, 3, 0 %. (Verlustsaldo am 30./11. 1901 M. 700 000,) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Osk. Brexendorff, Brandenburg a. H. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gust. Holzapfel, Brandenburg a. H.; Alb. Ed. Toepffer, Stettin; Ing. Max Pega, Reg.-Bauführer Otto Grüttefien, Genthin. Deutsche Kunstsandsteinwerke, Patent Kleber, Aktiengesellschaft in Liquidation, Sitz in Berlin. Kontor: Lichtenberg bei Berlin, Herzbergstrasse 5153. Zweigniederlassungen: Abteilung Maschinenfabrik Lichtenberg, Lichtenberg, Herzbergstr. 51/53, und Abteilung Budenheim b. Mainz (Kalksandsteinfabrik). Gegründet: 26./6. 1899. Gründer und Gründungshergang siehe Jahrgang 1899/1900. Die G.-V. v. 14./2. 1902 beschloss Auflösung der Ges. Gegen die Beschlüsse dieser G.-V. wurde Klage erhoben, welche jedoch kostenpflichtig abgewiesen wurde. Die Ges. bezweckte Erwerb und Verwertung der Peter Kleberschen Kunstsandsteinpatente, sowie des Rensing schen Ausführungsverfahrens. Errichtung und Betrieb von industriellen Anlagen zur Herstellung von Sandsteinfabrikaten nach obigen Patenten und Verfahren. Die G.-V. v. 30./3. 1901 gab die Genehmigung zum Ankauf der Kunstsandsteinfabrik der Firma Dorstener Sandsteinwerke, Rensing, Köddewig & Co. zu Budenheim bei Mainz im W erte von M. 346 000, der Maschinenfabrik der Industrie-Actien-Ges. Lichtenberg zu Lichten. berg-Berlin aus dem Konkurse dieser Ges. zum Preise von M. 423 600 (Taxwert der Konkursverwaltung M. 670 290). . Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Das Geschäft soll, steht und liegt, einer G. m. b. H. übertragen werden, wobei den Aktionären 12.–26./3. 1902 ein Vorzugsbezugsrecht auf die Stammanteile dieser Ges. dergestalt eingeräumt wurde. das für je 10 Aktien ein Anteil im Werte von M. 500 gewährt. wurde bezw. bei weniger oder mehr als 10 Aktien ein entsprechender Anteil an dem Stammkapital der neuen Ges. Hypotheken: M. 313 000.