090 = 3 ―――― 1202 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der R.-F. ist besonders anzulegen und zu verwalten. – Wie sich die Gewinn- verteilung nach Durchführung der Kapitaländerung gestalten wird s. oben. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundbesitz 152 400, Gebäude 925 000, Maschinen 390 000, Fahrzeuge 192 500, Inventar 65 500, Kanal 2550, Forst Langendorf 4800, Assekuranz 12 000, Stempel auf Oblig. 8185, Effekten 155 900, Kassa 3366, Wechsel 4384, Debit. 186 388, Cement, Halbfabrikate, Kohlen etc. 423 194, Verlust 399 933. Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 600 000, Accepte 125 000, R.-F. 165 524, Spec.-R.-F. 35 000, alte Div. 240, Kredit. 69 053, Bankkredit 431 283. Sa. M. 2 926 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 81 245, Kontokorrentkto 10 650, Reparaturen 27 474, Zs. 93 878, Handl.-Unk. 110 069, Fabrikationsverlust 83 051. – Kredit: Vortrag a. 1900 13 150, Pachten u. Mieten 8284, Verlust 399 933. Sa. M. 421 367. Kurs: Aktien Ende 1899–1901: 165, 105, 53 %. Aufgelegt am 10./4. 1899 zu 132 %. Erster Kurs am 13./4.: 144 %. Notiert in Berlin. Die Einführung der Vorz.-Aktien Nr. 1–1283 wurde im Juni 1902 beantragt. Dividenden 1895–1901: 8, 8, 8, 10, 12, 4, 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1901 nach Aufbrauch des R.-F. M. 219 408). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf Rischowsky, Berlin; Erich Stephan, Gristow. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Abel. Stellv. Geh. Ober-Reg.-Rat. z. D. Fr. Bormann, Justizrat Dr. L. Wolff, Rechtsanwalt Jul. Schachian, Isidor Selten, Chemiker Dr. Hans Kanter, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Abel & Co. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin, C. Wallstrasse 25. Filialen in Charlottenburg, Niederschönweide und Nieder-Lehme. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Letzte Statutänd. v. 9./3. 1900. Übernahme der bis dahin Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke. Die Inferenten brachten Objekte in die Ges. ein zum Werte von bezw. M. 1 298 500, M. 2 047 000, M. 724 000, gewährt wurden dafür an Prerauer 1287 Aktien u. M. 11 500 bar, an Guthmann 1547 Aktien, während M. 500 000 gegen Verzins. stehen blieben, an Caspari 724 Aktien. Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Die Ges. besitzt in Berlin Mörtelwerke nebst Grundstücken Mühlenstr. 66/67, Am Schleusenufer 5, sowie ein solches in Charlottenburg am Salzufer und Nieder-Lehme, hier und in Gosen verschiedene Sandberge und in Niederschönweide ein Wassergrundstück mit Sandlager. Das der Ges. gehörig gewesene Bergwerk mit Kalksteinbrüchen, Fläche 17 ha 87 a, zu Gross-Strehlitz i. Schles. ist im Juli 1899 an die Schimischower Portland- Cement-, Kalk und Ziegelwerke mit M. 70 747 buchmässigem Gewinn verkauft worden, der zu Abschreib. auf Gebäude- u. Bahnanlagekto verwendet wurde. Zur Arrondierung des Terrains in Nieder-Lehme wurden 1900 ca. 130 Morgen Sandberge und Wassergrundstücke für ca. M. 123 000 erworben, worauf die Ges. M. 70 000 angezahlt hat. Gleichzeitig wurde der Nieder-Lehmer Besitz mit einer erststelligen Hypothek von M. 300 000 belastet zur Beschaffung der Geldmittel für den Neubau eines Mörtelwerkes, Sandlagerplatzes und Stallgebäudes auf dem Grundstück Charlottenburg, Salzufer 23 (in vollem Betrieb seit Okt. 1900). Durch die Ausführungen dieser Baulichkeiten wurden die Stallungen in den Stadtbahnbögen, ferner die Betriebe in Niederschönweide, am Scheusenufer und in der Bachstr. im Mai entbehrlich, und beabsichtigt die Ges. letztere 3 Grundstücke zu veräussern. Im Jahre 1897 wurde von Ende & Böckmann ein in Charlottenburg am Zusammen- fluss der Spree und des Landwehr-Kanals belegenes Grundstück von ca. 3600 qR. für M. 1 950 000 mit M. 100 000 Anzahlung und Kreditierung von M. 1 850 000 auf zehn Jahre gegen 3½ % Zs. angekauft; hier wurde ein neues Mörtelwerk angelegt (s. oben). Ca. 600 qk. des neuerworbenen Grundstückes wurden bereits wieder verkauft, etwa 800 dR. wurden für die Anlage des neuen Mörtelwerkes gebraucht, restliche 2000–2200 qR. sollen verkauft werden. Ferner besitzt die Ges. Schiffahrtsbetrieb, bestehend aus 20 grossen eisernen Kähnen und 6 Dampfern, eigene Schiffsbauwerft, Reparaturwerkstätten und einen Fuhrpark von 160 eigenen und ebensoviel Mietspferden bei einem Wagenparke von 250 eisernen Kastenwagen- Umsatz 1896–1901: M. 3 110 188, 3 051 443, 2 912 225, 2 940 460, 3 089 320, 2 861 827. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600) à M. 1000. Hypotheken: M. 2 954 000 am 31./12. 1901, wovon fällig M. 500 000 am 1./1. 1904, Rest jederzeit nach 6monat. Kündigung. 1901 wurden M. 200 000 auf das Grundstück Nieder- schönweide neu aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 0 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 5000), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.