=――― Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1223 Kurs Ende 1886–1901: 36, 53, 76, 81.50, 71.50, 61, 84.50, 77.50, 134.75, 168, 157.25, 151.90, 172.90, 165.60, 161.25, 157.90 %. Aufgelegt am 11./1. 1880 zu 85 %. Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien 1886–1901: 0, 2, 3½, 3, 2, 4, 5, 5, 10, 10, 10, 8, 12, 12, 12, 11 %; Genuss- scheine 1896–98: M. 40, 40, 40 pr. Stück. Div.-Zahl. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Carl Schönewald, Direktoren Rob. Herzog, Theod. Ramsahl, stellv. Direktoren Carl Bodenstab, Hannover; Emil Heusser, Eschershausen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Jul. Pickardt, Konsul Jul. Samelson, Berlin; Bankier Ed. Magnus, Konsul Carl Solling, Hannover; Chs. Wm. Bradshaw, London. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Jul. Samelson; Hannover;: B. Magnus, Carl Solling & Co.; Magdeburg: Magdeb. Privatbank; Dresden, Chemnitz, Leipzig: Dresdner Bankverein. Teutonia Misburger Portland-Cementwerk in Hannover, Hedwigstrasse 11. Gegründet: 5./7. 1897. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von und Handel mit Portland-Cement und sonstigen Baumaterialien. Die Ges. besitzt in der Nähe des Bahnhofs Misburg, zwischen Hannover und Lehrte, ein 30 ha 6 a 69 qm grosses mit einer Eisenbahnfront von ca. 700 lauf. Meter versehenes Terrain. Das Areal besteht zum grössten Teile aus dem bekannten Misburger Mergel, welcher sich für die Zwecke der Cementfabrikation vorzüglich eignet. Die Fabrik- gebäude, sowie das Verwaltungsgebäude, Beamtenwohnhaus und Arbeiterkaserne nehmen einen bebauten Flächenraum von ca. 27 300 qm ein. Die gesamte, seit 1. Febr. 1899 im Betrieb befindliche Anlage ist mit den bewährtesten Einrichtungen ausgerüstet und besitzt die Fabrik nunmehr nach Fertigstellung der in der G.-V. vom 29. April 1899 be- schlossenen Vergrösserung eine Produktionsfähigkeit von 800 000 Fass Portland-Cement. Die Ausgaben für Neuanlagen betrugen 1901 M. 465 176; auch für 1902 ist noch mit Zugängen zu rechnen. Die Ges. gehörte dem Nordwest-Mitteldeutschen Portland-Cement- Syndikat an und war die erste, welche die durch das Syndikat geschaffenen unhaltbaren Zustände erkannte. Bei schlechten Preisen blieb die Absatzmöglichkeit innerhalb des Syndikats für die Ges. viel zu gering, wiewohl sie eine der meistbeschäftigten Fabriken war. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29. April 1899 um, M. 900 000 (auf M. 2 200 000) in 900 Aktien à M. 1000, angeboten M. 650 000 den Aktionären und M. 250 000 den derzeitigen Vorst.-Mitgliedern B. Lange und G. Bolze zu 100 % plus 3 % Kosten. Die neuen Aktien nahmen ohne Rück- sicht auf die Höhe der festgesetzten Einzahlungen zu / an der Jahres-Div. für 1899 teil. Anleihe: M. 1 400 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A (Nr. 1–150) à M. 3000, Lit. B (Nr. 151–750) à M. 1000, Lit. C (Nr. 751–1350) à M. 500, Lit. D (Nr. 1351–1600) à M. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Auslos. von 2 % und ersparten Zs. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 Monate Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf Grundstücke in Grösse von 21 ha 98 a 86 qm nebst sämtlichen Baulichkeiten, Maschinen etc. Der Erlös dieser Anleihe diente einesteils zur Rückzahlung des Restes der 4 % Anleihe von 1897, andererseits zur Erweiterung der Anlagen, sowie zur Verstärkung des Betriebskapitals. Zahlstellen wie bei Div. und Berlin: Meyer Cohn; Hannover: Hannov. Bank. Kurs Ende 1900–1901: 99.80, – %. Aufgelegt 14./6. 1900 zu 100 %. Notiert in Berlin u. Hannover. Hypotheken: M. 156 200 an erster Stelle, zu 4 % verzinslich, auf dem hinzugekauften Grund- besitz. M. 6000 sind davon bis 1903, M. 70 000 bis 1908, M. 60 200 bis 1909 unkündbar, sbäter gegenseitiges halbj. Kündigungsrecht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vgm Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von insgesamt M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Abschreib. bis Ende 1901 M. 246 788. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fabrikanlage 3 233 005, Vorrat an Portland-Cement, Brenn- material, Magazinvorräte, Säcke, Fässer 246 769, Disagio 32 400, Effekten 10 800, Wechsel 41 194, Kassa 5406, Versich. 13 441, Bankguth. 112 873, Debit. 315 336. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 156 200, Oblig. 1 400 000, do. Zs.-Kto 13 867, alte Div. 220, R.-F. 31 106, Kredit. 198 767, Gewinn 11 064. Sa. M. 4 011 224. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 192 382, Fabrikbetrieb 713 028, Abschreib. 84 118, Vortrag 11 064. – Kredit: Vortrag a. 1900 16 900, Fabrikat.-Ertrag 983 692. Sa. M. 1 000 592. Nurs: Alte Aktien Ende 1899: 139.30 %; Neue Aktien Ende 1899–1901: 137, 134.60, 90.10 %. Eingeführt im Dez. 1899 durch die Berliner Bank in Berlin. Erster Kurs am 6. Dez. 1899: 136 bezw. 132 %. Notiert in Berlin und auch in Hannover. Dividenden: 1897/98: 0, 0 % (Baujahre); 1899: 9 % (auf M. 900 000 p. r. t., s. oben); 1900–1901: 11, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berthold Lange, Gerhard Bolze. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat L. Abel, Stellv. Komm.-Rat Gottfried Herzfeld, Bank-Dir. Paul Klaproth, Hannover; Dir. Carl Prüssing, Hamburg: Bank-Dir. Ernst Simon, Berlin. Zahlstellen: Für Div.; Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Bank; Hannover: Hannoversche Bank, Gottfried Herzfeld.