Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1241 29 864, Spec.-R.-F. 25 000, Delkr.-Kto 5000, Arb.-Unterst.-F. 6000, Vortrag 24 142). – Kredit: Vortrag a. 1900 10 979, Fabrikationsgewinn 687 045, Miete 3962, Zs. 7481, Kurs- gewinn 575, Gewinn auf verkaufte Grundstücke 4182. Sa. M. 714 224. Kurs der Aktien Ende 1900–1901: In Berlin: 162.50, 133 %. – In Frankf. a. M.: 162.10, 135 %. – Eingeführt im Juli 1900 in Berlin u. Frankf. a. M. durch die dortigen Zahlst. Erster Kurs in Berlin am 23./7. 1900: 170 %. Dividenden 1894–1901: 4, 5, 7½, 10, 12½, 14, 14, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Georg Hommel, Metz; H. Karcher, Diesdorf. Prokurist: Ed. Schur. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Ed. Adt, Ensheim; Stellv. Fabrik-Dir. H. Willing, F. Rexroth jr., St. Johann a. Saar; Dr. P. Jochum, Karlsruhe; Fr. Obenauer, Saarbrücken; Ing. Jul. Wagner, Diedenhofen; Gust. Adt, Forbach; B. Haas, Frankf. a. M.; Komm.-Rat L. Lazard, Metz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Haas & Weiss; St. Johann a. Saar: Lazard, Brach & Co. Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg, Sitz in Hannover, Prinzenstrasse 18. Gegründet: 6./5. 1898. Letzte Statutänd. 24./3. 1900 u. 29./4. 1902. Sitz früher in Misburg, seit 29./4. 1902 in Hannover. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement und sonstigen Baumaterialien. Die Anlagen sind seit Mitte 1899 in Betrieb und auf eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass jährl. gebracht. Die Ges. gehörte dem Nordwest-Mitteldeutschen Portland-Cement-Syndikat an, von dem sie für 1901 mit ca. 67 % ihrer Produktionsfähigkeit kontingentiert war, abgenommen wurden aber nur ca. 29 % und dieser Anteil auch nur zu reduzierten Preisen. Die Ansprüche der Ges. an das Syndikat sind ber 31./12. 1901 auf M. 25 000 zu schätzen, wovon M. 15 000 in der Bilanz unter Debitoren eingestellt sind. Eine Endabrechnung seitens des Syndikats konnte noch nicht erfolgen. Von dem Verlust der Ges am 31./12.1901 von M. 87 693 wurden M. 59 026 aus dem R.-F. gedeckt, M. 28 667 als Saldo vorgetragen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, er-, höht lt. G.-V.-B. vom 6. Juli 1899 um M. 600 000 in 600 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Gebr. Wolfes in Hannover, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 7.–15./8. 1899 zu 112 %; bis 31./12. 1899 wurden auf die ein- gezahlten Kapitalbeträge der neuen Aktien ausschl. Agio 4 % Zs. vergütet. Hypothekar-Anleihen: I. M. 600 000, verzinl. zu 4 %; II. M. 300 000 v. 1901, verzinsl. zu 6 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr, erstes bis 31. Dez. 1899. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Misburg oder Hannover. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen ) ahresvergütung von M. 1500 pro Mit- glied), 5 % an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude, maschinelle Einrichtungen, Eisen- bahngeleise etc. 2 329 727, Mobil., Utensil., Geräte 63 256, Kassa 5783, Wechsel 52 167, Koks, Kohlen u. Betriebsmaterial. 91 438, Cement u. Halbfabrikate 113 290, Effekten 5600, Dis- agiokto 19 500, vorausbez. Versich. u. Pachten 4181, Debit. 66 904, Kautionen 23 520, Ver- lust 87 693. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Anleihe I 600 000, do. II 300 000, do. Zs.-Kto 5900, R.-F. 59 026, Kredit. 74 614, Kautionsacceptkredit. 23 520. Sa. M. 2 863 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 65 698, Gen.-Unk. 74 447, Feuerversich. 5259, Anleihe- u. Bank-Zs. etc. 51 114, Reparaturen 24 203. – Kredit: Vortrag a. 1900 8204, Brutto-Ertrag d. Fabrikation 124 824, Verlust 87 693. Sa. M. 220 721. Dividenden 1899–1901: 5, 5, 0 0%. Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max König. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alb. Rambke, Herm. Wolfes, Th. Hecht, „Rechtsanwalt Rob. Pfeiffer, Hannover; Hof-Kammerpräs. von Frese, Bückeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Gebr. Wolfes. Portland-Cement-Fabrik Kronsberg in Misburg in Konkurs. Gegründet: 1889. Nachdem die seit längerer Zeit schwebenden Verhandlungen, wonach der Ges. seitens der Aktionäre neue Mittel in erforderlicher Höhe zugeführt werden sollten, erfoglos geblieben, wurde am 14./4. 1902 über das Vermögen der Ges. der Konkurs angemeldet. Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Siegm. Meyer I in Hannover, Ständehausstrasse 3, I. Anmeldefrist bis 20./5. 1902. Erste Gläubigerversammlung am 13./5.1902. Prüfungstermin am 3./6. 1902. Zweck: Erzeugung von Portland-Cement etc. Nach Lage der Verhältnisse ist mit Sicherheit anzunehmen, dass sich unter Führung der Hannoverschen Bank, welche für ihre Forderung von ca. M. 300 000 eine Sicherungshypothek zur zweiten Stelle besitzt, ein Konsortium zum Zwecke der Reorganisation des Unternehmens bilden wird.