――― Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1247 Montanwerke Niedersachswerfen, Act.-Ges. in Liquidation in Niedersachswerfen, Prov. Sachsen. Gegründet: 22./10. 1887. Lt. G.-V.-B. v. 7./4. 1900 ist die Ges. aufgelöst u. in Liqu. getreten. Die Ges. bezweckte Fabrikation u. Handel mit Cement, Gips, Schwerspat u. ver- wandten Artikeln. Die mit M. 750 000 zu Buche stehenden Werke wurden im Zwangs- verfahren für M. 41 000 von der Uelzener Bank als erster Hypothekarin erstanden. Kapital: M. 232 500, und zwar M. 175 000 in 175 Aktien à M. 1000, vollgezahlt, u. M. 57 500 in 115 Aktien à M. 1000, mit 50 % eingezahlt. Hypothekar-Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. (Stand v. 31./12. 1899), rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500, 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./7. Lt. Bekanntmachung des gerichtl. bestellten Vertreters Brache in Ilfeld vom 29./1. 1901 wurden die Besitzer der Partial-Oblig. Lit. A Nr. 15, 21, 43 über je M. 2000, Lit. B Nr. 72, 135, 138, 145, 158 über je M. 1000, Lit. C Nr. 174, 200, 207, 208, 210, 215, 235, 238, 248, 249 über je M. 500, Lit. D Nr. 251, 259, 263, 277, 291, 299 über je M. 300 aufgefordert, behufs Empfangnahme der auf diese entfallenen Kaufgelderanteile von zu Lit. A M. 294.78, Lit. B M. 147.39, Lit. C M. 73.70, Lit. D M. 44.22 sich bis zum 12./4. 1901 zu melden. Nach Ablauf dieser Frist wird im Aufgebotsverfahren die Kraftloserklärung der Oblig. und die Verteilung des verbliebenen Betrages auf die Oblig.-Besitzer, welche sich legitimiert haben, erfolgen. Dividenden 1895–1900: 0 %. Liquidator: Ernst Leberke, Nordhausen. Anhaltische Portland-Cement- & Kalkwerke, Aktiengesellschaft in Nienburg a. S. Gegründet: 23./5. 1900, Nachtrag v. 22./6. 1900; mit Wirkung ab 1./4. 1900; handelsger. eingetr. 27./6. 1900. Letzte Statutänd. 25./3. 1902. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Auf das Grundkapital brachte der Bankier Herm. Paderstein zu Bielefeld die zu Nienburg a. S. belegene Portland-Cementfabrik nebst sämtlichem Zubehör in die Ges. ein, und zwar die Grundstücke nebst Gebäulichkeiten für M. 220 000, Maschinen, Geräte, Werkzeuge und Mobilien für M. 70 000, vorrätige Waren für M. 10 000, in Sa. M. 300 000, wofür ihm 300 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 300 000 gewährt wurden. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, Roman-Cement, Kalk und aller hiermit in Ver- bindung stehenden Artikel. Angelegt soll eine neue Cementfabrik werden. Der G.-V. V. 25./3. 1902 wurde deshalb Vorlage über eine Kapitalserhöhung und über Ausgabe einer hypoth. Anleihe in Höhe von M. 250 000 gemacht. Kapital: M. 480 000 in 480 Aktien (Nr. 1–480) à M. 1000. Urspr. M. 360 000, die G.-V. vom 25./3. 1902 beschloss Erhöhung um M. 120 000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. dewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitglied), bis 7½ % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gebäude 123 102, Grundstücke 94 963, Maschinen 60 433, Eisenbahn 13 498, Fuhrpark u. Fourage 3463, Utensil. 755, Säcke 1002, Feuerversich. 507, Betriebskto 4967, Waren, Kohlen etc. 583, Bankguth. 24 007, Debit. 9035, Kassa 237 Verlust 31 135. – Passiva: A.-K. 360 000, Hypoth. 7416, Kredit. 273. Sa. M. 367 689. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1900 7637, Löhne 10 752, Kohlen 11 647, allg. Unk. inkl. Steuern, Gehälter etc. 14 463, Delkr.-Kto 73, Abschreib. 5853. – Kredit: Zs. 382, Säcke 288, Pacht 859, Fabrikationskto 18 762, Verlust 31 135. Sa. M. 51 425. Dividenden 1900–1901: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ph. Rob. Steinberg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Bankier Herm. Paderstein, Bielefeld Bankier Emil Paderstein, Paderborn; Fabrikant Gottlieb Buskühl, Halle i. W.; Fabrik- Dir. Dr. Martin Oels, Beckum i. W.; Jul. Heller, Dresden; Tobias Fricke, Gardelegen. Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein, Cementfabrik bei Obercassel bei Bonn. Cegründet: Im Jahre 1854. Letzte Statutenänd. vom 23. April 1898. Iweck: Herstellung und Verwertung von Portland-Cement. Produktionsfähigkeit 300 000 Fass jährl. Grundeigentum des Vereins Ende 1901: 80 ha 27 a 84 dqm. Davon entfallen 1) auf Cementfabrik bei Obercassel 14 ha 67 a 46 qm, 2) auf Ackerland auf der Hardt 31 ha 20 à 20 am, 3) auf Kalksteinbrüche 25 ha 32 a 29 qm, 4) Thongruben 9 ha 7 a S9 qm. Ausgaben für Neuanlagen u. Erweiterungen erforderten 1901 zus. M. 106 520. Die Zu- gehörigkeit zum Nordwest-Mitteldeutschen Portland-Cement-Syndikat war auch dieser Ges. sehr verderbenbringend. Der von der Ges. mit dem Syndikat abgeschlossene Ver- trag wurde in der G.-V. v. 19./9. 1901 als nicht zu Recht bestehend erachtet und es ist